Kommentar
17:45 Uhr, 03.08.2021

DAX geht wenig verändert aus dem Handel - Rheinmetall erzielt Rekordergebnis

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • USA: Auftragseingang Industrie höher als erwartet
  • Tencent schränkt Zugang zu Online-Spielen ein
  • TecDAX auf 20-Jahres-Hoch
  • K+S hebt operative Ergebnisprognose an
  • US-Finanzministerin Yellen fordert Anhebung von Schuldengrenze
  • IWF teilt Rekordsumme an Sonderziehungsrechten zu
  • BMW bleibt vorsichtig
  • Infineon profitiert weiter von Chipboom
  • Pfeiffer Vacuum verbucht Gewinnsprung
  • Autoindustrie: Geschäfte laufen besser
  • Fraport wird optimistischer
  • Teamviewer bestätigt Prognose

Markt

  • Nach einem eher missglückten Erholungsversuch zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag unter dem Strich nur wenig von der Stelle. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem geringfügigen Minus von 0,09 Prozent bei 15.555,08 Punkten. Der MDAX konnte am Dienstag zeitweise auf ein neues Rekordhoch klettern, während der TecDAX auf den höchsten Stand seit 20 Jahren stieg. Die Berichtssaison verläuft bisher überwiegend erfreulich, aber zugleich sorgt die Angst vor neuen Corona-Einschränkungen wegen der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante für Zurückhaltung. In einigen Städten Chinas wurden bereits wieder Lockdowns verhängt. In New York rief Gouverneur Andrew Cuomo am Montag die Betreiber privater Einrichtungen wie Bars oder Restaurants dazu auf, nur noch Geimpften den Zugang zu gewähren.
  • Die US-Börsen tendieren am Dienstag ebenfalls wenig verändert. Die bisher sehr erfreulich verlaufende Berichtssaison sorgt für gute Stimmung, während gleichzeitig die rasante Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus die Risikoneigung der Börsianer dämpft.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um neun Prozent auf 2,58 Milliarden Euro gesteigert und das operative Ergebnis von 96 Millionen Euro auf 191 Millionen Euro nahezu verdoppelt, womit laut Unternehmen ein operatives Rekordergebnis für ein erstes Halbjahr erzielt wurde. Das Ergebnis je Aktie der fortgeführten Aktivitäten vervielfachte sich von 0,32 Euro auf 2,50 Euro, während sich der operative Free Cash Flow von minus 387 Millionen Euro auf minus 46 Millionen Euro verbesserte. Im Zuge des angekündigten Verkaufsprozesses für das Geschäft mit Klein- und Großkolben hat Rheinmetall eine weitere nicht zahlungswirksame Wertberichtigung für den nicht fortgeführten Bereich Kolben in Höhe von 110 Millionen Euro vorgenommen. Liquiditätseffekte oder Ergebnisauswirkungen bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns seien mit dieser Wertberichtigung nicht verbunden, so Rheinmetall. Auch die im Mai 2021 aktualisierte Jahresprognose zur Umsatz- und Rentabilitätsentwicklung für die fortgeführten Aktivitäten von Rheinmetall bleibe davon unbeeinflusst.
  • Der chinesische Onlineriese Tencent hat angekündigt, den Zugang von Minderjährigen zu Online-Spielen, insbesondere zu "Honor of Kings", einzuschränken. Zuvor hatten chinesische Staatsmedien zu mehr Regulierung aufgefordert und Online-Spiele als "geistiges Opium" bezeichnet, nachdem der chinesische Staat zuletzt bereits gegen kommerzielle Nachhilfeanbieter vorgegangen war. Die Tencent-Aktien tendieren zuletzt knapp sieben Prozent im Minus.
  • Der chinesische Internetkonzern Alibaba Group Holding hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 2,57 Dollar die Analystenschätzungen von 2,24 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 31,87 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von 32,54 Milliarden Dollar. Die Beteiligung Ant Group, deren Börsengang von den chinesischen Behörden unterbunden worden war, steuerte wegen strengerer Auflagen und Kapitalanforderungen rund 37 Prozent weniger zum Konzernergebnis von Alibaba bei.
  • Der Sportartikelhersteller Under Armour hat die Erwartungen im zweiten Quartal deutlich übertroffen und seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll im Gesamtjahr nun zwischen 0,50 und 0,52 Dollar liegen, nachdem zuvor 0,28 bis 0,30 Dollar in Aussicht gestellt wurden. Den Umsatz konnte das Unternehmen gegenüber dem coronabedingt schwachen Vorjahresquartal um 90,8 Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar steigern, während die Analysten mit 1,22 Milliarden gerechnet hatten. Der Gewinn je Aktie legte von minus 0,40 Dollar auf plus 0,13 Dollar zu, was über den Analystenschätzungen von 0,03 Dollar lag.
