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11:34 Uhr, 05.11.2012

Indien: Dienstleistungssektor kühlt sich ab

Neu-Delhi (BoerseGo.de) – Der indische Dienstleistungssektor hat sich im Monat Oktober abgekühlt. Der saisonal bereinigte Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers‘ Index, PMI) für den Dienstleistungssektor ist im Oktober auf 53,8 Einheiten gesunken, wie Markit Economics und die HSBC Bank am heutigen Montag mitteilten. Es ist das niedrigste Niveau seit sechs Monaten. Jedoch notiert der PMI weiterhin über der Marke von 50 Einheiten, die eine Expansion von einer Kontraktion trennt. Die Aktivität im indischen Dienstleistungssektor legt damit bereits zum zwölften Monat in Folge zu.

Die Expansion verliert dabei aber an Dynamik. Im Vormonat September wurde noch ein Stand von 55,8 Einheiten notiert. Im August wurde nur ein Wert von 55 Einheiten ausgewiesen. Im Juli notierte der Index bei 54,2 Einheiten, im Juni bei 54,3 Einheiten und im Mai bei 54,7 Zählern.

Die Neuaufträge von Unternehmen im indischen Dienstleistungssektor konnten im Oktober weiter zulegen, nachdem im Vormonat September der stärkste Anstieg seit sieben Monaten notiert wurde. In Folge der gestiegenen Neuaufträge erhöhten die Unternehmen ihren Output, jedoch war die Wachstumsrate hier die niedrigste seit April. Außerdem erhöhten die Unternehmen des Sektors im Oktober ihre Belegschaft um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen. Es ist bereits der achte Monat in Folge mit einem Anstieg.

Auch die Inputpreise für Unternehmen im indischen Dienstleistungssektor legten im Oktober weiter zu. Hier wurde das höchste Niveau seit vier Monaten registriert. Dies wurde mit steigenden Kosten für Arbeitskräfte, Treibstoffen, Mineralölen und Gold begründet. Die Outputpreise erhöhten sich in Folge ebenfalls deutlich, da die Unternehmen die höheren Inputkosten an die Kunden weitergaben. Sie legten damit seit November 2010 durchgängig zu.

Der Index für die Gesamtproduktion von Gütern und Dienstleistungen (Composite Output Index) sank im Oktober auf 53,5 Einheiten, wie es von HSBC weiter hieß. Es ist der schwächste Wert seit elf Monaten. Im Vormonat September wurde noch ein Niveau von 55 Einheiten notiert. Im August wurde hier ein Stand von 54,3 Einheiten ausgewiesen. Im Juli lag der Index nur leicht höher bei 54,4 Einheiten. Im Juni notierte der Index bei 55,7 Einheiten und im Mai bei 55,3 Einheiten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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