Jahresendrally kommt in Fahrt - Guttenberg sieht sich als Wirecard-Opfer - Philly-Fed-Index bricht ein
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet
- Ölpreise steigen zeitweise auf höchsten Stand seit März
- Frankreichs Präsident Macron positiv auf Corona getestet
- Bitcoin springt über 23.000 Dollar
- ifo Dresden: Corona führt zu mehr Arbeitslosigkeit im Osten
- Impfstart in Deutschland für 27. Dezember geplant
- Bitcoin überwindet Marke von 22.000 Dollar
- US-Notenbank tastet Zinsen nicht an
- UN-Sicherheitsrat: Deutschland zofft sich mit China und Russland
- EU-Kommission: Impfvorbereitungen abschließen
- Bayer-Chef Baumann kündigt Abschied an
- EuGH: Abgas-Software in Dieselautos illegal
- Google darf Fitbit übernehmen
Markt
- Die Jahresendrally gewinnt an Fahrt. Der DAX ist auf Kurs zu seinem Rekordhoch, an der Wall Street erreichte der S&P 500 im frühen Handel bereits ein neues Rekordhoch. Die Bestmarke liegt bei 13.795 Punkten und wurde Mitte Februar erreicht. Dann kam die Corona-Krise und die Kurse brachen bekanntlich ein. Doch der DAX hat sich sukzessive erholt und ist nun nur noch rund 120 Punkte von seinem Rekordhoch entfernt. Heute hatte der Index auch schon die Marke von 13.700 Punkten kurzzeitig überschritten, in den Feierabend verabschiedete sich der DAX aber bei 13.667 Zählern (+0,75 %). Und so steuert der DAX auf eine starke Woche mit einem Kursanstieg um mehr als 4 Prozent zu. Gute Konjunkturdaten aus der Industrie geben Unterstützung, aber auch die Hoffnung, dass mit dem Beginn der Impfungen nun ein Ende der Corona-Pandemie in Sichtweite kommt. Zudem hofft man am Markt darauf, dass das lang ersehnte Konjunkturpaket in den USA bald beschlossen wird und ein Brexit mit Handelsabkommen wird ebenfalls nicht ausgeschlossen. Die Augen der Börsianer richten sich auch auf den großen Verfall an den Terminbörsen, der am Freitag ansteht und für abrupte Kursausschläge sorgen kann.
- Die Ölpreise sind am Donnerstag zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit neun Monaten gestiegen. Mit der Pandemie waren die Ölpreise dann drastisch abgestürzt, in der Folge kam es zu einer sukzessiven Erholung. In der Spitze ist der Brent-Preis heute bis auf 51,90 Dollar gestiegen und erreichte so den höchsten Stand seit Anfang März.
- Der S&P 500 zog am Donnerstag in einer relativ ruhigen Session um 0,6 Prozent auf relativ breiter Basis an. Einzig Telecoms (AT&T -2,2 % nach Downgrade) und der Energie-Komplex (-0,6 %) gingen mit einem Minus aus dem Handel. Nachhallend wirkte die gestern als sehr locker bestätigte Geldpolitik der US-Notenbank und der schwächelnde Dollar, der heute um minus 0,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit April 2018 fiel. Der US-Immobilienmarkt entwickelt sich derweil weiter gut, wie neue Daten aufzeigten. Davon profitieren konnte der Home Construction-ETF mit dem Kürzel ITB (+3,9 %). Lennar zog nach positiven Zahlen und ermutigendem Ausblick um 7,6 Prozent an.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX-Tagesausblick: BIG PICTURE "Schicksalmarke" 13600 im Fokus!
- Die Geldmenge allein macht keine höheren Aktienkurse
- BITCOIN GROUP - Kursexplosion mit Ansage
- GOLD - An der Abwärtstrendlinie lauern die Bären
- DAX - Nächstes Long Signal Ziele >14.000,00 Punkte
- DOW - IBM, INTEL, MICROSOFT,...
Unternehmen & Branchen
- Voraussichtlich entscheidet noch heute ein externes Expertengremium, ob es der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna empfiehlt. Die "New York Times" berichtete, dass damit die Notzulassung des Moderna-Impfstoffs bereits am Freitag wahrscheinlich sei und bereits kommende Woche damit erste Impfungen in den USA losgehen seien.
