Nachricht
18:30 Uhr, 02.10.2000

Investor 2000 39/00

Sehr geehrte Anleger und Anlegerinnen

Eine recht unerfreuliche Woche geht zu Ende. Nicht nur das sich entgegen unserer Erwartungen die Indizes weiter reduzierten, auch die Entwicklung einiger Einzelwerte ist enttäuschend. So verringerte sich der Nasdaq allein im September um 12 % und erzielte damit das schlechteste Ergebnis seit über 10 Jahren.

Gründe hierfür zu finden fällt relativ leicht. Zuerst der hohe Dollar, dann das Öl und zu guter letzt die Gewinnwarnungen bei vielen großen Werten. Die Warnung vom Computerbauer Apple, minus 50 % am Freitag, war hier der krönende Abschluss des Septembers.

Die technische Situation ist etwas verzwickt und lässt zur Zeit keinen eindeutigen Schluss zu. Positiv zu werten ist hier die wichtige 3650 Punkte Marke an der eine erste Unterstützungslinie verläuft. Des weiteren der momentan im Aufbau befindliche Doppelbottom der eine Trendumkehr signalisieren könnte und der leicht überverkaufte Zustand im RSI.
Zu den negativen Aspekten zählt das deutliche unterschreiten des wichtigen 200-Tage Durchschnitt als auch die nun anstehende Quartalssaison die noch die eine oder andere unangenehmen Überraschung bringen könnte. Nichts desto trotz sehen wir das weitere Potential nach unten sehr begrenzt und erwarten im Oktober eine Trendwende in Richtung der 4000 Punkte Marke.

Vor dem Hintergrund eines 12 %-igen Rückganges im Nasdaq musste auch unser Depot abgeben und kam nun wieder deutlich zurück. Ein extrem belastender Faktor war hier der Einbruch von Metabox, der die Performance allein um 8 % reduzierte. Doch dazu mehr in der folgenden Depotbesprechung.....

Weiterhin recht stabil hält sich unser Biotechnologiewert Abgenix. Die relative Stärke zum Gesamtmarkt wurde besonders im September deutlich. Im Zuge des schwachen Gesamtmarktes konnte die Aktie rund 13 % zulegen und notiert nahe am All-Time-High. Wie bereits am Mittwoch bekannt gegeben wurde, übernimmt Abgenix die nicht börsennotierte Firma ImmGenics für etwa 77 Millionen Dollar. Wie es weiter hieß hätten die Vorstände der beiden Unternehmen dieser Übernahme bereits zugestimmt. Lediglich die Zustimmung der Aktionäre von ImmGenics steht noch aus. ImmGenics wurde im Jahr 1993 gegründet. Die Firma ist besonders durch ihre Technologie interresant, die es erlaubt weit mehr Antikörper nach einem spezifischen Antigen-Target zu untersuchen, als bislang.

Weit weniger gut war die Entwicklung von Advanced Micro Devices, kurz AMD. Der Intel-Schock sitzt noch immer tief und hält Anleger weiterhin von Chipaktien fern. Ob dies begründet ist, werden die nächsten Quartalszahlen zeigen. Wir gehen davon aus das die Angst unbegründet ist. Viel mehr dürfte AMD Marktanteile zu Lasten von Intel hinzugewonnen haben. Denn das Preis-Leistungsverhältnis spricht noch immer deutlich für AMD. Während der High-End Prozessor Athlon bisher dem Pentium zu schaffen machte, steigert sich auch die Akzeptanz des AMD-Duron deutlich. Dies könnte u.a. ein Grund für die Gewinnwarnung von Intel sein, deren Hauptprodukte Pentium und Celeron sind.

