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08:45 Uhr, 20.12.2023

Ifo: Unternehmen planen wieder vermehrt Preiserhöhungen

BERLIN (Dow Jones) - Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollen, nimmt nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung wieder zu. Wie aus den Konjunkturumfragen des Instituts hervorgehe, seien die Preiserwartungen im Dezember auf 19,7 Punkte von saisonbereinigt korrigierten 18,1 im November gestiegen. Den vorläufigen Tiefpunkt hätten die Preiserwartungen im August 2023 mit einem Saldo von 14,5 Punkten erreicht. "Damit dürfte der Rückgang der Inflationsraten vorerst ins Stocken geraten", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Insbesondere in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen sind die Preiserwartungen demnach kräftig auf 37,3 Punkte von korrigierten 25,5 Punkten im November gestiegen. Vor allem die Gastronomen wollten die Preise spürbar erhöhen, die Umfrage ergab 87,6 Punkte nach korrigierten 45,9 im November. Dort dürfte die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer an die Kunden weitergegeben werden. Aber auch die Einzelhändler planten wieder vermehrt Preisanhebungen, der Wert stieg auf 29,8 Punkte von korrigierten 26,6 im November.

In der Industrie wollen laut der Erhebung ebenfalls wieder mehr Unternehmen ihrer Preise anheben. Der Saldo stieg im Dezember auf 3,6 Punkte, von zuvor korrigierten 2,6. Im Baugewerbe habe sich der Abwärtstrend bei den Preisen weiter verlangsamt. Dort verbesserten sich die Preiserwartungen auf minus 1,0 Punkte, von korrigierten minus 4,2 im November.

Die Punkte bei den Ifo-Preiserwartungen geben laut Institut an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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