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09:22 Uhr, 03.07.2002

i2 Technologies - Details & Spekulationen

Der Hersteller von Unternehmenssoftware I2 Technologies geht davon aus, im zweiten Quartal einen Umsatz von 117 bis 120 Millionen Dollar bei einem Verlust von 85 bis 88 Millionen Dollar erwirtschaften zu können.

Noch im Juni hatte der I2 Präsident Bill Beecher davor gewarnt, dass die Umsätze im zweiten Viertel niedriger als 168 Millionen Dollar, die man im Vorquartal umgesetzt hatte, ausfallen würden. (BörseGO berichtete)

Der Nettoverlust könne gar mit 798 Millionen Dollar zu Buche schlagen, fast eine Verdopplung gemessen an der ursprünglichen Vorhersage von 430 Millionen Dollar Verlust. Der hohe Fehlbetrag werde durch breit angelegte Restrukturierungsmaßnahmen im Konzern verursacht, hieß es. Dazu gehören auch weitere Entlassungen, die dem Abbau von 1,600 Stellen oder 25 Prozent der Belegschaft in den vergangenen 18 Monaten folgen sollen. Details hierzu soll es zum Quartalstermin am 16. Juli geben, hieß es weiter.

"Wir machen hier keine halben Sachen," erklärt der Finanzvorstand Bill Beecher auf einer Analystenkonferenz, in der die Gewinnwarnung von I2 erläutert wurde.

"Das zeigt die Schwäche im gesamten Supply Chain Sektor und - wie ich denke - im gesamten Softwaresektor. Es gibt einfach sehr wenig Nachfrage da draussen.

Der Nettoverlust von 798 Millionen Dollar beinhalte einen bargeldlosen Aufwand in Höhe von 710 Millionen Dollar, der Teil einer eventuell in Zukunft geplanten Rücklage sein soll, um einen Verlustvortrag zu tilgen, der seinerseits Steuerminderungen erlösen könnte.

Die Gesamthöhe der Rücklagen sei bisher noch nicht beschlossen, hieß es. Ein Analyst interpretierte diese Rücklagenbildung als potentielle Vorbereitung auf eine Akquisition. Die großen Steuerrücklagen könnten einem größeren Aufkäufer dienen, seine eigenen Steuerschulden zu tilgen.

Die Aktien von i2, die gestern noch 2.3 Prozent im Plus bei 1.50 Dollar schlossen, fielen nachbörslich um 18 Prozent auf 1.23 Dollar.

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