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13:46 Uhr, 18.03.2010

In nachhaltige Anlageprodukte fließen Milliarden

München (BoerseGo.de) – Seit dem Krisenjahr 2008 ist die Zahl der nachhaltigen Anlageprodukte gestiegen. Wie aus einer aktuellen Studie von oekom research hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr 297 Fonds aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Ethik und erneuerbaren Energien. 2008 waren es 168. Das Gesamtvolumen aller nachhaltigen Fonds lag 2009 bei 30,08 Milliarden Euro nach 18,26 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch bei Zertifikaten haben Anleger nun eine größere Auswahl. Bei nachhaltigen ETFs gab es zwar nur eine Neuemission. Dafür konnte bei den passiv gemangten Indexfonds das Volumen deutlich gesteigert werden. Das gesamte Fondsvolumen stieg im Vergleich von Ende 2008 gegenüber Ende 2009 um 118 Prozent auf rund 495 Millionen Euro. Ende 2009 wurden elf nachhaltige ETFs verzeichnet. Der erste ETF dieser Art wurde 2006 emittiert. Ende 2007 waren bereits acht am Markt. Zwei weitere folgten 2008.

Ende 2009 gab es 258 nachhaltige Zertifikate. Das sind acht Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das Emissionsvolum sei um 19 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro gestiegen. Den größten Anteil unter den nachhaltigen Produkten haben den Angaben zufolge derzeit Indexzertifikate. Diese machen 37 Prozent aus. Absolut gesehen sind derzeit 95 Index-Zertifikate am Markt, die nachhaltige Themen spielen. Die zweitgrößte Gruppe machen Garantiezertifikate mit einem Anteil von 29 Prozent aus. Nach Themen aufgeteilt sieht die Verteilung folgendermaßen aus: 81 Zertifikate setzen auf die Entwicklung der Eneuerbaren Energien. Mit einem Anteil von 31 Prozent bilden sie die größte Gruppe. 60 Zertifikate – das entspricht 23 Prozent – ermöglichen dem Anleger, allgemein an dem Thema Nachhaltigkeit zu partizipieren. 43 Zertifikate, das entspricht 17 Prozent, bilden das Anlagethema Klimaschutz ab.

Nach einer Studie von Eurosif, des europäischen Branchenverbandes für nachhaltige Geldanlagen, lag das Volumen der nachhaltigen Geldanlagen in Europa Ende 2007 bei knapp 2,7 Billionen Euro. Den Hauptanteil daran hatten institutionelle Anleger. Der Anteil nachhaltiger Geldanlagen am Gesamtmarkt lag damit bei 17,6 Prozent. Anders ausgedrückt: Jeder sechste Euro wurde damals unter Berücksichtigung sozialer und/oder ökologischer Kriterien angelegt. Aktuellere Zahlen gibt Eurosif im Herbst dieses Jahres heraus.

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