Nicht ganz so stark unter Druck kam Analog Devices und notiert noch immer deutlich im Plus, wobei die Ausgangssituation eine ganz andere ist. Als Hersteller von analogen und digitalen Signalprozessoren ist die Abhängigkeit vom Massenmarkt PC's nicht derart gegeben wie bei Intel oder AMD. Auch die Analysten des Investmenthauses SG Cowen sehen das so und stufen die Aktie weiterhin auf "Strong Buy" ein. Die Wertpapierexperten sind ebenso wie andere Analysten überrascht von der Meldung, dass das Unternehmen mit Nortel Networks bei der optischen Switch-Technologie zusammenarbeiten wolle. Somit könne man zum Markführer auf diesem Gebiet aufsteigen. Eine Meldung, in der ein Kursziel von 90 US-$ ausgegeben worden war, hätte kurzfristig für starken Abgabedruck gesorgt. Mittlerweile sei eine offizielle Berichtigung erfolgt. Das Kursziel veranschlagen die Analysten auf 120 bis 125 US-$. Daraufhin könne dem Anleger ein Engagement in den NYSE-Titel dringend empfohlen werden.
Auch die strategische Partnerschaft mit Onix Microsystems könnte sich als cleverer Schachzug erweisen. Die ADI/Onix Mikrosysteme integrieren auf einem Chip elektrische Konrolle, Signalverarbeitung, mechanische Steuerung und Lichtleitstrukturen. Die MEMS Technologie von Onix nutzt mikroskopisch kleine Spiegel, die auf der Oberfläche von Halbleitern angeordnet sind, um Lichtsignale von einer Glasfaser in eine andere zu leiten. ADI wird einen wesentlichen Anteil an der Optimierung und Groß-Serienreife der ONIX-Module haben. Die jüngste Akquisition von BCO Technologies verschafft ADI noch besseren Zugang zu Wafer-Bonding und Silicon-on-Insulator - beides sind Technologien, wie sie für optische MEMS-Module erforderlich sind.
Als günstiger Einstiegszeitpunkt könnte sich die jetzige Korrektur erweisen. Auf der jüngst veranstaltenden Investment Konferenz der Bank of America Securties in San Franciso, gab Jerald Fisherman, CEO von Analog Devices bekannt, das das Jahr 2000 das bisher beste in der Geschichte von Analog werden wird. Auch wir nehmen die Möglichkeit war und erhöhen den Anteil um weitere 3 %.

Ähnlich wie Abgenix ergeht es auch BB-Biotech. Die Sorgen der Technologiewerte haben die Bio's nicht, im Gegenteil. Der Wert strebt zügig in Richtung All-Time-High von 151,50 Euro.

Stärker unter Druck kam im September die Aktie von Celgene. Hintergrund waren die Analysten des Investmenthauses Prudential Securities, die die Aktie von "Strong Buy" auf "Akkumulieren" herunterstuften. Die Herabstufung begründen die Wertpapierexperten mit dem Erreichen des ursprünglich veranschlagten Kursziels von 67 US-$. Die Fundamentaldaten des Biotechnologieunternehmens seien weiterhin intakt. Allerdings wären die weiteren Geschäftsperspektiven im gegenwärtigen Aktienkurs bereits eingepreist. Dies als Grund für eine Herabstufung zu nehmen, scheint uns etwas zu fadenscheinig. Viel mehr dürfte es sich hier um eine technische Reaktion auf die hohen Gewinne der Vorwochen handeln. Der Trend jedoch ist weiter intakt. Auch ein Interview mit Robert Hugin, CEO von Celgene, bestätigt unsere Meinung. Demnach soll sich allein der Umsatz des "Hauptproduktes" Thalomid nach 24 Mio. 1999 auf über 120 Mio im Jahr 2001 erhöhen.

Bei Cinemedia ziehen wir nun einen Schlussstrich und stellen den Wert zum Verkauf. Nach über 7 Monaten im Depot konnte der Wert nur zu Beginn glänzen und scheint den Abwärtstrend zu bestätigen.

Unbeeindruckt von den Turbulenzen der Technologiewerte, entwickelt sich Emulex weiterhin blendend und bricht einen Widerstand nach dem anderen. Überraschend das bisher keine fundamentalen Ursachen für die relative Stärke zu finden sind, möglicherweise bringen die in Kürze anstehenden Quartalszahlen die Lösung.