- Fünf Jahre nach Bekanntwerden des VW-Diesel-Skandals hat der EuGH die Software zur gezielten Verbesserung von Abgaswerten in Autos für illegal erklärt. Das Urteil könnte die Rechte von Besitzern älterer Dieselfahrzeuge deutlich stärken. Ein Hersteller dürfe keine Abschalteinrichtung einbauen, die bei Zulassungsverfahren systematisch die Leistung des Systems zur Kontrolle der Emissionen verbessert, erklärte das Gericht.
- Bayer-Chef Werner Baumann will 2024 vom Spitzenamt zurücktreten. Er werde sich nicht über die Dauer seines im September verlängerten Vertrags hinaus an das Unternehmen binden, sagte er dem Manager Magazin. Eine weitere Verlängerung seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender sei ausgeschlossen. Er will auch nicht in den Aufsichtsrat, sondern sich aus der Wirtschaftsöffentlichkeit weitestgehend zurückziehen, so Baumann. Er strebe weder Aufsichtsratsjobs noch Beratungsmandate an: „Ich werde einfach etwas komplett anderes machen."
- Die EU-Kommission erlaubt die geplante Übernahme des Fitnessuhren-Spezialisten Fitbit durch Google. Die Genehmigung des Zusammenschlusses unterliegt aber der Bedingung, dass Google Selbstverpflichtungen zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen einhält.
- Einige der Fläschchen mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech können nach Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA verwertbare zusätzliche Dosen des Vakzins enthalten. Der Inhalt der Glasgefäße sei üblicherweise für fünf Dosen gedacht, so die Behörde. In manchen Fällen reiche das Präparat der in den USA verteilten Fläschchen aber für eine 6. oder sogar 7. Dosis.
- Der US-Lastwagenhersteller Navistar hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr rote Zahlen geschrieben. Unterm Strich musste Navistar einen Verlust von 347 Mio. US-Dollar (rund hinnehmen, wie der Konzern mitteilte. Im vergangenen Jahr konnte der LKW-Hersteller noch einen Gewinn von 221 Mio. Dollar erreichen.
- Boeing will für die Rückkehr des Krisenfliegers 737 MAX in den Flugbetrieb eigens Piloten ausbilden. Boeing stelle bis zu 160 erfahrene Piloten ein, die die Airlines bei der Wiederaufnahme der Maschine in den Regelbetrieb unterstützen sollen, hieß es in einem Dokument, das Reuters einsehen konnte. Nach der Schulung sollen die "Global Engagement Pilots" als Ausbilder und Beobachter im Cockpit bei den Airlines fungieren.
- Irreführende Tweets und Falschinformationen zu Impfungen gegen das Coronavirus will Twitter künftig mit Warnhinweisen versehen oder gleich ganz löschen. Diese Regelverschärfung kündigte Twitter am Mittwoch an.
- Die US-Arzneimittelbehörde FDA sicherte dem Pharmakonzern Merck eine bevorzugte Prüfung für einen ergänzenden Zulassungsantrag zum Blockbuster Keytruda bei einer gewissen Form von Speiseröhrenkrebs zu.
- Der Umsatz und der Gewinn je Aktie des Lebensmittelkonzerns General Mills sind im vergangenen Quartal stärker als von Analysten erwartet gestiegen.
- Facebook eskaliert seine Werbekampagne gegen Apple und stellt das Unternehmen als den Feind des kostenlosen Internets dar. Die neuen Datenschutzregeln würde Webseiten dazu zwingen ihre Angebote kostenpflichtig zu gestalten, da bald keine personalisierte Werbung mehr möglich sei. Das Internet werde sich dadurch für immer und grundlegend verändern. Ab nächstem Jahr müssen iOS14-Nutzer explizit zustimmen, ob ihre Daten gesammelt werden dürfen. Apple bezeichnet den Schutz seiner Kunden als selbstverständlich, jeder sollte das Recht haben über seine Daten selbst zu entscheiden.
- Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat mit Blick auf die mögliche Zulassung eines Corona-Impfstoffs erneut um Vertrauen geworben. „Ich betone in diesen Tagen immer und immer wieder, dass an der Prüfung von Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs keine Abstriche gemacht worden sind", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin. Das Gegenteil sei der Fall. Der Impfstoff von BioNTech und Pfizer sei mit einer Prüfgruppe von 44.000 Menschen getestet wurde. Dadurch habe man viel mehr Daten über Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen als üblicherweise. In einer normalen Phase-III-Studie seien sonst nur 5.000 oder 10.000 Menschen eingeschlossen.
- Karl-Theodor zu Guttenberg hat im Wirecard-Untersuchungsausschuss Vorwürfe zurückgewiesen, mit seinem Beratungsunternehmen Spitzberg Partners frühzeitig Kenntnis von den Betrugsvorgängen bei Wirecard gehabt zu haben. Im Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal bei Wirecard wurde der Ex-Minister am Donnerstag stundenlang als Zeuge befragt. Guttenberg sieht sich, wie so viele andere, im Fall Wirecard vor allem als Opfer. „Einen derartigen Betrug konnte man als Geschäftspartner - trotz gewisser Mutmaßungen in der britischen "Financial Times" - nicht erahnen", betonte er. „Hätten wir gewusst, dass das Geschäftsmodell von Wirecard offenbar auf Betrug basierte, hätten wir dieses Unternehmen niemals beraten", sagte der ehemalige Wirtschafts- und Verteidigungsminister. „Ich staune, wenn ich höre, mein Team oder ich hätten dies schon zu einem viel früheren Zeitpunkt wissen müssen", sagte zu Guttenberg. „Das entbehrt jeder Grundlage." Er habe zu keinem Zeitpunkt und in keiner Weise Zugang zu Indizien für Betrug oder Geldwäsche gehabt und sei von den Vorgängen vollkommen überrascht worden. Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe meldete derweil am Donnerstag den Verkauf der südafrikanischen Tochter an den heimischen Zahlungsdienstleister Adumo, ohne Angaben zum Kaufpreis zu machen.
- Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Auftrag zur Lieferung von Panzermunition im Wert von 556 Millionen Euro erhalten. Der geschlossene Rahmenvertrag läuft bis Ende 2028 und umfasst 203.000 Gefechts- und Übungspatronen, wie der Konzern mitteilte.
- Der Energieversorger RWE wird den britischen Spezialchemikalienkonzern Ineos ab dem kommenden Jahr mit Windstrom aus der belgischen Nordsee beliefern. Die Supply-und-Trading-Tochter habemit dem Ölhersteller einen zehnjährigen Liefervertrag über 198 Gigawattstunden abgeschlossen. Der Offshore-Park wird von der belgischen Gesellschaft Parkwind betrieben, der Strom aber seit 2020 von RWE vermarktet.
- Die Erholung des Geschäfts für deutsche Firmen in China hält an. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Handelskammer in China ist die Produktionskapazität von 72 Prozent der befragten Unternehmen auf Normalniveau. „Die aktuellen Indikatoren deuten auf eine anhaltende Regeneration der chinesischen Wirtschaft hin", sagte Andreas Feege, Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer, anlässlich der Präsentation der Umfrage.
- Der Axel Springer-Vorstand ändert seine Zuständigkeiten. Zum 1. Januar wird jeweils ein Vorstand komplett für einen der Wachstumsbereiche News Media und Classifieds Media (Internet-Rubrikengeschäfte) zuständig sein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Vorstand Jan Bayer - bislang für das News-Media-Geschäft international zuständig - übernimmt von Vorstand Stephanie Caspar zusätzlich das News-Media-Segment in Deutschland. Im Tausch gibt Bayer den Rubrikenportal-Bereich Job an Caspar ab.
- Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat wichtige Meilensteine in seiner Proteomik-Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb erreicht. Die ersten beiden Zielstrukturen würden nach einem umfangreichen Validierungsprozess in die Wirkstoffentdeckung voranschreiten, berichtete das Unternehmen. Evotec erhält daraus Meilensteinzahlungen in nicht bekannt gegebener Höhe sowie Forschungszahlungen für die weitere Entwicklung der Programme.
- Gegen den französischen "Gucci"-Eigner Kering läuft eine Steuer-Untersuchung der Finanzstaatsanwaltschaft. Justizkreise bestätigten der dpa entsprechende Medieninformationen. Die Untersuchung laufe bereits seit dem vergangenen Jahr, hieß es in den Kreisen.
Politik & Konjunktur
- Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem mäßigen bis gar keinen Erfolg des Lockdowns in Deutschland. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden", sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern. „Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung." Stattdessen sollte mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Die jüngste Verschärfung der Corona-Krise belastet auch den Arbeitsmarkt. 885.000 Personen beantragen eine Unterstützung, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Das sind 25.000 mehr als noch in der Vorwoche. Analysten hatten einen Rückgang auf 818.000 Anträge erwartet.
- Der Indikator der regionalen Notenbank für die US-Region Philadelphia (Philly-Fed-Index) ist im Dezember von 26,3 Punkten im Vormonat auf 11,1 Punkte eingebrochen, wie die Fed-Filiale am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten einen deutlich milderen Rückgang auf 20,0 Punkte erwartet. Die neue Corona-Welle scheint die Stimmung zunehmend zu belasten.
- Der US-Immobilienmarkt entwickelt sich weiterhin robust. Im November legten die Baubeginne zum Vormonat um 1,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Die Baugenehmigungen erhöhten sich um 6,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch das lag über den Erwartungen von Analysten.
- Wegen einer allergischen Reaktion nach einer Corona-Impfung ist am Dienstag eine Person in Alaska ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Person aus der Stadt Juneau klagte kurz nach der Impfung über Atembeschwerden und Hautrötungen. Die Person habe am Mittwoch noch zur Beobachtung im Krankenhaus gelegen, ihr Gesundheitszustand sei stabil, teilte ein Sprecher des Gesundheitsamts DHSS mit.
- Die Bank of England hält an ihrem Krisenkurs fest. Wie die Notenbank mitteilte, bleiben sowohl die Leitzinsen als auch das Wertpapierkaufprogramm unverändert. Der Leitzins liegt damit weiter knapp über der Nulllinie und beträgt 0,1 Prozent. Die Anleihekäufe wurden erst auf der jüngsten Zinssitzung im November um 150 Mrd. Pfund ausgeweitet.
- Die Auftragsbücher der deutschen Industrie sind prall gefüllt. Auch dank der stärkeren Nachfrage aus China haben sie im Oktober das Niveau von vor Beginn der Corona-Krise übertroffen. Der Auftragsbestand wuchs um 1,5 Prozent zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Dabei nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland um 1,8 Prozent zu. Im Vergleich zum Februar, dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland, ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 2,3 Prozent höher.
- Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im November im Jahresvergleich um 0,3 Prozent gesunken, wie die Statistikbehörde Eurostat laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde wie von Analysten erwartet eine erste Schätzung bestätigt. Bereits im Oktober waren die Preise gefallen. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise im November ebenfalls um 0,3 Prozent.
- Die Bitcoin-Rally hat sich nochmals beschleunigt. In der Nacht auf Donnerstag kostete die bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp erstmals mehr als 22.000 Dollar. Im verlauf am Donnerstag wurde dann ein Höchststand von 23.777 Dollar erreicht. Allein seit Wochenbeginn hat der Bitcoin damit mehr als 5.000 Dollar an Wert gewonnen.
- Im Corona-Jahr 2020 ist der Treibhausgas-Ausstoß in Deutschland stark gesunken. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) sieht den Rückgang der energiebedingten Emissionen „in einer Größenordnung von rund 80 Mio. Tonnen“ und 12 Prozent. Damit ist das Klimaschutzziel für 2020, das eigentlich schon aufgegeben war, nun wieder erreichbar.
- Nach Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik hat der virusbedingte Digitalisierungsschub zu einer verstärkten Verletzlichkeit von Unternehmen geführt. Insbesondere Kliniken, Impfstoffhersteller und Lieferketten würden zunehmend im Fokus von Cyber-Attacken stehen. Ausfälle in diesen Bereichen könnten katastrophale Folgen haben. Unternehmen müssten mehr in Informationssicherheit investieren.
- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Élyséepalast mitteilte, hatte er erste Symptome gezeigt. Macron wird sich nun für sieben Tage isolieren. Macron sei weiter in der Lage zu regieren, er setze seine Arbeit von zu Hause aus fort. Gespräche würden nun als Videokonferenzen abgehalten. Alle Reisen Macrons würden aber abgesagt. Bis zum Jahresende soll es in Frankreich erste Impfdosen gegen das Coronavirus geben. Frankreichs Premierminister Jean Castex sagte am Mittwochabend in der Nationalversammlung, man würde bis zum Monatsende 1,16 Mio. Einheiten eines ersten Impfstoffes geliefert bekommen. Anfang Januar sollten dann 677.000 Dosen hinzukommen, im Februar weitere 1,6 Mio.
- Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt insbesondere dort, wo vorher schon viele Menschen keine Beschäftigung hatten – wie große Teile Ostdeutschlands oder auch die altindustrialisierten Regionen des Westens, wie das ifo Institut festgestellt hat. Eher glimpflich seien bisher hingegen südwestdeutsche Regionen davongekommen. „Die regionale Verteilung spiegelt unter anderem die unterschiedliche Branchenstruktur in den einzelnen Landkreisen wider“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden. „Vor allem die stärker industrialisierten Regionen haben die Krise bislang gut abfedern können. Industriefirmen haben Kurzarbeit überproportional in Anspruch genommen. Das hat für Entlastung gesorgt. In den strukturschwächeren Regionen hingegen wirkte sich nicht nur ein ungünstiger Branchenmix, sondern offenbar auch die Nicht-Verlängerung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen negativ aus“, sagt Ragnitz.
- Das Insee-Geschäftsklima in Frankreich ist im Dezember gegenüber dem Vormonat um 12 Punkte auf 91 Zähler gestiegen, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Der Indikator liegt damit wieder auf dem Niveau vor der zweiten Corona-Welle. Der Zuwachs war zudem stärker als Analysten erwartet hatten.
- In den USA haben die Zahlen der täglichen Neuinfektionen und Todesfälle mit dem Coronavirus neue Höchstwerte erreicht. Am Mittwoch wurden binnen eines Tages 247.403 Neuinfektionen und 3.656 Verstorbene mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität vom Donnerstag hervorging.
- Die EU-Kommission appelliert an alle EU-Mitgliedstaaten, ihre Vorbereitungen für einen schnellen Beginn der Corona-Impfungen abzuschließen. „Jeder muss fertig sein, um sicherzustellen, dass der Impfstoff so schnell wie möglich bereitgestellt wird - und das noch 2020. Das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für uns alle“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides der „Welt“. Die Arzneimittelbehörde EMA will am Montag über den Zulassungsantrag für den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer in Europa entscheiden.
- Die Federal Reserve nimmt vorerst keine grösseren Änderungen an ihrer Geldpolitik vor - trotz konjunktureller Risiken durch steigende Corona-Infektionen. Der Leitzins bleibt in der Spanne von 0.0 bis 0.25 Prozent und die Wertpapierkäufe zur Stützung der Konjunktur gehen weiter, wie die Fed mitteilte. Die Notenbank kündigte aber an, das Anleihekaufprogramm fortzusetzen, bis am US-Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung herrscht.
- Die Gesundheitsminister der Länder stellen sich auf einen Beginn der Corona-Impfungen am 27. Dezember ein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Spahn die Länder über die zu erwartende Zulassung und Lieferung des BioNTech-Impfstoffes informiert, wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte. Insbesondere solle mit der Impfung in Pflegeheimen begonnen werden. In Deutschland sind innerhalb eines Tages fast 27.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen mitteilte. Fast 700 Menschen in Deutschland starben in diesem Zeitraum im Zusammenhang mit Covid-19.
- Im UN-Sicherheitsrat hat sich Deutschland heftig mit Russland und China über humanitäre Hilfen für die syrische Bevölkerung gestritten. Im Verlauf der Sitzung am Mittwoch stellten die Vertreter Moskaus und Pekings am Ende sogar die Eignung Berlins für einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat in Frage. Die Bundesregierung wirft Moskau und Peking vor, für eine Blockade von UN-Hilfslieferungen nach Syrien verantwortlich zu sein.
Dividendenausschüttungen
- KWS SAAT (€0,70 je Aktie)
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|