Insider in der Ölbranche verkaufen Aktien
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Die Besorgnis über eine Wachstumsabkühlung der Weltwirtschaft und insbesondere Sorgen um eine fallende Erdölnachfrage scheint bei den Unternehmensbossen im Ölsektor besonders stark zu sein. Sie haben sich in der letzten Woche von Aktien ihrer Unternehmen getrennt. Die Verkäufe der Öl-Insider waren die Höchsten seit Sommer des letzten Jahres, als Erdöl bei 70 Dollar notierte. Offenbar sehen viele das Risiko fallender Ölpreise. Die Unternehmenschefs kauften in der letzten Woche Aktien im Wert von 10,1 Millionen Dollar, verkauften aber wie die Weltmeister. Insgesamt wurden Aktien im Wert von 363,8 Millionen Dollar verkauft.
Eine weitere Entwicklung ist bemerkenswert: Kommerzielle Marktteilnehmer sind jetzt netto short im Öl positioniert, setzen also auf fallende Preise. In der Vergangenheit gab es nur sehr wenige Zeitpunkte, wo kommerzielle Marktteilnehmer in einen schwachen Ölpreis hinein verkauft haben. Auch die spekulativen Marktteilnehmer haben ihre Long-Positionen in der letzten Woche abgebaut. Die Skepsis gegenüber der weiteren Ölpreisentwicklung wächst offenbar.
Barclays weiter zuversichtlich
Die Entnahmen bei den Lagerbeständen in den USA sowie der jüngste Abwärtstrend bei der Entwicklung der Ölbestände in den OECD-Industrieländern ist in den Augen der Analysten der britischen Großbank Barclays ein Anzeichen dafür, dass die OPEC mit ihren Fördermengenkürzungen in den letzten Monaten übersteuert haben könnte. Es zeige sich deutlich eine Verknappung des Ölangebots auf dem Weltmarkt, wodurch das Abwärtspotenzial für den Ölpreis auf dem aktuellen Niveau begrenzt sei. „Wir rechnen mit einer neuen Aufwärtsbewegung bei Erdöl in den Bereich von 65 Dollar“, so die Analysten.
Ölpreis US - Erstes Abwärtsziel erreicht, aber...
Auch die Charttechniker von Godmode-Trader.de gehen von einer Gegenbewegung aus.
Rückblick: US LEICHTÖL markierte im Juli 2006 ein Hoch bei 78,40 $ und startete eine Abwärtskorrektur, welche den Future bis an den Unterstützungsbereich bei 49,40 - 49,90 $ zurückfallen ließ. Dort drehte US LEICHTÖL wieder nach oben und kletterte Anfang Februar wieder über den Widerstandsbereich bei 55,67 - 57,60 $. Damit wurde das durch den Rückfall generierte Verkaufsignal wieder neutralisiert. Der Future stieg erneut zum EMA50 an, wo er nach unten hin abprallt und die erwartete Zwischenkorrektur startete. Das mittelfristige Chartbild ist neutral zu werten, so lange der Future unterhalb des EMA50 notiert.
Charttechnischer Ausblick: US LEICHTÖL erreichte gestern bereits das Mindestziel der Abwärtskorrektur bei 57,60 $, womit das "Soll" erfüllt ist und eine Trendwende nach oben hin möglich wäre. Ideal wäre aber noch ein finaler Rücksetzer bis 55,50 - 56,00 $, wo sich eine antizyklische Longchance ergeben würde. Fällt der Future wider Erwarten per Wochenschluss auch unter 55,50 $ zurück, werden nochmals moderate Abgaben bis mindestens 52,00 - 53,00 und darunter ggf. zum Unterstützungsbereich bei 49,40 - 49,90 $ wahrscheinlich. Tendenziell sollte sich US LEICHTÖL in den kommenden Wochen wieder verteuern und zum Widerstandsbereich bei 61,90 - 63,82 $ ansteigen. Steigt der Future per Tages- und Wochenschluss über 63,82 $ an, wird ein mittelfristiges Kaufsignal mit Ziel bei 78,40 $ generiert.
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