Investmentbanking: Schlimmste Rezession seit 70
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Anbei eine aktuelle Meldung aus der Rubrik "Institutionelle Investoren, Investmentbanken" vom GodmodeTrader.
29.10. 11:29 Investmentbanking: Schlimmste Rezession seit 70
Investmentbanking befindet sich aktuell weltweit in der schlimmsten Rezession seit 1970. Der schnelle Nachfrageeinbruch im Technologiesektor führte einem Dominoeffekt gleich zu Einbrüchen in anderen Wirtschaftssektoren, dies allerdings in unterschiedlichen zeitlichen Abständen. Noch Anfang 2000 rissen sich die großen Investmentbanken um hochdekorierte Banker, es spielten sich regelrechte "Abwerbe-Schlachten" ab. Die Gehälter für Spitzenkräfte nahmen aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr nachvollziehbare Dimensionen an. Die schweizer Großbank Credit Suisse First Boston Jack vergab an DiMaio, einen Anleihenhändler, eine feste Gehaltszusage von 45 Millionen US $ für einen Zeitraum von 3 Jahren, wobei diese Zusage unabhängig von der tatsächlichen Performance gemacht wurde, die DiMaio erwirtschaften würde. In den vergangenen Wochen mußte die Investmentbank einen scharfen Umsatzeinbruch bekanntgeben. Im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde gleichzeitig bekanntgegeben, daß es zu massiven Entlassungen kommen werde. Aus anderen großen Investmentbanken wurden ähnliche Meldungen lanciert. Merrill Lynch gab bereits mehrfach Entlassungen in Größenordnungen bekannt, wie sie die US Investmentbank in ihrer Geschichte so noch nicht erlebt hat.
[Link "Klicken Sie bitte hier, um eine Aufstellung der Mitarbeiterzahlen der großen Investmentbanken einzusehen." auf 62.146.24.165/... nicht mehr verfügbar]
Laut einer Auswertung des renommierten Marktforschunginstituts Boston Consulting Group sind die Umsätze im Investmentbanking seit dem Crash im Technologiesektor weltweit um 43% eingebrochen. Der beiliegende Chart zeigt, daß die US Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter besonders hart getroffen wurde. Sie hat im Zeitraum vom Q1 2000 bis zum Q3 2001 unter dem schärfsten Einbruch im Bereich der Umsätze zu leiden. Goldman Sachs erlebt in der genannten Zeitspanne den größten Einbruch in der Profitabilität. Das Geschäft mit IPOs (Intial Public Offering = Neuemissionen) ist im September diesen Jahres fast ganz zum Erliegen gekommen. Im ersten Quartal 2000 konnte noch ein Aktienkapital von 144 Mrd. US $ bedient werde. Im dritten Quartal 2001 waren es nur noch 44 Mrd. US $ weltweit. Auch das Geschäft im Bereich Mergers and acquisitions (M&A) hat einen regelrechten Einbuch erfahren müssen.
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