Bisher wenig bewegend zeigt sich Inktomi trotz Kaufempfehlung einiger Analysten. So z.b. die Staranalystin des Investmenthauses Morgan Stanley Dean Witter Mary Meeker, die zum Kauf der Aktie rät. Die Aktie sei zwar nicht gerade billig, aber sie dürfe als Kerninvestment im Technologiesektor in keinem Depot fehlen. Inktomi verfüge über eine führende Speichertechnologie, welche den Zugriff auf Webinhalte beschleunige und Internet-Service-Provider befähige, Webinhalte auf Servern in der Nähe des Endverbrauchers zu speichern, wodurch Zeit und Bandbreite der Inhaltauslieferung reduziert würden. Ferner stelle Inktomi die Technologie für einige der größten Suchmaschinen im Internet her. Kürzlich seien Pläne zur Zusammenarbeit mit Nokia bekannt geworden, wodurch ein weiteres Standbein im Wireless Bereich aufgebaut werden solle. Dadurch verfüge Inktomi über eine einzigartige Position im Bereich Internet-Infrastruktur. Die durchschnittliche Fünfjahreswachstumsrate liege bei 75 %, das Kursziel betrage 160 USD.

Auch JDS Uniphase konnte noch nicht glänzen. Problem dürfte hier die noch immer nicht genehmigte Übernahme von SDL sein als auch der Gesamtmarkt. Unabhängig davon erneuern die Analysten Steven D. Levy und Arnab Chanda von der renommierten Investmentbank Lehman Brothers ihr outperform-Rating für das Unternehmen. Das 12-Monats-Kursziel veranschlagen die Analysten bei 130 Dollar.

Bei unserem erst vor kurzem eingegangenen Engagement bei Legend Holding hat sich die technische Situation verschlechtert so dass wir auch diesen Wert zum Verkauf stellen und die dadurch entstehende Liquidität neu einsetzen. Zwar sind wir für die Zukunft optimistisch, ein langer Atem dürfte aber von Nöten sein. Belastend wirkt auch hier die schlecht performende Nasdaq, die auch weiter als Zugpferd gelten wird. Da sich inzwischen neue, aussichtsreichere Werte "aufdrängen" verkaufen wir den Wert am Montag.

Unser dritter Chipwert, LSI Logic, gab ebenfalls nach und notiert bei 33,- Euro, rund 2,80 Euro unter unserem Einkaufskurs. Die Sorge vieler Anleger bez. der Chipwerte teilt LSI nicht, im Gegenteil. Der Chiphersteller LSI Logic hält an den Umsatzprognosen für das 3.Quartal fest. Damit widersprach man Bedenken der Investoren, man sei indirekt von den Problemen des Stammkunden Sony betroffen. Der japanische Elektronikkonzern hatte die Auslieferungen der Playstation2 für den USA-Markt auf 500.000 Stück halbiert. Grund seien vorwiegend Engpässe bei Zentralprozessoren und Grafikchips. LSI Logic hält weiterhin am prognostizierten Umsatzwachstum gegenüber der Vorperiode von 10 -12 Prozent fest. Demnach müsste der Umsatz zwischen 708 und 721 Mio. US-Dollar liegen.

