Kommentar
11:12 Uhr, 15.10.2010

Im November startet das Kursfeuerwerk an der Börse

Erwähnte Instrumente

  • GA Opportunity Strategie-Ind
    Aktueller Kursstand:  
  • GA Balance Strategie-Index-Z
    Aktueller Kursstand:  

So argumentieren diejenigen, die glauben, die Börse sei ein Déjà-vu-Erlebnis und 2004 eigentlich nur ein vorweggenommenes 2010 gewesen. Schließlich dauerte, wie zuletzt zu lesen war, die erste Aufschwungphase nach dem Ausverkauf 2003 wie auch 2009 etwa neun Monate und ließ die Kurse im DAX mit rund 88 Prozent gegenüber 73 Prozent ähnlich stark ansteigen, bevor sich wen wundert’s, in beiden Fällen eine hartnäckige Seitwärtsphase anschloss, in der sich der Markt in einer Range von 12 bzw. knapp 15 Prozent hin und her bewegte. Fast schon beängstigend diese Parallelen. Allerdings noch interessanter dürfte für den Investor die Zukunft sein, in der jetzt eigentlich der Ausbruch aus der Seitwärtsrange nach oben im November anstehen würde. Ab diesem Zeitpunkt könnte der DAX wieder kräftig Fahrt aufnehmen und würde sich nach zweieinhalb Jahren auf über 12.000 Punkten wiederfinden, bevor es dann zur nächsten Blasenbildung mit anschließender Krise und Crashphase kommen würde (eigene Interpretation). Schöne Aussichten also, die uns alsbald erwarten.

So einfach kann Börse eben sein. Wozu braucht es dann überhaupt noch Produkte wie die drei neuen Strategie-Zertifikate der WestLB, die auf Ansätzen der Amsterdamer Global Arbitrage Group (GA) beruhen und mittels deren GA Equity Market Views sich die Dynamik der Rendite-/Risikostrukturen an den Aktienmärkten prognostizieren lässt. So steht es jedenfalls im zugehörigen Produkt-Flyer. Der Berater berechnet dabei täglich eine Wahrscheinlichkeit für eine zukünftige Hausse- und/oder Baissephase der weltweit größten Aktienmärkte, auf deren Basis jeden Tag Handelssignale generiert werden. Anhand dieser wird das Portfolio systematisch gesteuert, wobei drei verschiedene Varianten in Form jeweils eines bis Oktober 2020 laufenden Index-Zertifikats angeboten werden. Umgesetzt wird der Anlage-Prozess dabei über eine Aktien-Komponente, die der db x-trackers Euro STOXX 50 ETF (DBX1ET) bildet. Zur Glättung wird zusätzlich der hochliquide I-BOX Sovereigns Total-Return-Index ebenfalls in Form eines ETFs von db x-trackers (DBX0AC) herangezogen, der die Rentenseite abdeckt.

Das erste Papier bezieht sich auf den GA Balance-Strategie-Index, der schrittweise zwischen einer Aktienquote im Euroland-Barometer von 0 bis 40 Prozent umschichtet. Die Gegenposition bildet dabei jeweils der Renten-ETF. Wem es noch nicht genügt, in prognostizierten Abwärtsphasen das Geld heraus aus Aktien im festverzinslichen Sektor zu parken, könnte sich eher zu dem GA Long-/Short-Balance-Strategie-Papier hingezogen fühlen. Auch hier variiert die Aktienquote nur zwischen 0 und 40 Prozent. Allerdings wird bei Erwartung fallender Kurse nicht entsprechend in den Rentenmarkt umgeschichtet, sondern stattdessen eine ebenfalls bis zu 40-prozentige Short-Position im db x-trackers Euro STOXX 50 Short ETF (DBX1SS) eingegangen. Die verbleibenden mindestens 60 Prozent des Anlagekapitals werden gleichzeitig im Anleihe-ETF investiert. Mit dem dritten Zertifikat im Bunde kann der Anleger auch höhere Aktienquoten als 40 Prozent umsetzen. So kann das Papier auf den GA Opportunity-Strategie-Index sogar bis zu 100 Prozent des Einsatzes in den Aktienmarkt pumpen, allerdings nur in Form einer Long-Position, wie auch schon bei der einfachen Balance-Strategie .

Nicht ganz unerwähnt bleiben sollte bei den drei Produkten die Kostenseite, werden doch Gebühren in Höhe von insgesamt 1,55 Prozent p.a. für Strukturierung, Beratung und Indexbereitstellung dem Indexwert entnommen, wobei darüber hinaus auch noch Transaktionskosten für jede Umschichtung in Höhe von 0,05 Prozent anfallen. Außerdem werden in den ersten viereinhalb Jahren nach Emission Rücknahmegebühren berechnet, die den Indexwert zusätzlich belasten.

Der BörseGo Tipp:Das neue Zertifikate-Trio richtet sich an längerfristig ausgerichtete Anleger, die nach einer fertigen Investmentstrategie am Aktienmarkt suchen. Je nach Risikoneigung kann dabei auf der reinen Longseite mit dem Balance- oder Opportunity-Index-Papier operiert werden. Dagegen verlangt die Long-Short-Variante trotz ihrer nur maximal 40-prozentigen Positionierung am Aktienmarkt ein noch größeres Vertrauen in die Prognosequalität des Indexberaters und weist deshalb zwar größere Chancen aber wegen der erhöhten Gefahr von Fehlsignalen auch ein steigendes Risikopotential gegenüber dem einfachen Balance-Produkt auf.

GA Balance-Strategie-Index-Zertifikat

Emittent/WKN:

WestLB / WLZ1AB

Laufzeit:

08.10.2020

Preis: (12.10.2010)

Geld / Brief: 100,16 € / 103,18 €

GA Long-/Short-Balance-Strategie-Index-Zertifikat

Emittent/WKN:

WestLB / WLZ1AD

Laufzeit:

08.10.2020

Preis: (12.10.2010)

Geld / Brief: 99,71 € / 102,72 €

GA Opportunity-Strategie-Index-Zertifikat

Emittent/WKN:

WestLB / WLZ1AA

Laufzeit:

08.10.2020

Preis: (12.10.2010)

Geld / Brief: 100,16 € / 103,18 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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