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08:25 Uhr, 15.11.2024

Ifo: Mehr Unternehmen fürchten akut um ihre wirtschaftliche Existenz

DOW JONES--Mehr Unternehmen in Deutschland fürchten akut um ihre wirtschaftliche Existenz. Ihr Anteil ist einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge auf 7,3 Prozent gestiegen. Im Oktober 2023 waren es noch 6,8 Prozent. Dies spiegle sich auch in der höheren Zahl an Insolvenzen wider.

"Der kontinuierliche Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen dürfte sich fortsetzen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Neben fehlenden Aufträgen macht der steigende internationale Wettbewerbsdruck vielen Unternehmen derart zu schaffen, dass sie ihre Zukunft akut gefährdet sehen."

Auch in der Insolvenzentwicklung spiegeln sich laut Ifo wachsende Existenzsorgen wider. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen liegt deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Die Unternehmen nannten an erster Stelle als Grund für ihre Existenzsorgen branchenübergreifend den Auftragsmangel, der zu erheblichen Liquiditätsengpässen führe. Parallel dazu belasteten gestiegene Betriebs- und Personalkosten die Unternehmen, während die anhaltende Kaufzurückhaltung die Umsätze schmälert, so Ifo.

Außerdem verschärften wachsende bürokratische Anforderungen den Kostendruck zusätzlich. Besonders belastend wirke sich darüber hinaus die Kombination aus hohen Energiekosten und wachsender internationaler Konkurrenz aus, wie Ifo erklärte.

Der Anstieg der Existenzsorgen in der deutschen Wirtschaft sei vor allem auf das verarbeitende Gewerbe zurückzuführen. Hier berichteten 8,6 Prozent der Unternehmen von tiefgreifenden wirtschaftlichen Problemen. Im vergangenen Jahr waren es noch 6,4 Prozent. Auch im Einzelhandel habe die Insolvenzgefahr zugenommen. Hier sehen sich 13,8 Prozent der Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht (Oktober 2023: 10,3 Prozent).

Im Bauhauptgewerbe sank der Anteil trotz der Krise im Wohnungsbau von 8,9 auf 7,9 Prozent. Auch im Dienstleistungssektor gab es etwas Entspannung. Nach 6,8 Prozent im Vorjahr sehen nun 5,8 Prozent der Unternehmen massive wirtschaftliche Probleme.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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