Doch nun zu unserem Sorgenkind Metabox. Als Desaster kann man das Geschehen in dieser Woche bezeichnen. Ausschlaggebend dafür war die folgende Meldung vom 28.9.2000:
Eine Verzögerung bei der Konfiguration der neuen Generation von Set-Top-Boxen veranlasst die Met@box AG, ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr zu reduzieren. Das Unternehmen erwartet jetzt einen Umsatz von 70 Millionen Mark (gegenüber der erst im April dieses Jahres auf 198 Millionen Mark angehobenen Prognose) und einen Verlust von 15 Millionen Mark (gegenüber der auf 14 Millionen Mark angehobenen Gewinnerwartung). Der bereits für das laufende Geschäftsjahr geplante Lieferbeginn für einen auf zwei Jahre angelegten Auftrag über 500.000 met@boxen wird erst Anfang 2001 erfolgen. Grund der Verschiebung sind Engpässe in der Softwareentwicklung sowie Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Zulieferer einer speziellen Entschlüsselungs-Software, die auf ausdrücklichen Kundenwunsch zu implementieren ist. Diese ermöglicht den Empfang verschlüsselter Pay-TV-Programme über die met@box. Der Vorstand hatte bereits im April eine Vertraulichkeitsvereinbarung (Non-disclosure-agreement) mit dem Software-Lieferanten abgeschlossen. Er ging daher davon aus, dass er alle Daten rechtzeitig - spätestens Ende September - erhalten würde, so dass dann binnen kurzem die Konfiguration der Boxen hätte abgeschlossen werden können.
Die Engpässe in der internen Software-Entwicklung erläutert Stefan Domeyer, Vorstandsvorsitzender der Met@box AG: "Wir entwickeln hier eine völlig neue Generation von Set-Top-Boxen und können daher in vielen Bereichen nicht auf bereits bestehende Programmteile zurückgreifen. Trotz der Verzögerung liegen wir mit unserer Entwicklung immer noch weit vor dem Wettbewerb." Mittlerweile wurde zudem die Zahl der Entwickler verfünffacht, so dass jetzt einer raschen Vollendung aller noch fehlenden Programmteile nichts mehr im Wege steht. Die von Seiten des Zulieferers noch fehlenden Daten erhält die Met@box AG nunmehr bis Ende Oktober. Die technische Abnahme des Gesamtsystems wird dann zeitnah erfolgen. Die Serienproduktion ist bereits vorbereitet und wird im Dezember sofort nach der Abnahme beginnen. Die notwendigen Fertigungskapazitäten stehen bereit. Die Entscheidung über die Terminverschiebung wurde in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber - einem Konsortium, dem unter anderem ein Kabelnetzbetreiber, eine Bank und eine Handelsgesellschaft angehören - getroffen. Im Land des Auftraggebers wurde die notwendige Infrastruktur (Server, BOT-Technologie) für insgesamt fünf Millionen Mark installiert. Sobald die ersten met@boxen geliefert sind, wird der Auftraggeber mit der Marketing-Kampagne vor Ort und dem Roll-Out in den Privathaushalten beginnen. Trotz der Verschiebung des Liefertermins hält die Met@box AG unverändert an ihrer Umsatzerwartung für das Jahr 2001 in Höhe von 600 Millionen Mark fest. Denn die letzten met@boxen für diesen Auftrag werden nunmehr erst im Frühjahr 2002 ausgeliefert.

Die Frage ist nun was man davon halten soll, nachdem vor nicht einmal 2 Wochen das Umsatzziel in der N-TV Telebörse bestätigt wurde. Ein dümmlicher Managementfehler, fehlerhafte PR-Arbeit im Vorfeld der Aufträge oder gar Betrug???. Eine äußerst schwierige Situation in der wir uns nun befinden. Was ist zu tun???
Die Frage die sich stellt liegt klar auf der Hand. Handelt es sich hier um Betrug oder nicht???
1. )Wenn ja, tendiert der Kurs gegen Null.
2.) Wenn nein, und wird der Auftrag so ausgeliefert wie in obiger Mitteilung geschrieben, stehen wir bald wieder bei 30,- Euro.

Bei einem aktuellen Kurs von rund 6,20 Euro und einem Anteil von 1,5 % im Depot erscheint ein Verkauf auf diesem Niveau wenig sinnvoll. Dementsprechend werden wir die nächsten Tage beobachten, wie sich der Kurs weiter entwickelt.

Motorola bekam ebenfalls den Druck des Marktes zu spüren und ermäßigte sich auf 32,40 Euro. Schuld daran sind aufkommende Gerüchte, das Unternehmen werde seine Erwartungen für das 3.Quartal verfehlen. Motorola hat diesen Gerüchten am 27.9. widersprochen. Technisch zwar leicht angeschlagen sollte sich ein Investment auf dem derzeitigen Niveau aber allemal lohnen, sieht man sich die Meldungen der letzten Zeit an.
19.9. Motorola mit Großauftrag
20.9. Motorola bringt erste Bluetooth-Produkte auf den Markt
22.9. Digitel will Motorola oder Nortel als Lieferanten für seine Netzwerke
25.9. Motorla und Palm entwickeln "smart phone"
27.9. Motorola baut Kuwaits GSM-Netz aus
Bei geschätzten Wachstumsraten von rund 25 % jährlich über die nächsten 5 Jahren, erscheint eine Bewertung wie derzeit regelrecht als Schnäppchen. Ein KGV von lediglich 19 ergibt ein PEG von deutlich unter 1 was unter Wachstumsaktien selten ist. Auch der abermals getestete Unterstützungsbereich bei rund 28,50 U$ hat bisher gehalten und könnte eine Trendwende einleiten.

