Kommentar
07:13 Uhr, 23.05.2014

In der Türkei geht die Post ab: Aktien steigen explosiv an

Erwähnte Instrumente

  • Akbank T.A.S. Reg.Shares (ADRs)/2 TN 1 - WKN: A0D9US - ISIN: US0097195012 - Kurs: 7,65 $ (NASDAQ)
  • Anadolu Efes Birac.M.ve G.S.AS NA (Sp. ADRs REG-S) 1/5/TN 1 - WKN: 766622 - ISIN: US0325232017 - Kurs: 1,75 € (Stuttgart)

Der Aktienmarkt in der Türkei sprang gestern deutlich an. Der Grund? - Eine Zinssenkung mit starkem Signal.
Die Notenbank hatte die Zinsen massiv angehoben, als die Währung stark unter Druck kam. Durch die Kapitalflucht in den Dollar und Euroraum, der vielen Schwellenländern zu schaffen machte, wertete die Währung deutlich ab. Um das aufzuhalten wurden die Zinsen stark angehoben (fast verdoppelt). Heute wurden sie von 10% auf 9,5% gesenkt. Das kam vollkommen überraschend. Und was noch viel überraschender ist: trotz der Zinssenkung wird die türkische Lira gegenüber dem USD stärker.

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Man hätte das Gegenteil erwarten müssen. Die Aufwertung der Währung kann weitergehen, trotz oder gerade wegen der Zinssenkung. Der Schritt der Notenbank spricht von enormer Zuversicht, dass die Wirtschaft stark genug ist und die Währung die Unterstützung der Zentralbank nicht mehr braucht. Das Signal ist deutlich: die Krise in den Entwicklungsländern ist vorbei.

Mein hier geführtes Depot freut diese Überraschung sehr. Ich halte zwei türkische Aktien: die Akbank und die Brauerei Anadolu. Die Brauerei legt leicht zu. Bei Akbank geht allerdings die Post ab: +5%. Damit nähert sich das Plus der Position so langsam der 20% Marke

Clemens Schmale

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Über den Experten

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Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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