Ifo: Nur Geringe Zustimmung zum Klimageld in der Bevölkerung
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BERLIN (Dow Jones) - Das von der Ampel-Regierung geplante Klimageld findet laut einer Umfrage des Ifo-Instituts in der deutschen Bevölkerung nur geringe Zustimmung. Statt der Auszahlung eines pauschalen Klimageldes wird ein gezielter Einsatz der Gelder für klimafreundliche Maßnahmen oder Einkommensschwächere präferiert. "Zwar lehnt die Bevölkerung das Klimageld nicht grundsätzlich ab, jedoch finden andere Verwendungsformen für die Einnahmen aus dem CO2-Preis deutlich mehr Zustimmung", sagte Sarah Necker, Leiterin des Ludwig Erhard Ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft in Fürth.
Am meisten Zustimmung findet in der Umfrage der Vorschlag, die Einnahmen aus dem CO2-Preis in klimafreundliche Maßnahmen zu investieren: Auf einer Skala von minus 3 (Ablehnung) bis plus 3 (Zustimmung) liegt der durchschnittliche Wert für diese Maßnahme bei plus 1,5. Am zweithöchsten ist die Zustimmung (plus 1,1) zur Idee, die Mehreinnahmen aus dem CO2-Preis zu nutzen, um dafür die Einkommenssteuer zu senken.
In der Umfrage von Ifo in Kooperation mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) wurden beim Klimageld drei verschiedene Ausgestaltungen abgefragt: ein soziales Klimageld, eine gezielte Kompensation von besonders belasteten Haushalten und ein pauschales Klimageld. Keine davon halten die Befragten für besonders gut.
Das "soziale Klimageld" welches nur bis zu einem Bruttoeinkommen von 4.000 Euro ausgezahlt würde, findet am meisten Zustimmung (plus 0,8). Etwas weniger Zustimmung fand die gezielte Kompensation von Haushalten, die besonders stark vom CO2-Preis belastet sind (plus 0,7). Ein Klimageld, das pauschal an alle Einwohner ausgezahlt würde, findet am wenigsten Zustimmung (plus 0,5).
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung ein gezielt ausgezahltes Klimageld an einkommensschwache oder besonders stark belastete Haushalte gegenüber einem pauschal ausgezahlten Klimageld an alle bevorzugt", sagte Michael Zürn, Senior Researcher am NIM.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
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