Nachricht
18:37 Uhr, 30.07.2001

Intel-CEO mischt sich in Taiwan-Streit ein

Der Intel-CEO Craig Barrett forderte Taiwan im Streit um eine Auslagerung der Produktion von IT-Produkten heute dazu auf, die Akzente in der höherwertigen Forschung, Entwicklung und im Design zu setzen und die Rohproduktion im billigeren Ausland zu ermöglichen.

Taiwan durchlaufe eine Entwicklungsphase, wie sie vor einem Jahrzehnt auch in den USA vorzufinden war, so das Argument Barretts. Nun müsse man sich für das richtige entscheiden und das sei aus seiner Sicht der Schritt, die Produktion in Gebiete zu verlagern, in denen die Herstellungskosten niedriger lägen- zum Beispiel auf dem Festland China.

In den letzten Tagen war über diese Frage ein heftiger Streit entbrannt, befürchteten doch viele Taiwanesen, daß man dadurch wirtschaftlich zu stark von China abhängen würde. Zumal China den Tigerstaat Taiwan ohnehin als abtrünniges Gebiet betrachtet, daß zu China gehöre und man notfalls mit Gewalt wieder zurück zu Volksrepublick führen müsse.

Wirtschaftlich würde sich ein solches Unterfangen lohnen, waren doch die taiwanesischen Unternehmen im letzten Jahr die drittgrößten Hersteller von IT-Produkten, Unternehmen wie ACER gehören weltweit zur Eliten in ihren Terrains. Und gerade diese Unternehmen stehen einer "Expansion" in chinesisches Terrain aufgeschlossen gegenüber, die Unternehmensmanager sehen einen großen Vorteil in der Billigproduktion im Nachbarland. Vorerst werden solche Unterfangen allerdings noch durch die politische Elite in Taiwan blockiert.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen