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09:00 Uhr, 09.04.2015

GodMorning! Es beginnt die schlimmste Berichtssaison seit 2009 !

Alcoa Minus 3%: Schlimme Berichtssaison voraus? + Russland: Kreml schließt Auktion vor Vollzuteilung + Palladium gefährdet: Preis vor 100-Dollar-Sturz? + Dollar-Longs: Jetzt wieder einsteigen?

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
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    Aktueller Kursstand:   (Cboe)
  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (TTMzero Indikation)

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  • Alcoa Minus 3%: Schlimme Berichtssaison voraus?
  • Russland: Kreml schließt Auktion vor Vollzuteilung
  • Palladium gefährdet: Preis vor 100-Dollar-Sturz?
  • Dollar-Longs: Jetzt wieder einsteigen?

Starker Dollar, fallendes Öl und ein erneut harter Winter könnten uns die schlimmste Berichtssaison seit dem Zusammenbruch der amerikanischen Banken bescheren. Jedenfalls sollen die Gewinne auf Jahresfrist um 2,8% gefallen sein. Oft gilt: Im Vorfeld wird tiefer gestapelt, als es dann wirklich ist. Thomson Reuters hat berechnet dass die Unternehmen im S&P 500 Index seit dem Jahr 2008 die Gewinnerwartungen um im Schnitt 8,5% übertrafen. Wird das dieses Mal wieder so sein? Es wäre wünschenswert, denn der S&P 500 Index für amerikanische Standardaktien ist nicht mehr günstig bewertet – er stieg seit Jahresbeginn lediglich um 1% – kein Wunder – denn für jeden Dollar, den ein im S&P 500 gelistetes Unternehmen erwirtschaftet, zahlen Anleger ohnehin schon 16,7 Dollar – der Schnitt liegt bei gerade mal 14,9 – also 11% darunter. Kommt jetzt die 11%-Korrektur?

S&P 500: Korrektur um 11% voraus?
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Ich finde grundsätzlich sollte man den starken Dollar nicht überbewerten, auch wenn aus dem gestern veröffentlichten Mitschnitt der letzten Sitzung der amerikanischen Notenbank hervorging, dass die Konjunkturerwartungen der US-Wirtschaft vor allem deswegen herabgesetzt wurden, weil der Dollar so stark gestiegen ist. Der Export trägt nur zu 14% zum amerikanischen BIP bei, im Vergleich dazu liegt der Anteil in Deutschland bei 46%.

Jedenfalls sieht Alcoa den weltweiten Automobilsektor lediglich moderat wachsen, wobei es vor allem in Europa Probleme beim Absatz gebe, das ist bärisch für Palladium, dessen Nachfrage stark an der Katalysator- und damit an der Automobilproduktion hängt. Palladium schickt sich an, die Unterstützung bei 730 USD zu brechen, darunter könnte es zu einem Ausverkauf von rund 100 Dollar pro Unze kommen:

Palladium: Unterstützung bei 730 USD ist exponiert
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Die Welt scheint sich insgesamt mit dem tiefen Ölpreis arrangiert zu haben, Shell kauft den britischen Gasmulti BG, die Aktienmärkte in Europa springen an, Investoren erwarten einen konjunkturellen Frühling, abzulesen an der lethargischen Gegenbewegung des Euros zum Dollar – die ausbleibende starke Gegenbewegung des Euros zum Dollar bedeutet meiner Ansicht nach nichts anderes, als dass viele Händler der Möglichkeit einer deutlich schnelleren US-Zinswende eine hohe Wahrscheinlichkeit beimessen. Ich halte es für keine schlechte Idee, langsam wieder in Long-Positionen im Dollar einzusteigen:

EUR/USD: 0,95 USD bis Jahresende?
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Der Rubel springt kräftig an, weil der Waffenstillstand in der Ukraine hält, der Ölpreis zuletzt stabil tendierte und die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen durch die Zentralbank die Stimmung verbessert. Rubel-Anleihen waren gestern ausverkauft: Erstmals seit langer Zeit musste der Kreml die Auktion von eigenen Anleihen früher beenden, noch bevor alle Käufer bedient waren:

EUR/RUB: Starke Erholung des Rubel
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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