Hypo Real Estate wusste von nichts

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Hypo Real Estate, Kurt Viermetz, hat den Vorstand des Unternehmens vor Anschuldigungen im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise in Schutz genommen. Vorwürfe, Wertberichtigungen seien zu spät mitgeteilt worden, seien nicht nachvollziehbar, sagte Viermetz in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Hypo Real Estate sei eine der ersten Banken, die überhaupt Zahlen für 2007 genannt habe. "Als wir am 7. November unsere Neunmonatszahlen veröffentlichten, war der Abschreibungsbedarf definitiv noch nicht absehbar,“ sagte Viermetz. Erst zwei Wochen später hätten die Ratingagenturen unvorhersehbare Rückstufungen vorgenommen. Dass dann nicht unmittelbar Abschreibungen gemeldet wurden, begründete Viermetz damit, dass man sich zunächst Klarheit über das Ausmaß verschaffen wollte. Man habe nicht klammheimlich gehofft, dass sich der Markt wieder erholen werde und man um die Abschreibungen herumkomme. Den massiven Kursverlust der Aktie hält Viermetz für "völlig irrational".

Vorstand und Aufsichtsrat hätten sich korrekt verhalten, so Viermetz. Der Vorstand genieße weiterhin das uneingeschränkte Vertrauen des Aufsichtsrates.

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