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10:23 Uhr, 07.09.2001

Institutionelle und Investmentbanken (I)

US Trackbox - GodmodeTrader

Anbei einige der letzten Meldungen aus der NEUEN Infobox auf dem GodmodeTrader mit dem Titel "Institutionelle Investoren, Investmentbanken".

Datum: 07.09. 07:17 Verfahren gegen Morgan Stanley Dean Witter

Wie aus internen Kreisen der US Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter zu hören ist, wird die "Federal Equal Employment Opportunity Commission" voraussichtlich schon in der nächsten Woche ein Verfahren gegen die Investmentbank wegen geschlechtlicher Diskriminierung der Mitarbeiter einleiten. Bereits seit 2 Jahren liefen Untersuchungen. Allison K. Schieffelin, eine ehemalige Mitarbeiterin in gehobener Positon, hatte den Stein ins Rollen gebracht. Schieffelin gab an aufgrund ihres weiblichen Geschlechts unterbezahlt worden zu sein. Man habe ihr verwehrt an wichtigen Meetings mit Klienten teilzunehmen, außerdem sei ihr der weitere Aufstieg in der Hierarchie ihrer Abteilung erschwert worden. Wenn das Verfahren tatsächlich eingeleitet werden würde, wäre dies als möglicher Präzedenzfall zu werten. Bisher waren solche Auseinandersetzungen vornehmlich unternehmensintern geregelt worden. In der letzten Zeit gab es allerdings bereits ähnlich gelagerte Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit den US Investmentbanken Merrill Lynch und Salomon Smith Barney.

Frau Schieffelin wurde im vergangenen Oktober von Morgan Stanley entlassen. Sie hatte eine führende Positon im Vertrieb von "convertible bonds" inne. Ihr jährliches Einkommen betrug eine Mio. US $.

Seit Monaten laufen Verhandlungen zwischen der Rechtsabteilung von Morgan Stanley und der die Untersuchung durchführenden "Federal Equal Employment Opportunity Commission". Bisher allerdings ohne nennenswerte Ergebnisse. Morgan Stanley ist nicht zu einem Schuldeingeständnis bereit, wonach man weibliche Arbeitskräfte aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert habe. Frau Schieffelin sei eine der bestbezahltesten Mitarbeiterinnen in dem Bereich gewesen, für den sie zuständig gewesen war. Eine Beförderung sei deshalb nicht zustande gekommen, weil eine weibliche Mitbewerberin um den zu besetztenden Posten ihr vorgezogen worden sei. Eine Sprecherin von Morgan Stanley äußerte sich in den vergangenen Tagen dahingehend, daß geschlechtliche Gleichberechtigung oberstes Gebot des Bankhauses sei. Man sei gerne bereit in einem möglichen Gerichtsvefahren dies nachprüfen und voraussichtlich bestätigen zu lassen. Ein Sprecher der "Commission" verweigerte jede Stellungsnahme. Ebenso der Anwalt von Frau Schieffelin. Ein New Yorker Anwalt, der weitere Mitarbeiter von Morgan Stanley wegen angeblicher geschlechtlicher und rassistischer Diskriminierung vertritt, ließ verlauten, daß eine Anklage unmittelbar bevorstehe.

Datum: 07.09. 07:59 Neue Investmentbankingdivision bei Ernst & Young

Ernst & Young haben eine neue Investmentbankingdivision mit dem Namen "Ernst & Young Corporate Finance LLC." gegründet. Anfangs werden zunächst 200 Banker ihre Arbeit in dem neuen Unternehmenszweig aufnehmen. Das Hauptquartier befindet sich in New York. Landesweit wurden bereits 14 Geschäftsniederlassungen eröffnet.

Kerngeschäft werde die Beratung in Zusammenhang mit mittelgroßen Kapitaltransaktionen unterschiedlichster Art sein. Dabei gehe um Kapitalströme in Höhe von 50 Mio. US $ - 1 Mrd. US $, die bei Merger &acquisitions, Joint-Ventures, Spin-Offs und im IPO Geschäft auftreten. Zielgruppe seien Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Kommunikation und Unterhaltung, Automobilindustrie, Gesundheitsbereich, Finanzdienstleistungsbereich und Chemie.

Peter Griffith, Präsident und CEO des neu gegründeten Abteilung, äußert sich optimistisch zu den Geschäftsaussichten. Man besetze mit der Fokussierung auf "mid-sized transactions" eine Nische. Man werde nicht um Multi-Milliarden Aufträge mit den Bigplayern der Branche wie etwa dem Credit Suisse First Boston konkurrieren.

Datum: 03.09. 11:42 CS First Boston bootet Goldman Sachs aus

Credit Suisse First Boston konnte die US Investmentbank Goldman Sachs in einem IPO Deal ausbooten. Zu dem Ereignis wollte sich Tim Kingston, der "Head" des "Power technology bankings" bei Goldman Sachs, nicht weiter äußern.
Auch Offizielle von CS First Boston verweigerte jede Stellungsnahme. Im November den vergangenen Jahres hatte Goldman Sachs eine führende Position als "Underwriter (emittierende Bank) des IPOs Silicon Energy im Wert von 80,5 Mio. Us $ erhalten. Der Deal wurde im März diesen Jahres wegen den schlechten Marktbedingungen erst einmal auf Eis gelegt. CS First Bosten gelang es in dieser Phase den Auftrag an sich zu ziehen. Offizielle von Silicon Energy begründeten den Wechsel zu CS First Boston damit, daß CS First Boston im Bereich der Distribution von Technologieaktien führend sei. Außerdem habe es einige zusätzliche Zusagen seitens der Investmentbank gegeben. Laut dem neuen Filing von Silicon Energy wird die Ausgabe von 5,5 Mio. Aktien zu einem Emissionspreis von 8-10 US $ gedacht. Führender Emittent wird CS First Boston sein. CIBC World Markets, Lehman Brothers und Robertson Stephens werden die CO-Emittenten sein.

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