Kommentar
09:45 Uhr, 13.07.2012

Interview mit Jakob Penndorf

TJ: Jakob – Du verantwortest seit kurzem bei GodmodeTrader.de einen neuen Tradingservice namens Prop-Trader“. Die meisten Leser können wahrscheinlich mit dem Begriff wenig anfangen. Was bedeutet diese Abkürzung?

JP: Der Begriff „Prop-Trader“ kommt aus dem institutionellen Anlagebereich und umfasst jenen Kreis von Händlern in Banken und bei großen Börsenmaklern, die nicht nur für ihre Kunden Orders ausführen, sondern auch auf eigene Verantwortung Ideen am Markt umsetzen. Der Eigenhandel wird im Englischen „proprietary trading“ genannt.

TJ:
Du bist seit mehreren Jahren für einen Hedgefonds als Händler tätig.In welchen Basiswerten handelst Du und wie lässt sich Dein Handelsstil charakterisieren? Was ist das Besondere am „proprietary Trading“?

JP: Mein Aufgabenbereich im Fondsmanagement umfasst die Anlageklasse „Managed Futures“. Das heißt, es werden Positionen in Indizes (z.B. im DAX Future) zu Absicherungs- oder Spekulationszwecken gehandelt. Der Zeithorizont und die Verwaltung meiner Position sind dabei immer abhängig von dem Ziel, das ich mir vor Eröffnung des Trades gesteckt habe. Die durchschnittliche Haltedauer meiner Futures-Positionen beträgt 2-3 Tage.

Als „Prop-Trader“ bin ich dabei immer ganz nahe am Markt. Ich habe immer die aktuellen News, Gerüchte und Stimmungen um den von mir gehandelten Wert im Blick.

TJ: Präferierst Du die fundamentale oder die technische Analyse? Oder sollte man am besten beides kombinieren?

JP: Ursprünglich komme ich aus der technischen Ecke. Die Charts können Dir jedoch immer nur erzählen, was gestern passiert ist. Von daher habe ich meinen Trading-Ansatz um fundamentale Elemente, wie z.B. die Sentimentanalyse oder auch die klassische Auswertung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen eines Unternehmens, erfolgreich erweitert.

TJ: Worauf müssen sich Deine Kunden einstellen? Viele Trades am Tag oder eher relaxter Feierabendhandel?

JP: Weder noch ;) Die üblichen „Prop-Trader“-Setups fahre ich im „Swing-Modus“ mit dem bereits angesprochenen Zeithorizont von 2-3 Tagen. In den 3mal wöchentlich stattfindenden Webinaren halte ich aber auch nach interessanten Intra-Day-Trades Ausschau, konzentriere mich dabei aber auf die liquidesten Märkte wie den DAX oder den EUR/USD.

TJ: Mit einem DAX-Future-Short bei 6550, nach wenigen Tagen geschlossen mit 125 Punkten Gewinn, hast Du gleich einen furiosen Start hingelegt.Was ist in Deinen Augen eine realistische Renditeerwartung?

JP: Dazu nur 2 Stichworte. Rendite und Risiko sind untrennbar miteinander verbunden. In einem sinnvoll gemanagten „Managed-Futures-Programm“ sind Renditen zwischen 30 und 50% p.a. erzielbar. Das ist für mich auch eine erreichbare Zielmarke in dem Tradingservice (Prop-Trader)

TJ: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier gehts zum Tradingservice von Jakob Penndorf

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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