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10:03 Uhr, 17.01.2024

Immowelt: Kaufkraft von Immobilienkäufern steigt um 12 Prozent

BERLIN (Dow Jones) - Nach langer Durststrecke gewinnen Immobilienkäufer durch sinkende Bauzinsen und niedrigere Preise 12 Prozent an Kaufkraft zurück. Damit ist der Kauf von Wohneigentum einfacher zu realisieren als noch vor einigen Monaten, wie sich aus dem Kaufkraftindex des Immobilienportals Immowelt ergibt. Dieser Index ist verglichen mit dem Tiefstwert aus dem Dezember 2022 inzwischen um 12 Prozent gestiegen. Im Kaufkraftindex werden die Angebotspreise von Bestandswohnungen, Bauzinsen und Durchschnittsgehälter von 2017 bis heute berücksichtigt.

Aufgrund der hohen Inflation sank die Kaufkraft im Jahr 2022 durch die gestiegenen Bauzinsen um 18 Prozent. Allein von 2017 bis 2022 haben die steigenden Kaufpreise einen Kaufkraftverlust von 26 Prozent verursacht, wie Immowelt erklärte. Hauptgrund für den kürzlichen Anstieg des Kaufkraftindexes seien die wieder gesunkenen Zinsen. Je nach individueller Situation liegen die Zinsen zum Beispiel für zehnjährige Darlehen aktuell bei gut 3 Prozent und damit einen Prozentpunkt unter dem Niveau vor ein paar Monaten, so Immowelt. Gleichzeitig befänden sich die Kaufpreise derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2021.

Im Deutschlandmittel sind laut Immowelt die Angebotspreise von Bestandswohnungen vom Allzeithoch im Mai 2022 bis heute um 10 Prozent zurückgegangen - aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei im Durchschnitt 3.124 Euro, Höchstwert waren 3.489 Euro, wie aus der Untersuchung hervorgeht.

"Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für die gesamte Immobilienbranche sehr herausfordernd. Besonders die stark gestiegenen Zinsen haben viele Menschen vom Immobilienkauf ausgeschlossen", sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von Immowelt. "Für das Jahr 2024 sehen wir allerdings erste Anzeichen der Besserung: Die Zinsen sind in den vergangenen Monaten bereits merklich nach unten gegangen und die Preise bewegen sich nach den Rückgängen der vergangenen zwei Jahre auf dem Niveau von Anfang 2021. Jetzt könnte wieder der richtige Zeitpunkt für den Immobilienkauf sein."

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

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