Intel-Zahlen: Details und Analysten-Statements
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Der Gewinn des weltweit größten Halbleiter-Fabrikanten fiel im zweiten Quartal um 76%, nachdem das in San Fransisco ansässige Unternehmen von drei Seiten ausgebremst wurde - von der langsamer wachsenden Wirtschaft, den purzelnden PC-Absatzzahlen und dem weiter anhaltenden Preiskrieg.
Der Umsatz im dritten Quartal wird zwischen $6.2-$6.8 Mrd. liegen, nach $6.3 Mrd. im Q2, so das Unternehmen (BoerseGo berichtete).
"Die Prognosen sind sehr, sehr breit gefächert," so Justin McNichols von Osborne Partners Capital Management. "Worauf die Bullen unter den Anlegern hofften, waren Prognosen, die auf Nullwachstum hindeuten," und nicht auf weiter fallende Zahlen.
Intel konnte einen Gewinn je Aktie von 12 cents ausweisen, Analysten erwarteten nach der Gewinnwarnung von Intel einen Gewinn zwischen 8-13 cents.
"Wir haben die Anzahl der verkauften Prozessoren um 6% sequentiell steigern können," so Andy Bryant, Finanzvorstand von Intel. "Das gibt uns Vertrauen, dass das zweite Halbjahr erfahrungsgemäß stark wird."
Ein weiterer Grund für den Umsatzeinbruch war der gestiegene Marktanteil von AMD in den letzten Quartalen. AMD gab erst kürzlich eine Preissenkung und das Ziel bekannt, bei den Prozessoren für Notebooks bis Ende des Jahres einen Marktanteil von 50% erreichen zu wollen.
Doch auch Intel senkt die Preise. So reagierte man Anfang der Woche mit Senkungen der Preise für Notebook-Prozessoren auf die AMD-Ankündigung. Der Vizepräsident Paul Otellini gab in einem Interview mit der britischen Nachrichtenagentur Reuters bekannt, dass PCs mit einem Intel Pentium 4 Ende des Jahres schon ab $799 erhältlich sein werden.
"Intel versucht, AMD einen Pfahl durchs Herz zu rammen," so Ashok Kumar, Analyst bei US Bancorp Piper Jaffray. Kumar fügt hinzu, dass Intel den Pentium 4 bei einer Geschwindigkeit ab 1.4 Ghz vermarkten möchte. Bei dieser Taktrate hat AMD Probleme, seine Prozessoren profitabel zu verkaufen, hieß es.
Das Conference Call verlief laut Berichten vertraulicher Quellen mit einem positiven Unterton. So seien zwar die Margen zurückgegangen, man blicke aber positiv in die Zukunft. Grund hierfür sei der Pentium 4, der ein starkes Momentum im Markt haben soll.
Aus dem Investitions-Budget von $7.5 Mrd. für 2001 habe man bereits jetzt $5 Mrd. ausgegeben. Darüber hinaus wurde auf dem Conference Call mitgeteilt, dass der Übergang vom Pentium 3 auf den P4 bis Ende des Jahres für Intel vollständig erledigt sein würde.
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