Analyse
11:30 Uhr, 12.10.2015

Futures: Ich sehe was, was du nicht siehst

Alle Trader, die in Zertifikaten, CFDs oder anderen Drittprodukten traden, haben gegenüber den Tradern im Future einen wesentlichen Nachteil, denn Ihnen bleiben wichtige Informationen vorenthalten. Lesen Sie welche das sind und wie man diese erfolgreich einsetzen kann.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.084,49 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX Index Future
    ISIN: DE0008469594Kopiert
    Kursstand: 10.075,50 € (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.084,49 Punkte (NYSE)
  • DAX Index Future - WKN: 846959 - ISIN: DE0008469594 - Kurs: 10.075,50 € (Commerzbank CFD)

Was sieht ein Future Trader nun mehr?
Wer mit Futures handelt muss an der dafür vorgeschriebenen Börse handeln. Es gibt nur einen Marktplatz an dem alle Orders ausgeführt werden. Im DAX Future wäre das die Eurex.
Die Eurex als Börse ist für den reibungslosen Ablauf der Orders verantwortlich. Man sieht alle ausgeführten Orders in Form einer Time & Sales Liste und man sieht auf die nächsten 5 Futures-Punkte alle zum Kauf und Verkauf angebotenen Kontrakte. Damit fehlen den Zertifikate- und CFD- Tradern die Informationen über das gehandelte Volumen.

Das gehandelte Volumen liefert dem Future Trader Informationen über Bereich in dem viel oder wenig gehandelt wurde. Damit erhält er einen Einblick welche Bereiche interessant sind und welche nicht.
Zudem kann er durch das gerade ausgeführte Volumen erkennen, ob eventuell andere Trader gerade ausgestoppt wurden und danach der Markt bereinigt ist. Das gehandelte Volumen kann vielfältig und unterschiedlich ausgewertet werden und gibt damit einen guten Einblick in den Zustand des Marktes.

Die zweite wichtige Information, die den Tradern in Drittprodukten verwehrt bleiben ist das zur Ausführung stehende Volumen auch Level 2 genannt.
Damit kann man sehen, wo im Markt zum Beispiel sehr viel Nachfrage oder Angebot steht. Damit lässt sich interpretieren, wo eventuell ein Widerstand oder eine Unterstützung sein könnte.
Wenn zum Beispiel der DAX von 10.100 auf 10.120 geht und es liegen dort sehr viele Kontrakte im Angebot, kann dieses Angebot dazu führen, dass der DAX nicht weiter steigt und es sinnvoll wäre seine Longposition zu schließen.

Mit diesen Informationen kann man viel besser interpretieren, warum der Markt eventuell gerade nicht tiefer fällt oder weiter steigt. So kann man sich den ein oder anderen Ausstopper sparen oder - noch viel besser - extrem gute Einstiege bekommen, die man sonst über einen Candlechart niemals bekommen würde. Wenn man diese Informationen gut interpretiert, kann man es schaffen sehr früh im Markt zu sein.
Im folgenden Beispiel aus dem Live Trading im Highspeed Daytrader sehen Sie genau so einen Trade. Gerne können Sie sich auch das Trading Video hier dazu ansehen.

Mir ist bei dem Trade ein Longeinstieg in den fallenden Markt gelungen, der später zum Tagestief wurde.
Der Grund lag im S&P 500 Future, welcher bei 1980 Punkten insgesamt 1713 Kontrakte auf der Nachfrageseite im Level 2 zeigte. Ich ging davon aus, dass es keinen Marktteilnehmer gibt, der diese Nachfrage bedienen würde. Wäre es doch anders gekommen, hätte ich mit einem extrem engen Stopp von 5 - 7 Punkten den Trade wieder beenden können. Ich konnte diesen aber mit +7,5 und +12 Punkten Gewinn innerhalb von 3 Minuten beenden.

Level 2 Trade Dow Jones

Wie man sieht, wurde der Trade nicht im S&P Future gehandelt sondern im Dow Jones CFD von JFD Brokers.
In unserem Service nutze ich die Analyse des Futures, um damit im CFD zu traden, weil es vom Risiko- und Moneymanagement besser zu unserem Depot passt.

Fazit:
Ohne dieses Information über das zur Ausführung stehende Volumen= Level 2 hätte ich mich niemals getraut, einen Longtrade genau an dieser Stelle bei fallenden Minutenkerzen zu eröffnen.
Ich denke man sieht in dem Beispiel, dass diese Informationen sehr wertvoll sein können.

Über das Thema Level 2, Order Flow Analyse oder Tape Reading gibt es nur ganz wenig Ausbildungsstoff.
Aus diesem Grund habe ich die 4-teilige Online-Seminarreihe: Scalptrading für Profis - Level 2: Trading auf neuem Niveau ins Leben gerufen. Unter dem Link finden sie detailliert den Inhalt und die Anmeldung zum Seminar. Das Seminar richtet sich vor allem an Future Trader oder Trader, die zum Beispiel im CFD traden aber das Volumen als zusätzliche Informationsquelle erfolgreich nutzen wollen.
Die Kosten des Webinars belaufen sich 1 Kontrakt und 20 FDAX Punkte.

In diesem Video zeige ich Ihnen einen weiteren Einblick in das Thema: Orderflow, Level 2 usw.

Ich wünsche Ihnen weiterhin erfolgreiche Trades und freue mich Sie im Seminar begrüße zu dürfen.

Ihr Heiko Behrendt

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27 Kommentare

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  • Heiko Behrendt
    Heiko Behrendt Trader

    Abend,
    zum Thema Level 2 und deren Kosten. Viele oder jeder Trader weiß, dass Angebot und Nachfrage den Kursverlauf bestimmen. Nur wenige setzen sich aber mit dem Thema wirklich auseinander. Es ist auch nicht der heilige Gral, sondern einfach eine zusätzliche Information, die durchaus sehr wertvoll sein kann, wenn man sieht wie an einem gewissen Preisbereich extrem viel gehandelt wird ohne das sich der Markt bewegt, dann gibt das einen Einblick in die innere Struktur des Marktes. In Sachen Seminarkosten liege ich weit unter anderen Wettbewerbern, die mind. 1500$ dafür verlangen.

    Zum Broker:
    Im Vergleich zu US Brokern sind deutsche Broker oftmals zu teuer. Grund ist der, dass in Deutschland kaum private Trader im Future handeln, weshalb wegen der geringen Nachfrage die Gebühren für einen Trader oder den Datenfeed recht hoch sind. ( Wo wir wieder bei Angebot/ Nachfrage wären ;-) ) Us Broker, wie ninjatraderbrokerage.com oder ampfutures.com usw. sind da wesentlich günstiger.
    FDAX kann man hier statt 12€ für 4€ und günstiger pro Roundturn handeln. US Futures zahlt man teilweise bis zu 25$ roundturn bei deutschen Brokern und in USA um die 3-5$ je nach Future.

    Viele Grüße

    Heiko

    23:10 Uhr, 18.10.2015
    1 Antwort anzeigen
  • hhamburg
    hhamburg

    Ockhams Rasieermesser, d.h. je weniger, desto besser. In diesem Falle: Je weniger Indikatoren, desto weniger Fehlerquellen....

    14:48 Uhr, 17.10.2015
  • Heiko Behrendt
    Heiko Behrendt Trader

    Nicht jeder der FDAX tradet befasst sich mit Level 2 oder Tape Reading, da er zum Beispiel in höheren Zeitebenen handelt. Wie im Artikel zu lesen geht es aber auch um Trader die mit CFDs handeln und den Future als Inforamtion mutzen. Siehe mein Trade. S&P Future analysiert und Dow CFD getradet.

    09:05 Uhr, 15.10.2015
  • Gutschi
    Gutschi

    Jemand, der professionell den fdax handelt, weiss das doch eh und liest hier sicher nicht mehr. Warum? 1Fdax punkt sind 25 euro bei einer mindestmarginanforderung von ca. 22000 euro. Bei nen ordentlichen moneyriskmanagment von 1prozent und nem aktuellen 3fachen atr im m5 von ca. 45 punkten (machma 40) um Marktrauschen vorzubeugen, braucht man also mindestens 100.000 euro startkapital und darf erstmal keine minustrades haben.

    16:35 Uhr, 12.10.2015
  • Trading2001
    Trading2001

    Die Börse ist nur der Platz wo Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. Die Market-Maker sind die Großbanken die mit diesen Geschäften zum Beispiel die ganzen lustigen Turbo-Optionsscheine hedgen

    15:55 Uhr, 12.10.2015
  • Unbedingt
    Unbedingt

    Diese Überschrift könnte getrost über allen Chartanalysen hier stehen.

    Meine Frage wäre: Wenn der Stillhalter im Falle des DAX-Futures die Börse ist (was ich nicht so genau weiß), dann könnten die doch auch nach gusto solche Wetten verkaufen, long und short, wie es gerade nachgefragt wird?

    15:16 Uhr, 12.10.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Ottoman
    Ottoman

    hallo

    wo kann ich so ein FDAX chart mit Volumen

    Kaufen?

    danke

    14:37 Uhr, 12.10.2015
    2 Antworten anzeigen
  • schimpanse69
    schimpanse69

    Sehr gute Ergänzung zur Charttechnik. Extreme Verbesserung für Ein- und Ausstiege.

    Für 500 € verraten Sie nun den Heiligen Gral ;-)

    11:41 Uhr, 12.10.2015

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Über den Experten

Heiko Behrendt
Heiko Behrendt
Trader

Heiko Behrendt begann im Jahr 1998 mit Aktien zu handeln. Die gesammelten Erfahrungen und das angeeignete Fachwissen zur Technischen Analyse legten den Grundstein für seine hauptberufliche Tradertätigkeit, die er seit 2001 ausübt. Seither handelt er bevorzugt Indizes und Währungspaare im kurzfristigen Anlagebereich und hält Vorträge zu Börsenpsychologie und markttechnischem Trading. Gleichzeitig bietet er als Coach individuelle Analysen und Zielerarbeitung für Daytrader an. 2010 startete der Premium-Service "Highspeed Daytrader". Hier können die Teilnehmer dem Experten über die Schulter schauen und mit ihm gemeinsam im kurzfristigen Bereich traden. 2012 kam die erste DVD zum Thema Scalptrading für Einsteiger auf den Markt, in der Heiko Behrendt in 190 Minuten sein Wissen über die Märkte zur Verfügung stellt und zeigt, wie kurzfristiges Trading funktioniert.

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