Fundamentale Nachricht
14:09 Uhr, 02.09.2013

Indonesien: Inflation steigt auf 4-Jahreshoch

Jakarta (BoerseGo.de) – In Indonesien ist die Inflation im Monat August deutlich auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen. Begründet wurde der Anstieg weitgehend mit höheren Rohstoffpreisen.

Jakarta (BoerseGo.de) – In Indonesien ist die Inflation im Monat August deutlich auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen. Begründet wurde der Anstieg weitgehend mit höheren Rohstoffpreisen.

Die annualisierte Inflationsrate, basierend auf dem Verbraucherpreisindex, erhöhte sich auf 8,79 Prozent, wie Statistics Indonesia am heutigen Montag mitteilte. Damit liegt die Inflation des Landes im August weiterhin klar über der vorgegebenen Bandbreite von 3,5 bis 5,5 Prozent. Es ist außerdem der höchste Stand seit Januar 2009. Im Vormonat Juli lag die Inflation mit 8,61 Prozent etwas tiefer.

Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg von 134,43 Einheiten im August des Vorjahres auf nunmehr 146,25 Einheiten an, wie aus den Daten des Statistikamtes hervorgeht. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im August um 15,12 Prozent im Jahresvergleich an, die Wohn- und Nebenkosten legten um 5,26 Prozent zu. Preise der Gruppe Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren stiegen um 6,51 Prozent an, wie es weiter hieß. Die Preise für Transport, Kommunikation und Finanzdienstleistungen erhöhten sich um 14,62 Prozent im Jahresvergleich.

Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im August um 1,12 Prozent, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Die annualisierte Kerninflationsrate wurde im August mit 4,48 Prozent angegeben, nach 4,44 Prozent im Vormonat Juli. Beobachter sorgen sich unterdessen aufgrund der zuletzt deutlichen Abschwächung der Landeswährung Rupiah um einen möglichen weiteren Anstieg der Verbraucherpreise. In der Vorwoche erhöhte die Notenbank Bank Indonesia ihren Leitzinssatz um 50 Basispunkte auf 7 Prozent die Inflation einzudämmen und die Landeswährung zu stabilisieren.

Indonesien gilt als wirtschaftliches Zugpferd Südostasiens. Im Jahr 2011 wurde ein Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent ausgewiesen. Im Gesamtjahr 2012 stieg das BIP um 6,23 Prozent. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres kühlte sich das Wirtschaftswachstum weiter ab und wurde mit annualisiert 5,81 Prozent angegeben, nach 6,03 Prozent im ersten Quartal. Das Land hat mit rund 238 Millionen Einwohnern die viertgrößte Bevölkerung der Welt, wobei knapp die Hälfte der Einwohner unter 25 Jahre alt ist. Für das laufende Jahr 2013 senkte die Weltbank jüngst ihre Einschätzung für das BIP-Wachstum von 6,2 auf 5,9 Prozent.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten