INTEL - Kurssprung nach Zahlen
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- Intel Corp. - WKN: 855681 - ISIN: US4581401001 - Kurs: 52,160 $ (NASDAQ)
Der Chipkonzern Intel hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz sank zwar um drei Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar, allerdings hatten die Analysten mit 15,67 Milliarden Dollar noch weniger erwartet. Der Nettogewinn verringerte sich von 5,0 Milliarden Dollar auf 4,2 Milliarden Dollar bzw. von 1,05 Dollar je Aktie auf 0,92 Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 1,06 Dollar. Die Markterwartungen hatten mit 0,89 Dollar deutlich niedriger gelegen. Nachdem der Ausblick erst im April gesenkt worden war, wurde er jetzt wieder leicht angehoben. So rechnet Intel jetzt im Jahr 2019 mit einem Umsatz von 69,5 Milliarden Dollar (zuvor: 69 Milliarden Dollar) und einem bereinigten Ergebnis von 4,40 Dollar je Aktie (zuvor: 4,35 Dollar). Die Intel-Aktien konnten nachbörslich kräftig um 5,8 Prozent zulegen.
Quelle: Godmode-Trader Newsflash
Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:
Intel erzielt seit vielen Jahren Gewinne. Eine stetige Tendenz ist nicht wirklich festzustellen. In 2018 gab es allerdings einen massiven Gewinnsprung von 2,04 auf 4,57 USD. Für 2019 wird aktuell von den Analysten ein Gewinn von 4,23 USD erwartet, wobei da aber die aktuellen Zahlen noch nicht eingearbeitet sind. 2020 soll dieser Gewinn auf 4,39 USD steigen. Bei einem Schlusskurs von gestern bei 52,16 EUR ergäbe sich für 2019 auf Basis der Prognose von Intel (4,40 USD) ein KGV von 11,85 USD. Für 2020 liegt das KGV auf Basis der Prognose der Analysten bei 11,88.
Im Gegensatz zur Gewinnentwicklung zeigt die Umsatzentwicklung seit Jahren trotz des einen oder anderen Rückschlags klar nach oben. Für 2020 erwarten Analysten einen Umsatz von 71,02 Mrd. USD.
Intel zahlt seit vielen Jahren Dividende. Der letzte Dividendenrückgang stammt aus dem Jahr 2001. In 2002 blieb die Dividende noch gleich. Danach wurde jedes Jahr mehr ausgeschüttet. 2002 waren es noch 0,08 USD. 2019 sollen es 1,26 USD und 2020 1,36 USD werden.
Wie sehen Analysten die Aktie?
Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 41 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 51,79 USD und damit 0,71 % unter dem gestrigen Schlusskurs.
14 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (12mal Kaufen, 2mal Übergewichten) 17 Einschätzungen fallen neutral aus. 10 Häuser sehen die Intel-Aktie negativ (2mal Untergewichten, 8mal Verkaufen)
Nachdem Intel aber mit den neuen Zahlen die Erwartungen der Analysten geschlagen hat, könnte es in den nächsten Tagen die eine oder andere Hochstufung geben.
Wie präsentiert sich das Chartbild?
Intel markierte nach einer massiven und mehrjährigen Rally im August 2000 ein Allzeithoch bei 75,81 USD. Danach korrigierte die Aktie mehrere Jahre und fiel im Oktober 2008 auf ein Tief bei 12,06 USD zurück. Im März 2009 testete der Wert dieses Tief erfolgreich. Anschließend startete eine mehrjährige Rally, die im Juni 2018 zu einem Hoch bei 57,60 USD führte. Seitdem bewegt sich der Chipwert volatil seitwärts. Daran hat auch der Ausbruchversuch über 57,60 USD im April 2018 nichts geändert. Die Begrenzungen der Seitwärtsbewegung liegen bei 57,60 USD und 42,76 USD. Sollte sich der nachbörsliche Anstieg heute bestätigen, würde die Aktie wieder recht nahe an der oberen Begrenzung dieser Seitwärtsbewegung notieren.
Kurzfristig hat Intel noch Aufwärtspotenzial in Richtung 57,60 USD. Ein kurzer Anstieg gen 60 USD wäre auch möglich. Danach droht allerdings eine erneute Abwärtsbewegung in Richtung 42,76 USD. Intel könnte also an der oberen Begrenzung nach unten abprallen. Erst mit einem stabilen Ausbruch über 57,60 USD ergäbe sich weiteres Aufwärtspotenzial. In diesem Fall wäre das Allzeithoch bei 75,81 USD erreichbar.
Fazit: Es eilt nichts
Intel ist aktuell nicht teuer. KGVs unter 12 kamen in den letzten Jahren nur in den Jahren 2010-2012 und nach dem Gewinnsprung im letzten Jahr vor. Ansonsten war Intel meist deutlich höher bewertet. Von daher hat die Aktie eine Menge Potenzial nach oben. Allerdings ist die beherrschende Chartstruktur eine volatile Seitwärtsbewegung. Und Intel nähert sich der oberen Begrenzung an. Aus tradingtechnischer Sicht ergibt sich damit ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für einen Longtrade. Aus tradingtechnischer Sicht wäre es sinnvoller, sich an der unteren Begrenzung der Seitwärtsbewegung oder nach erfolgtem Ausbruch aus dieser Bewegung in der Aktie zu engagieren.
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