ifo-Geschäftsklimaindex fällt deutlich
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Externe Quelle: Postbank
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im April spürbar von 104,8 auf 102,4 Punkte gefallen. Wir hatten mit einem Rückgang auf 104,5 Punkte gerechnet, der Markt war von 104,3 Punkten ausgegangen. Die Stimmungseintrübung kam somit zwar nicht unerwartet, das Ausmaß schon. Die zuvor gesehenen drei Anstiege des Indikators wurden damit auf einen Schlag korrigiert. Zugleich fiel das Geschäftsklima damit zwar auf den niedrigsten Stand seit Januar 2006, liegt aber immer noch deutlich über seinem langjährigen Durchschnitt von 96,5 Punkten.
Die Stimmungseintrübung resultierte aus einer verhalteneren Einschätzung sowohl der aktuellen Lage als auch der Geschäftserwartungen. Der Lageindex fiel dabei überproportional von 111,5 auf 108,4 Punkte, was aber im historischen Vergleich immer noch ein sehr hohes Niveau darstellt. Die Erwartungskomponente reduzierte sich von 98,4 auf 96,8 Punkte. Der langjährige Durchschnitt liegt hier bei 96,9 Punkten. Dies bedeutet, dass die befragten Unternehmen von einer guten Position ausgehend ein Abgleiten der konjunkturellen Dynamik auf Normalmaß erwarten.
Die deutliche Korrektur der Unternehmensstimmung nach zuvor drei Anstiegen weist darauf hin, dass sich die deutsche Konjunktur nach einem wohl sehr gut verlaufenen 1. Quartal im Frühjahr und im Sommer abkühlt. Das Niveau des ifo-Geschäftsklimaindexes lässt gleichwohl eine Fortsetzung des Aufschwungs erwarten, nur eben mit nachlassender Dynamik.
Wir gehen davon aus, dass die verhaltenere Stimmung die aufkeimenden Spekulationen über eine mögliche EZB-Leitzinserhöhung dämpft. Allerdings liefert der ifo-Index der EZB auf seinem derzeitigen Niveau auch keinen Anlass den Leitzins zu senken, zumal der Inflationsdruck auch in den kommenden Monaten nicht nachhaltig sinken dürfte. Insofern dürfte das heutige Ergebnis die EZB in ihrer Neigung bestärken, den Leitzins weiterhin konstant zu halten.
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