Analyse
12:30 Uhr, 17.03.2021

INTEL - Neue Kaufwelle oder Fehlausbruch?

Die Intel-Aktie kommt seit Jahren trotz des einen oder anderen Rallyschubs nicht voran. Ändert sich das jetzt?

Erwähnte Instrumente

  • Intel Corp.
    ISIN: US4581401001Kopiert
    Kursstand: 64,790 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Intel Corp. - WKN: 855681 - ISIN: US4581401001 - Kurs: 64,790 $ (NASDAQ)

Die Aktie des Chipherstellers Intel war gestern nach Amgen mit einem Gewinn von 1,55 % der zweitgrößte Gewinner im Dow Jones. Dabei brach die Aktie über einen wichtigen Widerstand aus.

Blick auf die Fundamentaldaten: Fair bewertet

Im Jahr 2018 gab es einen massiven Gewinnsprung bei Intel von 2,04 USD je Aktie auf 4,57 USD. Seitdem pendelt der Gewinn je Aktie um dieses Niveau. Für das laufende Jahr wird aktuell ein Gewinn von 4,74 USD je Aktie erwartet. Im nächsten Jahr soll er auf 4,84 USD steigen.

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Bei einem gestrigen Schlusskurs von 64,78 USD ergibt sich damit ein 2021er KGV von 13,67 und ein 2022er KGV von 13,38. Intel wird seit dem Jahr 2004 mit KGV im unteren 10er Bereich, manchmal sogar darunter gehandelt. Ausreißer in Richtung 25 gab es, diese wurden aber schnell korrigiert.

Der Umsatz steigt seit vielen Jahren unter kleineren Schwankungen deutlich an. Im Jahr 1999 setzte Intel 29,39 Mrd. USD um. Im letzten Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 77,87 Mrd. USD. Für das laufende Jahr wird ein Rückgang auf 72,59 Mrd. USD erwartet. Im nächsten Jahr soll dieses Niveau gehalten werden.

Intel zahlt seit vielen Jahren Dividende. Ab 2002 wurde jedes Jahr mehr ausgeschüttet als im Vorjahr. Die Dividende kletterte von 0,08 USD auf 1,22 USD. Im letzten Jahr gab es allerdings einen Rückgang auf 0,95 USD. Dieser Rückgang soll allerdings zügig wieder ausgeglichen werden. Für das Jahr 2022 wird aktuell eine Dividende von 1,44 USD erwartet.

Analysteneinschätzungen: Kein Optimismus vorhanden

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 42 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 64,10 USD und damit 1,07 % unter dem gestrigen Schlusskurs.

16 Analysten/-innen bewerten die Aktie positiv (15mal Kaufen, 1mal Übergewichten) 16 Einschätzungen fallen neutral aus. 10 Häuser sehen den Wert negativ (2mal Untergewichten, 8mal Verkaufen).

Charttechnische Situation: Ausbruch im Gange

Die Intel-Aktie befindet sich seit März 2009 in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese startete nach einem Test der Unterstützung bei 12,06 USD und führte die Aktie im Januar 2020 auf ein Hoch bei 69,29 USD. Dieses Hoch liegt ein gutes Stück unter dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 75,81 USD.

Seit dem Jahr 2017 fällt der Wert immer wieder auf oder in die Nähe der Unterstützungszone zwischen 42,76 und 42,04 USD zurück. Der letzte Rückfall erfolgte im Oktober 2020. Anschließend erholte sich der Titel an den Widerstand bei 63,70 USD. Gestern gelang der Ausbruch über diese Hürde. Im Hoch notierte die Aktie bei 65,73 USD. Im Tagesverlauf kam es allerdings zu leichten Gewinnmitnahmen.

Charttechnischer Ausblick: Chancen auf Rally

Der gestrige Ausbruch steht zwar noch ein wenig auf wackeligen Beinen, kann aber bereits als Kaufsignal gewertet werden. Dieses Signal könnte zu einer Rally in Richtung 69,29 USD führen. Sogar ein Anstieg an das Allzeithoch bei 75,81 USD erscheint möglich.

Ein Rückfall unter 63,70 USD wäre unschön. Aber ein Verkaufssignal ergäbe sich wohl erst mit einem Tagesschlusskurs unter 62,24 USD. Kommt es dazu, dann müsste mit einem Rücksetzer bis 57,90 USD oder sogar an den EMA 200 bei aktuell 54,68 USD gerechnet werden.

Heute Abend ist Fed-Sitzung. Im Nachklang an diese Sitzung ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen. Hier könnte das Signal von gestern unter Druck geraten oder direkt Wirkung zeigen.

Fazit: Charttechnisch mit Potenzial und nicht teuer

Die Intel-Aktie ist mit KGVs von etwas über 13 nicht teuer, auch wenn zuletzt wenig bis kein Wachstum zu sehen war. Das Unternehmen verdient trotzdem stabil gutes Geld. Aus charttechnischer Sicht hat der gestrige Ausbruch neues Aufwärtspotenzial eröffnet. Die Reaktion auf die Fed heute Abend könnte allerdings für Gegenwind sorgen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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