  • Der Ölkonzern ConocoPhillips hat im zweiten Quartal von einem gestiegenen Ölpreis und höheren Absatzmengen profitiert und einen deutlichen Gewinnanstieg verbucht. Unter dem Strich erhöhte sich der Überschuss von 0,3 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 2,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie legte von 0,24 Dollar auf 1,55 Dollar zu, womit die Erwartungen von 1,12 Dollar deutlich übertroffen wurden. Der durch das operative Geschäft erzielte Barmittelzufluss belief sich auf 4,3 Milliarden Dollar.
  • Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat im zweiten Quartal mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,87 Dollar die Analystenschätzungen von 1,92 Dollar verfehlt. Der Umsatz konnte allerdings um 22,5 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr zulegen und lag mit 6,74 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 6,59 Milliarden Dollar. Eli Lilly hatte mit seinem Antikörpercocktail Bamlanivimab einen Rückschag erlitten, weil die FDA-Zulassung zur Covid-Behandlung wieder entzogen wurde. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr senkte Eli Lilly leicht.
  • Der Kali- und Salzkonzern K+S hat seine Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Jahr angehoben. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll nun im laufenden Geschäftsjahr 700 bis 800 Millionen Euro erreichen, nachdem zuvor 500 bis 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden. "Die Ergebnisverbesserung gegenüber dem bisherigen Ausblick resultiert im Wesentlichen aus erwarteten höheren Durchschnittspreisen im Kundensegment Landwirtschaft sowie einem starken Industriegeschäft", teilte K+S mit. Enthalten in der Prognose ist ein Einmalertrag von 200 Millionen Euro durch die Gründung des REKS Joint Ventures mit der Remondis-Tochter Remex. Im zweiten Quartal hatte K+S voraussichtlich ein EBITDA bei 110 Millionen Euro und über dem Vorjahr erzielt, wie im Rahmen der im Juli veröffentlichten vorläufigen Zahlen mitgeteilt wurde. Der Halbjahresberichgt wird am 12. August veröffentlicht.
  • Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum hat im zweiten Quartal auch unter dem Strich einen Gewinnsprung verzeichnet. Der Nettogewinn vervielfachte sich von 4,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 17,95 Millionen Euro, wie Pfeiffer Vacuum auf endgültiger Basis mitteilte. Vorläufige Eckdaten waren bereits bekannt. Der Umsatz erhöhte sich im zweiten Quartal von 148,5 auf 199,5 Millionen Euro, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,7 auf 25,5 Millionen Euro zulegte. Im Ausblick auf 2021 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 710 bis 730 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 12 bis 13 Prozent.
  • Die Geschäfte in der deutschen Autoindustrie samt Zulieferer sind im Juli nach Einschätzung des ifo-Instituts so gut gelaufen wie seit Juli 2018 nicht mehr. Der Ifo-Indikator zur Geschäftslage in der Autoindustrie erhöhte sich von 44,9 Punkten im Juni auf 56,8 Zähler im Juli.
  • Der Maschinenbauer Krones hat im zweiten Quartal nach endgültigen Zahlen einen Umsatz von 845,5 Millionen Euro (VJ: €756,6 Mio), einen Auftragseingang von 975,5 Millionen Euro (VJ: €616,12 Mio) und ein EBITDA von 61,2 Millionen Euro (VJ: €29 Mio). Das Konzernergebnis für das erste Halbjahr beträgt 56,9 Millionen Euro (VJ: €21,5 Mio).
  • Der Flughafenbetreiber Fraport hat im zweiten Quartal wegen staatlicher Sonderzahlungen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Nettoergebnis erhöhte sich unter dem Strich von minus 182 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nun plus 85 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um über 70 Prozent auf rund 426 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 106,5 Millionen Euro auf plus 295,1 Millionen Euro zulegte. Der vom Bund und dem Land Hessen gewährte Ausgleich für die im ersten Lockdown 2020 am Flughafen Frankfurt entstandenen Vorhaltekosten wirkte sich positiv auf die sonstigen Erträge aus. Darüber hinaus hat das griechische Parlament einen Ausgleich für die im vergangenen Jahr im Rahmen der COVID-19-Pandemie entstandenen operativen Verluste beschlossen. Der Ausgleich für die entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von rund 160 Millionen Euro war in der bisherigen Ergebnisprognose noch nicht berücksichtigt. Entsprechend erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 nun ein Konzern-EBITDA von etwa 460 bis 610 Millionen Euro (bisherige Prognose laut Geschäftsbericht 2020: rund 300 bis 450 Millionen Euro). Auch das Konzern-EBIT wird hiervon beeinflusst und nun positiv erwartet (bisher: leicht negativ). Das Konzern-Ergebnis wird leicht negativ bis leicht positiv prognostiziert (bisher: negativ). Den Konzern-Umsatz erwartet der Vorstand unverändert bei rund 2 Milliarden Euro.
