Holzmann hält Diskussion über EZB-Zinssenkungen für verfrüht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
WIEN (Dow Jones) - Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, hält die Diskussion über mögliche Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) für verfrüht. "Das Jahr 2023 stand mit sechs aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen nach vier Erhöhungen 2022 im Zeichen einer geldpolitischen Straffung. Doch auch wenn wir mit zehn ununterbrochenen Zinserhöhungen eine in der Geschichte der EZB beispiellose Serie an Anhebungen hinter uns haben, gibt es auch für das Jahr 2024 noch keinerlei Garantie für Zinssenkungen", erklärte Holzmann in einem Statement, das auf der Webseite der OeNB veröffentlicht wurde.
Die geldpolitische Normalisierung zeige bereits ihre Wirkung im Rückgang der Inflation, "dennoch wäre es verfrüht, bereits jetzt an Zinssenkungen zu denken", ergänzte Holzmann. "Im Euroraum werden wir unseren Zielwert von 2,0 Prozent Inflation wahrscheinlich innerhalb der nächsten beiden Jahre erreichen, wenngleich der Weg dorthin noch herausfordernd wird", führte Holzmann aus. "Inflationsbekämpfung gleicht einem Marathonlauf - die letzten Meter sind die schwierigsten." Die Geldpolitik der EZB stehe 2024 im Zeichen der Konsolidierung.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/brb
Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.