IG-Metall fordert Vorschriften zur lokalen Fertigung für Europa
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DJ POLITIK-BLOG/IG-Metall fordert Vorschriften zur lokalen Fertigung für Europa
Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:
IG-Metall-Chefin fordert Vorschriften zur lokalen Fertigung für Europa
Die Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, hat nach der Wahl von Donald Trump zum 47. US-Präsidenten vor einem Handelskrieg zwischen Europa und den USA gewarnt und mehr lokale Fertigung in Europa gefordert. Es müsse nun darum gehen, Genehmigungsverfahren zu verschlanken, Energiekosten zu senken und dringend die Kapitalmarktunion einzuführen, wie sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte. Es müsse darum gehen, Europas Unabhängigkeit zu stärken. Auch sollten Vorschriften zur lokalen Fertigung für Europa erlassen werden: "Ich finde, Europa muss auch Local-Content-Vorschriften angehen. Wenn sich beispielsweise chinesische Autobauer hier ansiedeln, dann könnten wir sagen: Okay, aber wir erwarten 75 Prozent Komponenten aus europäischer Zulieferwertschöpfung." So könnten Arbeitsplätze ohne Subventionen stabilisiert und Standorte gesichert werden. "Und es wäre sinnvoller als Zölle", sagte Benner.
Feld: Wirtschaft braucht dringend klaren Kurs
Der Ökonom Lars Feld fordert rasche Neuwahlen in Deutschland und sieht weiterhin keine Notwendigkeit für eine Lockerung der Schuldenbremse. "Es macht keinen Sinn, zu lange mit einer Minderheitsregierung weiterzumachen", sagte Feld der Wirtschaftswoche. "Die deutsche Wirtschaft braucht jetzt dringend einen klaren wirtschaftspolitischen Kurs - und den wird es erst mit Neuwahlen geben". Donald Trumps Wahlsieg in den USA, Russlands anhaltender Angriffskrieg in der Ukraine und die Wirtschaftskrise in Deutschland würden aber keinen sogenannten Überschreitungsbeschluss und damit neue Schulden außerhalb der Schuldenbremse rechtfertigen. "Die Wahl von Donald Trump ist keine Notlage, zumindest nicht für Deutschland", sagte Feld, der Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg ist. Auch die geplante Erhöhung der Ukraine-Hilfen stelle keine Notlage da. "Ein Überschreitungsbeschluss lässt sich also verfassungsrechtlich nicht rechtfertigen. Insofern konnte Christian Lindner sich nicht darauf einlassen", sagte Feld, der bisher auch Chefökonom des FDP-Finanzministers war.
Söder fordert von Scholz für Mittwoch Vertrauensfrage
CSU-Chef Markus Söder hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, am Mittwoch die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen. Keiner verstehe, warum das hinausgeschoben würde, wie er am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin Direkt" sagte. Dem Kanzler warf er taktische Spielchen vor. Söder, der als Bayerns Ministerpräsident selbst gewährleisten muss, dass eine kurzfristig angesetzte Bundestagswahl ordnungsgemäß stattfinden kann, hält Gründe der technischen Vorbereitung für unglaubwürdig. "Die Hinweise der Bundeswahlleiterin, es gäbe kein Papier und dass sogar Länder aus Polen sich anbieten, die Papierprobleme in Deutschland zu lösen, zeigen, dass das etwas Albernes ist", sagte Söder.
Klingbeil will zügige, geordnete Neuwahlen
SPD-Chef Lars Klingbeil ist für zügige, geordnete Neuwahlen und fordert mehr Miteinander bei den noch anstehenden Gesetzesvorhaben. Wann die Neuwahlen sein würden, ließ Klingbeil am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" offen. "Ich werde jetzt hier kein Datum nennen", sagt er. Die Union forderte er aber auf, einzelnen Gesetzesvorhaben zuzustimmen: "Kindergeld, Steuerlast, Bundesverfassungsgericht stärken, das sind alles Punkte, da sollten wir uns jetzt darauf verständigen, ohne öffentliches Tamtam, das ist eine Verantwortung, die die Demokratinnen und Demokraten haben. Dann gehen wir in den Wahlkampf". Klingbeil dementierte zudem, dass FDP-Chef Christian Lindner kurz vor dem Bruch der Ampel-Koalition am Mittwoch noch angeboten habe, gemeinsam Gesetze auf den Weg zu bringen. "Es stimmt, was zu lesen ist, dass Lindner gesagt hat, lasst uns doch geordnet in Neuwahlen gehen. Aber damit war nicht geklärt, wie wird der Haushalt gemacht. Damit war nicht geklärt, wie geht das mit wichtigen Gesetzesinitiativen weiter", sagte Klingbeil.
Ministerpräsident Rhein fordert zügig Neuwahlen - Wir sind "keine Bananenrepublik"
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, den Weg zu Neuwahlen zügig freizumachen. "Es muss in Deutschland schon möglich sein, innerhalb von 60 Tagen eine Bundestagswahl durchzuführen. Wir sind doch keine Bananenrepublik", sagte Rhein in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Mit Blick auf die Debatte über Gesetzesvorhaben machte Rhein klar: "Die Projekte und die Vorhaben, die dringlich sind, die wichtig sind, die auch in unserem Unionsinteresse und im Landesinteresse von Hessen sind - die kann man ja durchaus im Deutschen Bundestag beschließen."
Landeswahlleiter von Berlin: Warne vor jedem "Sofortismus" bei Neuwahlen
Der Landeswahlleiter von Berlin, Stephan Bröchler, hat in der Diskussion um das Datum für vorgezogene Neuwahlen vor "Sofortismus" gewarnt. "Es wäre, glaube ich, für eine neue Bundesregierung ein erhebliches Problem, wenn sie sich als Erstes mit Wahlpannen auseinandersetzen müsste oder wir sogar in eine Diskussion um eine mögliche Wiederholungswahl der Bundestagswahl hier in Deutschland geraten würden", warnte er am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin".
Lindner will für FDP bei Wahlen zweistelliges Ergebnis
FDP-Chef Christian Lindner strebt bei den Neuwahlen ein zweistelliges Ergebnis für seine Partei an. In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" sprach Lindner auf Nachfrage von "mehr als" 10 Prozent. Außerdem stellte der FDP-Vorsitzende Gesprächsbereitschaft in Aussicht für Gesetzesvorhaben, nachdem die Vertrauensfrage gestellt sei: "Ich sehe insbesondere die von mir auf den Weg gebrachte Beseitigung der Kalten Progression - also Steuerentlastungen für die arbeitende Mitte - als vordringlich", sagte Lindner.
Scholz bereit zur Vertrauensfrage noch vor Weihnachten
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist offen dafür, die Vertrauensfrage bereits vor Weihnachten und nicht erst im neuen Jahr im Bundestag zu stellen. Das sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Voraussetzung dafür sei, dass es eine Verständigung zwischen SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und Unionsfraktionschef Friedrich Merz gebe. "Dass ich noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stelle, wenn das alle gemeinsam so sehen, ist für mich überhaupt kein Problem", sagte Scholz.
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