Ifo-Institut: Geschäftsklima in chemischer Industrie stagniert
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Das Geschäftsklima in der deutschen Chemie stagnierte im Januar nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung auf niedrigem Niveau. Laut der jüngsten Ifo-Umfrage fiel der Wert auf minus 15,9 Punkte nach saisonbereinigt korrigierten minus 15,4 Punkten im Dezember, wie das Institut mitteilte. Die aktuelle Geschäftslage bewerteten die Unternehmen mit minus 17,1 Punkten etwas schlechter als im Vormonat. Die Geschäftserwartungen fielen mit minus 14,6 Punkten nahezu unverändert pessimistisch aus. "Die deutsche Chemie steckt noch tief in der Krise", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.
Die Nachfragesituation in der deutschen Chemie habe sich im Januar gegenüber dem Vormonat weiter verschlimmert; den Auftragsbestand bewerteten die Unternehmen als sehr niedrig. Auch die Hoffnungen auf mehr Aufträge aus dem Ausland hätten sich weitgehend zerschlagen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemieunternehmen gegenüber dem in- und außereuropäischen Ausland habe zwar nicht weiter abgenommen, werde aber immer noch als nachteilig bewertet. Um Kosten zu reduzieren, bauten die Unternehmen der Chemie bereits seit März 2023 Personal ab. Die Beschäftigungserwartungen für die nächsten Monate hätten sich weiter verschlechtert.
In anderen energieintensiven Branchen hat sich das Geschäftsklima nach den Angaben ebenfalls eingetrübt: Besonders kräftig fiel der Rückgang demnach in der Kokerei und Mineralölverarbeitung, der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie im Glas- und Keramikgewerbe aus. Nur im Papiergewerbe hat sich der Indikator kaum verändert, blieb aber auf einem niedrigen Niveau.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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