Kommentar
10:20 Uhr, 22.11.2001

Internetunternehmen am Neuen Markt

Der Kölner Internetdienstleister entwickelt und realisiert also Internetstrategien und -produkte im Healthcare- und Business-to-Business Markt. Das operative Geschäft ist in die Geschäftsbereiche "Communication", "Tools", "Commerce" und "Consulting" aufgeteilt. Im Geschäftsbereich Communication hat sich die Tochtergesellschaft Antwerpes & Partner AG zu einem der führenden New-Media-Dienstleister in Deutschland entwickelt. Mit DocCheck? besitzt die Antwerpes AG im Geschäftsbereich "Tools" das größte und am schnellsten wachsende Internetportal für medizinische Fachkreise im europäischen Healthcare Markt und ist damit Marktführer. Das Unternehmen mit Sitz in Köln, Berlin, Stuttgart und London hat zur Zeit 90 Mitarbeiter. Desweiteren ist man in Österreich, der Schweiz und Rumänien tätig.

Geschäftsfelder und Produkte

Im Bereich "Communications" entstehen Konzepte, Texte, Designs und vieles mehr. Communications untergliedert sich noch in New Media und Classic Media.
Im ersten Bereich übernimmt Antwerpes die Entwicklung von Internetauftritten, Intranets, Extranets, die Entwicklung von E-commerce-Systemen und Online-Shops, das Datenbankdesign und Datenbank-Anbindung (Cold Fusion, ASP, PHP, Servlets), die Programmierung komplexer Web-Applikationen, die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme (z.B. SAP), WAP-Anwendungen, das Web-Marketing (Web-Scouting, Link-Seeding, e-Mailings), Online-Advertising (Bannergestaltung) etc.
Im Classic Bereich geht es eher um das konventionelle Geschäftsfeld von Agenturen, also die Konzeption und Umsetzung klassischer Launch- und Relaunch-Kampagnen, die Entwicklung von Kommunikations-Strategien, die Erstellung von Broschüren, Salesfoldern und anderen Printprodukten.
Im zweiten Bereich "Tools" werden sogenannte Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Darunter verstehen die Kölner Web-Applikationen und Branchenportale. Hier haben die Kölner eine ganze Menge an Produkten vorzuweisen:
Vorzeigesystem ist das Portal DocCheck. Es ist das mitgliederstärkstes Healthcare-Portal im europäischen Internet. DocCheck bringt Pharmaindustrie und Medizin-Experten auf einer Plattform zusammen.
Via DocCheck haben bereits heute mehr als 100.000 registrierte Ärzte und Apotheker Zugang zu über 150 Healthcare-Websites und es kommen monatlich ca. 5000 hinzu. DocCheck profitiert davon, dass Pharmaunternehmen gesetzlich verpflichtet sind, Informationen über verschreibungspflichtige Medikamente (auch Werbung) ausschließlich medizinischen Experten zugänglich zu machen. Der Marktanteil von DocCheck an medizinischen Websites, auf die nur mit Zutrittskontrollen durch Passwörter und Zulassungsurkunde gelangt werden kann, liegt bei über 75 Prozent und damit kann sich das System als die führende Kommunikationsplattform für den Austausch von Informationen, Produkten und Leistungen etablieren.
Dann gibt es noch den MafoMaker. Dies ist eine Web-Applikation für die Online-Marktforschung. Mit MafoMaker können datenbankangebundene Fragebögen ohne Programmierkenntnisse selbst erstellt und in jedes Internetangebot eingebunden werden. Die Ergebnisse werden automatisch grafisch aufbereitet und können minutenaktuell vom Befrager im Browser abgerufen werden.
Weitere Produkte sind die MediMall und studie.de. MediMall ist ein Online-Shop für Praxisbedarf und Medizintechnik. Er ist mit bequemen Bestellfunktionen und kleiner Warenwirtschaft für den Kunden ausgestattet. studie.de ist die für Mediziner sehr nützliche erste Plattform für web-basierte Arzneimittelstudien in Deutschland. Dort gibt es Anwendungsbeobachtungen und Phase IV-Studien zu beziehen.
Im dritten Bereich "Consulting" liefert Antwerpes alles von der Konzeption bis zur vollständigen Umsetzung. Zu Beginn wird der Markt von der Agentur analysiert und dann daraus eine e-Business-Strategie entwickelt. Der Bereich Consulting befindet sich aber derzeit noch im Aufbau und ist nicht in den Planzahlen enthalten.

Kunden

Die Kundenliste von Antwerpes liest sich wie das Who-is-Who der Pharmabranche: Sie beginnt bei der Aventis AG, Bayer AG, Bewag, Deutsche Post AG (für diese erledigten die Kölner eine Projektarbeit für den Onlinedienst Evita), Henkel AG, Metro AG (Entwicklung des B2B Portals), Pfizer Deutschland, Pharmacia, Roche Pharma, Schwarz Pharma, Stada AG,, und hört bei Takeda Pharma GmbH auf.

Marktpotential von DocCheck

Momentan läuft dieses Produkt der Firma äußerst gut und verspricht noch viel Potential. Für die Novartis Pharma Deutschland führt DocCheck (in Verbindung mit studie.de) zum Beispiel künftig eine Online-Anwendungsbeobachtung durch. Der Gesamtetat des Projekts, dessen Steuerung komplett in der Hand der Kölner liegt, umfaßt 1,3 Millionen Mark. Mit dem Auftrag untermauert DocCheck klar seine Pionierstellung bei medizinischen Studien. "Dies ist die bundesweit größte komplett online durchgeführte Anwendungsbeobachtung," so Dr. Frank Antwerpes, Vorstandsvorsitzender der Antwerpes AG.

Das Marktpotenzial in diesem Bereich ist laut Experten groß. Bislang wurden Studien mit Medizinern zeitintensiv auf Papier erhoben. Im Portal DocCheck sind derzeit schon über 50.000 Ärzte und Apotheker registriert. Dieses Adresspotenzial nutzt DocCheck, um unter anderem schnell und kostengünstig Studien für Pharmafirmen online durchzuführen. Allein in Deutschland bewegt sich der Markt für Anwendungsbeobachtungen im dreistelligen Millionenbereich. Weltweit sollen im Jahr 2003 bereits 30% aller Studien Online durchgeführt werden.

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