Hynix Semi will in Zukunft wieder Gewinne schreiben

Es ist beeindruckend. Nachdem sich der südkoreanische Memory Chiphersteller Hynix Semiconductor seit mehreren Monaten in schwierigen Verhandlungsgesprächen mit dem US-Konzern Micron Technology über den Verkauf des Speicherchipgeschäftes befand und dabei in den Medien als ein Unternehmen tituliert wurde, dass es alleine nicht schaffen werde, gibt Hynix nun die Prognose aus, dass man in Zukunft wieder Gewinne schreiben wird. Von einem Tag auf den anderen scheint sich so die Situation für Hynix entscheidend gebessert zu haben.

Dies liegt primär an den Preisen für Speicherchips, die für einen 128 Megabit DRAM Chip vor wenigen Monaten noch unter einem Dollar lagen. Nun ist der Weltmarktpreis für diese Halbleiter-Bausteine auf 4-4.5 Dollar gestiegen, Hynix geht sogar von einem durchschnittlichen Verkaufspreis im Jahr 2002 von 5.60 Dollar aus.

Darüber hinaus plant Hynix nun, die Produktionsmenge der DRAM-Speicherchips im Jahr 2002 von 542 auf 879 Millionen Chips zu erhöhen und für Fabriken und neue Produktionsausrüstung 995 Millionen Dollar investieren zu wollen, nach 190 Millionen Dollar im Jahr 2001.

Das Momentum von Hynix scheint sehr groß zu sein. Während das Unternehmen im Jahr 2002 noch einen Verlust von 3.85 Milliarden Dollar auswies, konnte durch den Anstieg der Speicherchippreise in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres bereits ein EBIT von 110 Milliarden Won erreicht werden.

Der COO Park Sang-ho hält ein "langfristiges Überleben" des Unternehmens für möglich und prognostiziert einen Nettogewinn im ersten Quartal, sollten die Chippreise bei mindestens 4.5 Dollar verharren.

Er legte allerdings nicht offen, ob die Erholung des Geschäftes die Allianzgespräche mit dem US-Konzern Micron Technology beeinflussen würde. Der Umsatz im ersten Quartal soll bei 932 Milliarden Won (entspricht 713.4 Millionen Dollar) liegen, in den letzten drei Monaten des Jahres 2001 war ein Umsatz von 619 Milliarden Won ausgewiesen worden.