Investment - Heißer Tipp gefällig?
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.296,36 Punkte (XETRA)
Als Trader und Investor sollten Sie einer grundlegenden Strategie folgen. Hat diese „Hand und Fuß“, wie man so schön sagt, nutzen Sie gleich mehrere Vorteile. Der Gewinnvorteil (die Strategie ist profitabel) steht bei den meisten sicherlich im Vordergrund, aber es gibt noch einige Pluspunkte mehr. So haben Sie mit einer Strategie auch ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Regelwerk bei der Hand. Dies hilft Ihnen, emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Regeln alleine sorgen natürlich nicht dafür, dass man sich auch an diese hält, aber wer gar keine Regeln hat, kann seinem Bauchgefühl viel einfacher und schneller unterliegen. Zudem sorgt eine Strategie für eine gewisse Kontinuität im Handel. Eine wichtige Voraussetzung für einen stabilen Erfolg.
So schön eine Strategie als solches auch ist, wir können die damit einhergehenden Vorteile meist nicht vollständig ausschöpfen. Der Grund liegt in unseren Limitationen. Trader und Investoren haben weder unbegrenzt Kapital zur Verfügung noch Zeit. Im täglichen Handel müssen Sie eine Entscheidung, eine Auswahl treffen. Stellen Sie sich vor, Sie handeln klassische Formationen wie Schulter-Kopf-Schulter oder Dreiecke. Allein in Deutschland haben wir drei große Indizes mit insgesamt mehr als 100 „größeren“ Aktien. Selbst 25.000 oder 50.000 Euro sind da schnell investiert, auch bei kleineren Einzelpositionsgrößen. Sind Sie voll investiert, können Sie andere Signale nicht mehr wahrnehmen, aber schon Markowitz erkannte, dass eine gute Portfoliobildung ein besseres Chance-Risiko-Profil zur Folge haben kann. Es wäre also sinnvoll, weitere Positionen aufzunehmen. Woher aber das Kapital dafür nehmen?
Optionen gäbe es wie immer einige. Sie könnten bspw. offene Positionen verkaufen, aber wer sagt Ihnen, dass sich die neu aufgenommene Position besser als die alte entwickeln wird. Irgendwie stecken wir in einem Dilemma. Was tun?
Bringen wir es auf den Punkt: unabhängig davon, wie groß unser Kapitalbestand ist, er wird am Ende nie ausreichen, um wirklich alle Tradingchancen in allen Märkten der Welt wahrnehmen zu können. Damit unterliegt unser Portfolio einer gewissen Zufallskomponente. Haben wir die richtigen Aktien im Depot? Dieses Risiko werden wir nie auf Null reduzieren können und je weniger Kapital Ihnen zur Verfügung steht, desto drängender wird das Problem. Was tun?
Eine höchst interessante Lösung besteht darin, ein Portfolio aus schon bereits bestehenden Portfolios zu bilden. Statt einzeln Aktien zu kaufen, können Sie ein Portfolio aus (Sektoren)Indizes bilden. Mit einem einzelnen Trade holen Sie sich gleich mehrere Aktien ins Depot.
Wie goldrichtig Sie damit liegen können, sollten folgende Beispiele zeigen. Ausgangsbasis ist eine schon recht passable Strategie auf Aktien im mittel/langfristigen Bereich. Da sie nur auf der Longseite agiert, stellen Crashphasen oder schwache Aufwärtstrends natürlich eine gewisse Schwierigkeit für die Taktik dar. So performte diese bei allen DAX Aktien in den letzten Jahren zwar positiv, aber nur verhalten, wie ein Auszug aus dem Performancereport zeigt. Achten Sie hierbei weniger auf den absoluten Profit (der ist Abhängig von der eingestellten Stückzahl und die wurde für das Beispiel „willkürlich“ auf einen Wert gesetzt), sondern eher auf Kennzahlen wie den Profitfaktor, der ein Maß für das Chance-Risiko-Profil darstellt. Auch die Trefferquote dürfte den einen oder anderen interessieren.
Bei diesem Vorgehen müssten lediglich 30 Aktien beobachtet werden, aber es kam durchaus vor, nahezu den gesamten DAX im Portfolio zu haben. Da stoßen Konten von 25.000 Euro schnell an ihre Grenzen, auch beim Einsatz von Hebelprodukten. Vor diesem Hintergrund wurde die Taktik nicht mehr auf Einzelaktien, sondern auf Sektoren-ETFs angewendet. Aus 30 Watchlistkandidaten wurden nur noch 17 Sektoren-ETFs und diese könnten auch kleinere Konten aufnehmen, als 30 Positionen. Das spannende dabei aber ist, dass die Performance um einiges besser ausfiel, wie der Ausschnitt aus dem folgenden Performancereport zeigt. Die beiden Kennzahlen, auf die wir hier achten wollen, haben sich deutlich verbessert.
Das Ergebnis könnte Zufall sein, absolut. Also überprüfen wir unser Ergebnis mit einer zweiten Strategie. Auch diese agiert nur auf der Käuferseite und steckte bei Einzelaktien in den letzten Jahren ein wenig in der Klemme. Die Taktik ist im langfristigen Bereich erfolgreich, zeigte zuletzt aber nur einen ausgeglichenen Saldo. Die Trefferquote ließ ebenfalls zu wünschen übrig.
Einen großen Sprung nach vorne macht die Performance, wenn wir erneut statt den 30 Aktien aus dem DAX Branchenindizes (ETFs) handeln. In der gleichen Zeit konnte wesentlich mehr Geld verdient werden und wichtiger, sowohl das Chance-Risiko-Profil als auch die Trefferquote haben sich deutlich verbessert.
Zusammenfassung: Die kleine Analyse, die sicherlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit hegt, wirft eine berechtigte Frage auf: Sind Sie immer noch auf der Hatz nach Einzelaktien oder genießen Sie Ihren Erfolg beim Handeln von Portfolios? Die Chancen dort erfolgreicher zu sein, sind um einiges größer, aber wie immer, hat diese Chance auch Ihren Preis. Sind Sie ein begnadeter Stockpicker, könnte Ihre Performance tatsächlich größer ausfallen, weil Sie die richtigen Aktien auswählten. Die Frage ist nur, wo Sie sich einordnen!
Viel Erfolg
Rene Berteit
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mhh..dut überall sind formationen..aber man weiß ja auch das sichtbare formatione ienfach mal net aufgelöst werden..kenne wir alle..............dieses thema wurde noch nicht angesprochen...supper beitrag...