  • Das Softwareunternehmen Teamviewer hält nach einem operativen Gewinnrückgang im zweiten Quartal an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest und rechnet weiter mit einer EBITDA-Marge zwischen 49 und 51 Prozent. Die Billings erwartet Teamviewer im Gesamtjahr am unteren Ende der Spanne von 585 bis 605 Millionen Euro und den Umsatz am unteren Ende der Spanne von 525 bis 540 Millionen Euro. Das Unternehmen will im Jahr 2023 Billings von mehr als einer Milliarde Euro erreichen. Über 2023 hinaus strebt das Unternehmen ein hohes Billings-Wachstum von mindestens 25 Prozent pro Jahr an. Im zweiten Quartal halbierte sich der Gewinn u.a. wegen hoher Investitionen unter dem Strich von 30,3 auf 14,7 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA betrug nach endgültigen Angaben 57,0 Millionen Euro, nachdem vorläufig 56,6 Millionen Euro genannt worden waren. Der Umsatz betrug wie bereits bekannt 122,8 Millionen Euro.
  • Der Autobauer BMW hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und operativem Gewinn übertroffen. Die Umsatzerlöse legten von 20,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 28,6 Milliarden Euro zu, wie BMW am Morgen mitteilte. Die Analysten hatten mit 27,7 Milliarden Euro gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von minus 666 Millionen Euro im coronabedingt schwachen Vorjahresquartal auf nun 5,0 Milliarden Euro, während die Analysten nur mit 4,3 Milliarden Euro gerechnet hatten. Im EBIT enthalten war auch ein Sonderertrag durch aufgelöste Rückstellungen für ein EU-Kartellverfahren. Die EBIT-Marge im Auto-Geschäft stieg von minus 10,4 Prozent auf plus 15,8 Prozent. Unter dem Strich erhöhte sich der Überschuss von 212 Millionen Euro auf 4,79 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr stellt BMW im Auto-Geschöft weiter eine EBIT-Marge am oberen Ende der Spanne von sieben bis neun Prozent in Aussicht, während die Analysten im Schnitt inzwischen knapp 10 Prozent erwarten. Die Absatzprognose für seine Motorräder erhöhte BMW und geht inzwischen von einem "deutlichen" Anstieg aus. Das Ziel für die Eigenkapitalrendite in der Finanzsparte wurde zudem von bisher 12 bis 15 Prozent auf nun 17 bis 20 Prozent angehoben. Zugleich klang BMW eher vorsichtig mit Blick auf die weitere Entwicklung. So sagte BMW-Finanzchef Peter, dass sich die Ergebnisdynamik im zweiten Halbjahr abschwächen werde.
  • Der Halbleiterkonzern Infineon hat im dritten Geschäftsquartal (April bis Juni) weiter von der weltweit hohen Nachfrage nach Chips profitiert. Wegen pandemiebedingter Einschränkungen der Fertigungskapazitäten stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal allerdings nur noch um ein Prozent auf 2,72 Milliarden Euro, während der operative Gewinn von 470 auf 496 Millionen Euro zulegte. Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 0,18 Euro (jeweils unverwässert und verwässert), nach 0,15 Euro je Aktie im Vorquartal. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte von 0,24 Euro im Vorquartal auf 0,27 Euro zu. Anders als allgemein üblich vergleicht Infineon die Finanzkennzahlen nicht mit dem Vorjahresquartal, sondern mit dem Vorquartal. "Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen, sie sind der Schlüssel für die Energiewende und die Digitalisierung. Dem steht eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss. "Die Vorräte sind auf einem historischen Tiefstand, unsere Chips gehen aus der Fertigung direkt in die Endanwendungen. In diesem Umfeld wiegen pandemiebedingte Einschränkungen der Fertigung wie jüngst in Malaysia doppelt schwer."
  • Beim Immobilienfinanzierer Aareal Bank wird ein einmaliger Steuereffekt im Zusammenhang mit einem aufgegebenen Fondsprodukt den Gewinn im laufenden Jahr belasten. Die Belastungen belaufen sich auf 11 Millionen Euro für das zweite Quartal und weitere 26 Millionen Euro in der Steuerposition des laufenden Geschäftsjahres, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aareal Bank bestätigte die Jahresprognose für das Konzernbetriebsergebnis von 100 bis 175 Millionen Euro. Allerdings dürfte die Steuerquote auf rund 55 Prozent leicht steigen. Im zweiten Quartal erzielte die Aareal Bank ein Betriebsergebnis von rund voraussichtlich 41 Millionen Euro, nach 2 Millionen Euro im coronabedingt schwachen Vorjahresquartal. Die Gesamterträge stiegen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Konjunktur & Politik

  • Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juni stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Bestellungen um 1,5 Prozent zu. Erwartet wurde hingegen nur ein Anstieg um 1,0 Prozent, nach einem Plus von revidiert 2,3 Prozent im Vormonat. Ohne die schwankungsanfälligen Transportaufträge wurde ein Anstieg um 1,4 Prozent verzeichnet, nachdem im Vormonat ein Anstieg um 1,0 Prozent verzeichnet worden war. Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter stieg um revidiert 0,9 Prozent im Juni, nachdem zunächst ein Anstieg um 0,8 Prozent gemeldet worden war.
  • Das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für die USA ist im August auf 53,6 Punkte gesunken, von 54,3 Zähler im Vormonat.
  • US-Finanzministerin Janet Yellen hat den Kongress aufgefordert, die gesetzliche Schuldenobergrenze so schnell wie möglich anzuheben. Nach einer mehrjährigen Aussetzung war die Schuldenobergrenze am Wochenende wieder in Kraft getreten. Die USA liegen bereits über der gesetzlichen Schuldengrenze und können sich nur durch außergewöhnliche Maßnahmen voraussichtlich noch bis in den Herbst refinanzieren. In der Vergangenheit wurde die Anhebung der Schuldengrenze wiederholt zu einem Politikum, das vorübergehend dazu führte, dass die USA ihre Staatsausgaben deutlich einschränken mussten.
  • SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und FDP-Generalsekretär Volker Wissing haben sich für eine Sondersitzung des Bundestags in der aktuellen Sommerpause ausgesprochen, um einen Wiederaufbaufonds für die Opfer der Hochwasserkatastrophe zu beschließen. Die Regierung will die Hilfen hingegen in einer Ministerpräsidentenkonferenz auf den Weg bringen und nicht im Rahmen eines Bundesgestzes beschließen. Unterdessen dürfte die Hochwasserkatastrophe nach Einschätzung von Finanzminister Olaf Scholz größere Schäden als die letzte große Hochwasserkatastrophe im Jahr 2013 verursacht haben. Damals hatten sich die Schäden auf sechs Milliarden Euro belaufen.
  • Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juni wie erwartet um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Plus von 1,3 Prozent im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Produzentenpreise um 10,2 Prozent. Erwartet wurde ein Plus von 10,3 Prozent, nach einem Anstieg mit einer Jahresrate von 9,6 Prozent im Vormonat.
  • Der europäische Arbeitsmarkt-Frühindikator European Labour Market Barometer ist im Juli um 0,4 Punkte auf 104,8 Zähler gesunken. Der Indikator basiert auf einer Befragung regionaler oder lokaler Arbeitsagenturen in 15 EU-Staaten. Die Skala reicht von 90 Punkten (sehr schlechte Entwicklung) bis hin zu 110 Punkten (sehr gute Entwicklung).
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird am 23. August den Mitgliedsstaaten insgesamt 456 Milliarden Sonderziehungsrechte (SZR) zuteilen. Die SZR sind eine vom IWF emittierte Reservewährung. Die zugeteilte Summe entspricht einem Betrag von 650 Milliarden Dollar. Rund 275 Milliarden US-Dollar sollen an Schwellen- und Entwicklungsländer gehen. Es handelt sich um die größte Zuteilung von SZR in der Geschichte des IWF.
  • Australiens Notenbank hat den Leitzins im Rahmen ihres Zinsentscheids am Mittwoch auf dem Rekordtief von 0,1 Prozent belassen. Nach Einschätzung der Reserve Bank of Australia werden vor dem Jahr 2024 die Bedingungen für Zinserhöhungen wohl nicht erfüllt sein. Zugleich hält die RBA an ihren Plänen fest, ihre Anleihenkäufe zu reduzieren. Bis Anfang September sollen wöchentlich Anleihen im Volumen von fünf Milliarden AUD gekauft werden, anschließend im Volumen von vier Milliarden AUD bis mindestens Mitte November.
  • Das Wachstum der Geldbasis in Japan hat sich im Juli im Vorjahresvergleich überraschend verlangsamt. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat lag die Geldbasis im Juli um 15,4 Prozent höher. Erwartet wurde ein Wachstum von 20,5 Prozent, nachdem die Wachstumsrate im Juni 19,1 Prozent betragen hatte. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio legten unterdessen in der Kernrate im Juli um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde keine Veränderung gegenüber dem Vormonat.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten