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11:44 Uhr, 12.04.2012

HSBC Emerging Markets Index legt im 1. Quartal zu

Hongkong (BoerseGo.de) – In den Schwellenländern ist das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2012 wieder gestiegen. Der HSBC Emerging Markets Index, basierend auf den Einkaufsmanagerindizes von 16 Ländern, ist im ersten Quartal auf 53,4 Punkte gestiegen, wie die HSBC am heutigen Donnerstag mitteilte. Im Vorquartal notierte der Index nur bei 52,4 Einheiten. Der Indikator spiegelt das Geschäftsklima von über 5.800 Unternehmen wider. Eine Notierung über der Marke von 50 Einheiten weist dabei auf eine Expansion hin, während eine Lesung von weniger als 50 Einheiten eine Kontraktion signalisiert.

Das Riesenreich China zeigte laut den Daten aber Schwäche, gerade im herstellenden Sektor, und schürt damit Sorgen, dass der Wachstumsmotor der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt ins stottern gerät.

Obwohl die Eurozone mit gravierenden Wirtschaftsproblemen zu kämpfen hat und auch andere Industrienationen ein gedämpftes Wachstum hinnehmen müssen, hat sich die Wirtschaftslage in den Schwellenländern laut HSBC verbessert. Trotzdem haben die „Emerging Markets“ noch nicht wieder ihr normales Level erreicht. Die Wirtschaftsaktivität notiert hier weiterhin auf relativ niedrigem Niveau, so die Bank.

Die jüngsten Daten unterstreichen aber die relative Immunität der Schwellenländer gegenüber den Wirtschaftsproblemen der dritten Welt, so HSBC-Chefvolkswirt Stephen King. „Die Schwellenländer haben aber noch viele Jahre des wirtschaftlichen Anschlusses zu den Industrienationen vor sich. Durch die kontinuierliche Urbanisierung, Produktivitätssteigerungen und dem verbesserten Zugang zu den globalen Kapitalmärkten, dürften die Wachstumsraten hier aber deutlich höher sein als im Westen“, so King.

China hinkte den anderen Schwellenländern jedoch hinterher, und erwies sich bei der Produktionstätigkeit als Hemmschuh, so die HSBC. Es war der einzige der "Big Four Emerging Markets" - zu dem auch Indien, Russland und Brasilien gehören – der in diesem Quartal eine niedrigere Produktion des verarbeitenden Gewerbes als im letzten Quartal aufwies.

„Ein Teil der chinesischen Schwäche resultiert zweifellos aus den sich verschlechternden Exportaussichten. Zu Beginn des Jahres 2012 fielen die neuen Export-Aufträge so stark wie seit zwölf Quartalen nicht mehr“, erklärte King.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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