Analyse
12:55 Uhr, 07.02.2008

INFINEON - "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff"

Erwähnte Instrumente

Infineon WKN: 623100 ISIN: DE0006231004

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 5,64 Euro

Rückblick: Im Juni 2000 markierte die INFINEON Aktie ihr Allzeithoch bei 93,60 Euro und brach anschließend bis Oktober 2002 auf ein Allzeittief bei 5,03 Euro ein. Es folgte eine größere Kurserholung bis auf ein Hoch 14,18 Euro im September 2003, welche in den kommenden Jahren fast komplett wieder abverkauft wurde. Die gute Stimmung an den Börsen ließ die Aktie ab 2005 dann nochmals bis fast 14,18 Euro ansteigen.

Im Jahr 2007 vollzog die Aktie eine obere Trendwende in Form einer bärischen SKS Umkehrformation, welche die Aktie ab Oktober wie einen Stein nach unten fallen ließ. Die Aktie ist der schwächste aller DAX Werte, kein anderer notiert in der Nähe seines Allzeittiefs. Auch in dieser Woche rutscht die Aktie weiter in Richtung Allzeittief bei 5,03 Euro ab, das Chartbild ist durchweg bärisch zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Ein Ende des Abverkaufs ist zumindest kurzfristig absehbar, im Bereich des Allzeittiefs bei 5,03 Euro bietet sich die Chance auf eine Kurserholung bis 6,40 und ggf. 7,60 Euro.

Erst eine nachhaltige Rückkehr über 7,60 Euro würde das angeschlagene Chartbild deutlich aufhellen und eine Kurserholung bis 9,04 und 10,04 Euro ermöglichen. Interessant für längerfristig orientierte Anleger würde die Aktie aber erst bei einem nachhaltigen Anstieg über 14,18 Euro werden.

Das labile Chartbild könnte aber auch eine relativ direkte Fortsetzung des mittelfristigen Abverkaufs zulassen, sofern die Aktie nachhaltig unter 5,00 Euro zurückfällt. Weiterer Kapitalentzug würde dann Verluste bis 3,40 und 2,70 - 2,80 Euro auf mittel- bis langfristige Sicht ermöglichen.

Meldung: Infineon erzielt operativen Gewinn

Neubiberg (BoerseGo.de) - Der Chiphersteller Infineon hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres im Kerngeschäft einen operativen Gewinn verbucht. Ohne die Speicherchiptochter Qimonda habe sich das operative Ergebnis auf 65 Millionen Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Vorjahresquartal war noch ein EBIT-Verlust in Höhe von 9 Millionen Euro ausgewiesen worden. Der Umsatz stieg gleichzeitig auf 1,09 Milliarden Euro (Vorjahr: 958 Millionen Euro).

Inklusive Qimonda ging der Umsatz dagegen auf 1,603 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,131 Milliarden Euro) zurück. Das operative Ergebnis fiel mit -396 Millionen Euro erneut deutlich negativ aus. Der Konzernfehlbetrag belief sich auf 368 Millionen Euro. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten durchschnittlich zwar mit einem Umsatz von 1,633 Milliarden Euro gerechnet. Der Konzernfehlbetrag war mit 445 Millionen Euro hingegen deutlich höher erwartet worden.

Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2008 erwartet Infineon für seine Segmente ohne Qimonda einen Umsatzrückgang gegenüber dem ersten Quartal im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen geht davon aus, dass das EBIT ohne Qimonda und ohne Berücksichtigung von Sondereffekten gegenüber dem ersten Quartal zurückgehen, aber mit einer EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich positiv ausfallen wird.

Für das Gesamtjahr 2008 strebt Infineon für seine Segmente ohne Qimonda eine Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Marge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. Für das Geschäftsjahr 2009 hat sich Infineon eine EBIT-Marge von 10 Prozent zum Ziel gesetzt.

Kursverlauf seit März 2000 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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