Unsere einstige große Erwartung Razorfish konnte ebenfalls nicht glänzen und notiert nahe am Tief. Ein erster Lichtblick könnte die recht gute Verfassung der letzten beiden Tage gewesen sein. So konnte der Wert allein am Freitag entgegen der schlechten Marktverfassung um rund 13 % zulegen auf nun 10,20 U$. Wie lässt sich ein solcher Kursverfall aber erklären??. Fundamental sicherlich nicht. Die letzten Quartalszahlen waren blendend, das KGV beträgt auf aktuellem Kursniveau lediglich 20 bei hohen Wachstumsraten von 50 % jährlich. Noch dazu ist Razorfish in der bekannten Fortune 1000 Liste aufgeführt, mit so bekannten Namen wie Du Pont, Hewlett Packard oder Fidelity. Des weiteren ist der Wert keine kleine vom Konkurs bedrohte Dot.com Firma. Selbst in der Kundenliste finden sich gerade einmal 6 % reiner Internetfirmen. Alles in allem sehen die Rahmendaten blendend aus. Sollte sich dies bei den am 24.10. anstehenden Quartalszahlen bestätigen, könnte das die Trendwende einleiten.

Unser letzter Wert, Tektronix, scheint von der Abstinenz der Anleger in Technologiewerte wenig betroffen und strebt zügig in Richtung alter Höhen. Hier scheinen noch immer die sensationellen Quartalszahlen von Mitte September nachzuwirken. Nachzutragen wäre hier noch der vor kurzem bekannt gegebene Aktiensplit i.V. 1:1, der am 10.10. durchgeführt wird.

Aktie Datum Schätzung pro Aktie
Abgenix Die Woche vom 23.10.2000 + 0,05 U$
AMD voraussichtlich 11.10.2000 + 0,61 U$
Analog Devices Mitte November + 0,50 U$
Celgene 26.10.2000 - 0,02 U$
Critical Path Mitte Oktober - 0,14 U$
Emulex voraussichtlich 19.10.2000 + 0,26 U$
Inktomi Mitte Oktober + 0,05 U$
JDS Uniphase 26.10.2000 + 0,16 U$
LSI Logic 24.10.2000 + 0,31 U$
Motorola 10.10.2000 + 0,26 U$
Razorfish 24.10.2000 + 0,08 U$

Unser neuer Wert diese Woche, ist das in Fremont -USA ansässige und auf rein optisch arbeitende Übertragungsnetze spezialisierte Unternehmen Avanex. Das Hauptgebiet sind die sogenannten "photonic Prozessoren", die die Auslastung von Glasfasernetzwerken optimieren. Dies geschieht durch die parallele Nutzung der Wellenlängen, wodurch die Möglichkeit besteht Tausende davon durch eine einzige Glasfaser zu senden. Dadurch lässt
Homepage:
http://www.avanex.com/
sich die Übertragungsrate auf das 80-fache erhöhen ohne Hinzuziehung optischer Verstärker. Auf hohes Interesse könnte eines der jüngsten Produkte von Avanex stoßen, das zum Schalten der Lichtimpulse holographische Beugungsgitter nutzt. Anhand der Gitter werden Signale unterschiedlicher Wellenlänge in verschiedene Richtungen gelenkt und so separiert. Welche Übertragungsraten dadurch möglich sind, lässt sich nur erahnen. Das Stichwort Video, Videostreaming, High-Speed-UMTS, etc werden dadurch erst Realität. Avanex produziert quasi die Netzwerkgeneration der Zukunft.

Nichts desto trotz darf auch die aktuelle Bewertung nicht vergessen werden. Während das Hoch bei 271,- Euro lag und das Tief bei 56,50 Euro, notiert der Wert aktuell bei 119,- Euro. Dem relativ hohen KGV von über 300, steht ein Wachstum bis 2002 von rund 200 % jährlich gegenüber. Das langfristige Wachstum schätzen Experten auf 50 % jährlich.

FAZIT: Wie bereits oben erwähnt, scheinen bereits viele negative Nachrichten in den Kursen eingepreist. Die nun folgende Quartalssaison dürfte richtungsentscheidend werden. Alles in allem rechnen wir jedoch mit einem positiven Oktober, sollte sich in Sachen Öl, U$ und Quartalszahlen keine dramatische Richtungsänderung ergeben.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen