IMK: Teuerungsraten mehrerer Haushaltstypen unter Inflationsziel
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Teuerungsraten verschiedener Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, lagen im April nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) überwiegend unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Rate betrug laut IMK-Inflationsmonitor 0,9 Prozentpunkte, wie das Institut mitteilte. Im April 2023 waren es laut den Angaben noch 1,9 Prozentpunkte und auf dem Höhepunkt der vergangenen Inflationswelle sogar 3,1 Prozentpunkte. Die Inflationsrate in Deutschland lag im April insgesamt mit 2,2 Prozent nur noch knapp über dem Inflationsziel der EZB.
Während einkommensschwache Haushalte im Mittel des Jahres 2022 und auch 2023 eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, sei ihre Inflationsrate im April 2024 wie in den Vormonaten unterdurchschnittlich gewesen: Der Warenkorb von Alleinlebenden mit niedrigen Einkommen verteuerte sich im April laut IMK um 1,4 Prozent und der von Familien mit niedrigen Einkommen um 1,6 Prozent. Insgesamt habe die Inflationsrate von fünf der untersuchten neun Haushaltstypen im April unter 2 Prozent gelegen, die der übrigen nur knapp darüber. Angesichts des schnellen Rückgangs der Inflation und einer schwachen Wirtschaftsentwicklung seien Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) "ab Juni überfällig", erklärte das gewerkschaftsnahe Institut.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.