IEA: Europa kann nicht ohne Russlands Gas
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Die Vorstandsvorsitzender der Internationalen Energieagentur IEA, Maria van der Hoeven, ist der Ansicht, dass Europa kurzfristig nur wenig Spielraum bei der Beschaffung alternativer Bezugsquellen für Erdgas außerhalb Russlands besitzt. "Kurzfristig hat Europa wenig, sehr wenig Spielraum", sagt sie. "Soweit wir das beurteilen können braucht Europa Russlands Gas." Ein Drittel des europäischen Gasbedarfs wird durch russische Importe gedeckt. Alternativen sind verflüssigtes Erdgas, so genanntes LNG, das aber nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stünde, sollten die russischen Importe etwa aufgrund einer geopolitischen Eskalation ausbleiben. "Wenn Sie das diversifizieren wollen dann können Sie das nicht über Nacht tun", warnt Maria van der Hoeven. Die IEA prognostiziert, dass der Importbedarf der EU im Jahr 2035 insgesamt 450 Milliarden Kubikmeter betragen wird, 140 Milliarden Kubikmeter mehr als heute. Die USA werden bis dahin kein Erdgas mehr importieren müssen. Sie würden sogar exportieren können, schätzt die IEA. Insgesamt sollen bis dahin aus den USA 50 Milliarden Kubikmeter LNG durch die USA auf den Markt gelangen.
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