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09:05 Uhr, 25.03.2024

IfW: Subventionen in Northvolt-Fabrik können erfolgreich sein

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Die staatlichen Subventionen für die Errichtung der Batteriezellen-Gigafactory des Unternehmens Northvolt in Schleswig-Holstein können nach Ansicht des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erfolgreich sein. Es sei besser, in Zukunftstechnologien zu investieren, als alte Industrien am Leben zu halten, wie IfW-Präsident Moritz Schularick vor dem Spatenstich und Baubeginn der Fabrik erklärte. Kritisch sieht er allerdings die Höhe der Subventionen von der Bundesregierung und dem Land in Höhe von rund 700 Millionen Euro plus Garantien von rund 200 Millionen Euro.

"Die Chancen für Schleswig-Holstein im Bereich der grünen Energien sind groß, und es gibt viele gute regionale und wirtschaftspolitische Gründe, diesen Transformationsprozess zu fördern und zu beschleunigen", sagte er. Vermutlich wäre aber Northvolts Investment auch mit weit weniger Subventionen lohnend gewesen. Das Geld müsse nun vom Steuerzahler aufgebracht werden und fehle an anderer Stelle, etwa bei Investitionen in Bildung oder Infrastruktur, wie er kritisierte.

"Diese Subventionen können erfolgreich sein, immerhin geht es hier um eine Schlüsseltechnologie zur grünen Transformation. Es ist besser, wenn der Staat in die Technologien von morgen investiert, statt zu versuchen, alte Industriezweige künstlich am Leben zu halten", sagte er. Aus einer wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive wisse man jedoch noch nicht genau, unter welchen Bedingungen solche Subventionen wirklich ihr Geld wert seien.

   Scholz und Habeck bei Spatenstich 

Am Vormittag werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Spatenstich und Baubeginn für die Batterie-Gigafactory von Northvolt in Heide teilnehmen.

Nach Ansicht der Bundesregierung wird die Investition von Northvolt der Elektromobilität in Deutschland weiteren Schub verleihen, das Land unabhängiger von Importen machen und die deutsche Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stärken. Die Fabrik soll im Endausbau mit einer Kapazität von jährlich 60 Gigawattstunden eine der größten Batteriezellfertigungsstätten in Deutschland sein.

Das jährliche Produktionsvolumen soll nach dem Hochlauf der Fabrik rund 1 Million Elektrofahrzeuge mit hochwertigen Batteriezellen aus deutscher Produktion versorgen können, so die Bundesregierung. Die Förderung setze eine milliardenschwere private Investition frei und schafft 3.000 direkte Arbeitsplätze in Heide und tausende weitere in der umliegenden Industrie und im Dienstleistungssektor.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/hab

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