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09:59 Uhr, 18.12.2012

Indien: Zentralbank lässt Leitzins unverändert

Neu-Delhi (BoerseGo.de) – Die indische Zentralbank Reserve Bank of India (RBI) hat ihren Leitzinssatz bei ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung unverändert belassen. Der Leitzinssatz (Repo-Satz) notiert weiterhin bei 8,00 Prozent, wie die Notenbank am heutigen Dienstag mitteilte. Der Repo-Zinssatz ist der Zinssatz zu dem die Zentralbank den Geschäftsbanken Geld leiht. Der Reverse-Repo-Satz (zudem die Zentralbank sich Geld bei Geschäftsbanken leiht) notiert weiterhin bei 7 Prozent. Zuletzt hatte die Notenbank die Zinssätze im April um jeweils 50 Basispunkte gesenkt.

Der Reservesatz der Banken (Cash Reserve Ratio, CRR) wurde ebenfalls mit 4,25 Prozent unverändert gelassen. Ökonomen hatten im Vorfeld hingegen weitgehend mit einer Senkung des CRR um weitere 25 Basispunkte gerechnet, nachdem im Oktober bereits ein Reduktion um 25 Basispunkte durchgeführt wurde.

Begründet wurde der erneut unveränderte Zinssatz und die beibehaltene Cash Reserve Ratio mit der nach wie vor hohen Inflation in Indien. Die annualisierte Inflationsrate ist zuletzt im November basierend auf dem Consumer Price Index (CPI) von 9,75 Prozent im Vormonat Oktober auf 9,90 Prozent gestiegen. Gerade die Inflation der Nahrungsmittelpreise macht dem Subkontinent zu schaffen.

Jedoch bestätigte die Notenbank, dass sie ihre Geldpolitik im kommenden Quartal verstärkt auf Wachstum ausrichten werde, was Beobachter als Signal für eine mögliche Zinssenkung sehen. Die indische Regierung hatte erst am Vortag ihren Wirtschaftsausblick für das laufende Fiskaljahr 2012/13 gesenkt. Die Wachstumsprognose wurde von zuvor 7,6 Prozent auf eine Spanne von nur noch 5,7 bis 5,9 Prozent gesenkt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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