IfW erhöht Wachstumsprognose für 2010
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Kiel (BoerseGo.de) - Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr leicht angehoben. Für 2010 rechne man nun mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,2 Prozent, teilte das IfW am Mittwoch mit. Im September war das Institut noch von einem Wirtschaftswachstum um 1,0 Prozent ausgegangen. Die Prognose für das laufende Jahr wurde vom IfW allerdings leicht heruntergeschraubt. Statt einer Schrumpfung von 4,9 Prozent wird nun für 2009 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,0 Prozent erwartet. Im Jahr 2011 soll die gesamtwirtschaftliche Produktion laut IfW voraussichtlich um 2 Prozent steigen.
Die Konjunktur in Deutschland sei nach dem schweren Einbruch zwar wieder aufwärts gerichtet, bis ein kräftiger Aufschwung einsetze, werde jedoch noch Zeit vergehen, so das IfW. Im laufenden Winterhalbjahr dürfte der gesamtwirtschaftliche Produktionsanstieg laut Institut sogar niedriger ausfallen als im Halbjahr davor. Verantwortlich für den Produktionsanstieg im dritten Quartal seien vor allem lagerzyklische Effekte gewesen. "Im vierten Quartal dürfte dieser Effekt deutlich geringer ausgefallen und die konjunkturelle Dynamik bereits wieder nachgelassen haben. Die Produktion in der Industrie ist im Oktober sogar gesunken, gleiches gilt für die Auftragseingänge."
Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt werde sich zwar weiter verschlechtern, aber nicht so stark wie in anderen Ländern und auch bei Weitem nicht so stark, wie man aufgrund der Schärfe des Produktionsrückgangs erwarten könnte. Ein Grund dafür sei, dass die Arbeitsmarktreformen der zurückliegenden Jahre und die dadurch induzierte Lohnzurückhaltung immer noch nachwirkten. Für 2010 rechnet das IfW mit 3,827 Millionen Arbeitslosen, für 2011 mit 3,935 Millionen Arbeitslosen.
Die Inlandsnachfrage soll trotz Jobabbau wieder etwas Fahrt aufnehmen. Insbesondere dürften die privaten Konsumausgaben wegen der Steuerentlastungen deutlich steigen. "Daneben dürften die öffentlichen Bauinvestitionen abermals deutlich ausgeweitet werden. Die Unternehmensinvestitionen hingegen werden vorerst kaum anziehen, zumal die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung immer noch sehr niedrig ist. Die Exportnachfrage erholt sich zwar, jedoch bleiben die Impulse begrenzt, da die konjunkturelle Expansion in den wichtigsten Handelspartnerländern verhalten sein wird.“ Die Verbraucherpreise sollen in Deutschland 2010 um 0,7 Prozent und 2011 um 1,1 Prozent steigen.
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