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10:15 Uhr, 26.07.2006

ifo Geschäftsklima schwächer als erwartet

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands hat im Juli etwas nachgegeben, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Der Index zum Geschäftsklima lag bei 105,6 (erwartet: 106,0), die Lagekomponente bei 108,6 (109,0) und der Index der Erwartungen bei 102,6 (Prognose: 102,5). Die befragten Unternehmen zeigten sich nicht mehr ganz so zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Ihre Perspektiven für die nächsten sechs Monate schätzten sie weniger optimistisch ein als im Vormonat. Die konjunkturelle Entwicklung bleibt weiterhin aufwärtsgerichtet.

Im verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima ab. Die Befragungsteilnehmer bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage etwas weniger günstig. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate schwächten sich ab. Die Chancen im Exportgeschäft sahen die Industrieunternehmen immer noch sehr positiv, wenn auch in etwas geringerem Maße als in den Vormonaten. Im Bauhauptgewerbe ist das Geschäftsklima nahezu unverändert geblieben. Einer zufriedeneren Einstufung der Geschäftslage stand hier eine zurückhaltendere Beurteilung der Perspektiven gegenüber. Im Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindex gesunken. Sowohl ihre aktuelle Situation als auch ihre Aussichten für die nächsten sechs Monate erschienen den Einzelhändlern weniger günstig. Im Großhandel ist der Geschäftsklimaindex dagegen gestiegen. Nach einem Rückgang im Vormonat beurteilten die Unternehmen ihre Lage und ihre Aussichten wieder positiver.

In Ostdeutschland war der Rückgang des Geschäftsklimaindex schwächer ausgeprägt als im Bundesdurchschnitt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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