IKB plant Kapitalerhöhung - Zahlen korrigiert
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die angeschlagene Mittelstandsbank IKB gab am Wochenende bekannt, dass das angekündigte weitere Maßnahmenpaket zur Rettung der Gesellschaft nach umfangreichen Verhandlungen nun konkret ausgestaltet wurde. Demnach soll der ordentlichen Hauptversammlung am 27. März 2008 eine Barkapitalerhöhung von bis zu 1.486.765.992,96 Euro zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die KfW hat gegenüber der BaFin zugesagt, dass aus der Kapitalerhöhung so viele neue Aktien gezeichnet oder übernommen werden, dass der IKB aus der Kapitalerhöhung mindestens 1,250 Milliarden Euro (vor Kosten) zufließen werden. Zum anderen hat sich die KfW gegenüber der BaFin verpflichtet, das bankaufsichtsrechtliche Kernkapital der IKB bis zum 19. Februar 2008 um 600 Millionen Euro zu verstärken. Dies werde durch eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage erfolgen, teilte die IKB am Samstag mit.
Zudem korrigierte die IKB den Jahresabschluss 2006/2007. Durch die vorgenommenen Änderungen habe sich der Jahresüberschuss um 141,8 Millionen Euro auf 37,9 Millionen Euro reduziert und das Konzerneigenkapital um 206,2 Millionen Euro auf 1,191 Billionen Euro verringert. Der Jahresüberschuss im HGB-Einzelabschluss sei durch die Änderungen von 146,3 Millionen Euro vollständig aufgebraucht worden. Dies führe dazu, dass keine Dividende ausgeschüttet werden könne und sich die Gewinnrücklagen um 71,5 Millionen Euro vermindern.
Im laufenden Geschäftsjahr 2007/2008 rechnet die IKB mit erheblichen Belastungen aus der Neubewertung der Portfolioinvestments. Allerdings erwartet der Vorstand auch einen positiven Bewertungseffekt von rund 770 Millionen Euro. Die IKB hat für einen erheblichen Teil ihrer Verbindlichkeiten für die Fair-Value-Bewertung unter IFRS optiert. Die Verbindlichkeiten der IKB hätten durch die Krise stark an Marktwert verloren und seien dementsprechend in der Bilanz mit dem niedrigeren Marktwert auszuweisen.
Insgesamt erwartet der Vorstand einen IFRS-Verlust für das Geschäftsjahr 2007/08 in der Größenordnung von ca. 550 Millionen Euro. Die bisherige Prognose eines Verlustes von bis zu 700 Millionen Euro enthielt weder die zusätzlichen Belastungen aus der Neubewertung der Portfolioinvestments noch den oben genannten Beitrag aus der Fair-Value-Bewertung der Passivseite. Im Einzelabschluss der IKB AG erwartet der Vorstand einen Bilanzverlust in der Größenordnung von 750 Millionen Euro.
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