Kommentar
08:00 Uhr, 24.05.2007

Investieren wie ein Hedgefonds-Manager Teil 3

Edelmetalle – Auf den großen Wurf hoffen?

Gegenüber den Edelmetallen herrscht bei den Hedgefonds-Managern mittlerweile eine gewisse Neutralität vor. Anscheinend sind die strategischen Hedgefonds-Manager eher der Auffassung, dass man hier nicht unbedingt dabei sein muss. Das Feld wird lieber den aktiven Trading-Fonds überlassen. In Anbetracht der Volatilität stehen die Fonds in dem Sektor allerdings vor erheblichen Herausforderungen. Sie sollten es sich zweimal überlegen, ob sie 2007 in Fonds investieren, die nur diese Märkte mit aktiven, aggressiven Trading bearbeiten. Die Gefahr von prekären Schieflagen ist in volatilen Seitwärtsphasen nach starken Trends besonders hoch.

Eine ähnliche Tendenz gibt es bei den Industrie-Metallen. Waren hier in den letzten Jahren noch vermehrt Hedgefonds mit strategischen Positionen aktiv, ist der Markt den meisten Managern zu heiß geworden. Seien sie als Anleger als vorsichtig, wenn sie Werbebroschüren von frisch gegründeten Hedgefonds im Briefkasten haben, die ihnen die vermeintlich großartigen Chancen der industriell genutzten Rohstoffmärkte für 2007 verkaufen wollen.

Soft Commodities – Mit Großem Großes erreichen?

Fonds, die sich mit strategischen Positionen engagieren, sehen die Soft Commodities in 2007 ebenfalls eher zurückhaltend. In vielen Fällen ist die Preisentwicklung schon in 2006 gut gelaufen und die Volatilität ist mittlerweile sehr hoch. Hier engagieren sich im Moment eher die kurzfristig agierenden Trading-Fonds. Sollten sie mit einer Beteiligung an einem solchen aktiven Tradingfonds in den Soft Commodities liebäugeln, dann gehen sie klug vor: Achten sie auch hier auf einen entsprechenden langjährigen Track Record und ein sinnvolles Sharp-Ratio. Der Boom in den Rohstoffen hat gerade in 2006 zu vielen Neugründungen von aggressiven Fonds geführt, die sich in diesen schwierigen Märkten engagieren wollen. Neugründungen in einem so volatilen Umfeld bedeuten für den Anleger in 2007 ein extrem hohes Risiko.

Ein Hedgefonds, der mit dem Boom der Soft Commodities Anleger wirbt, muss mindestens zehn Jahre einen realen und stabilen Track-Record im Markt aufweisen – und nicht nur auf theoretischen Backtesting-Kalkulationen basieren – bevor er von Anlegern für diesen Sektor in die engere Wahl genommen werden sollte.

Und wenn sie selbst ihr eigener privater Hedgefonds-Manager sind und hier mit Zertifikaten arbeiten, dann erinnern sie sich an das, was im Moment für alle Rohstoffmärkte gilt: Lieber klein und wendig im Markt bleiben als mit großen Positionen Großes erreichen zu wollen. Privatanleger, die sich in Rohstoffen engagieren, sollten dieses Jahr Risikomanagement vor Rendite-Erwartung stellen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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