Hohes nächtliches Verkaufsvolumen bei Gold
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Erwähnte Instrumente
- GoldKursstand: 1.301,10 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.301,10 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
Auf der amerikanischen Webseite Zerohedge tauchte über Nacht ein Preischart auf, der in der 1-Minuten-Kerzenchartdarstellung den Preisverlauf des an der amerikanischen Metallbörse COMEX gelisteten Gold-Terminkontraktes und das dazu gehörige Handelsvolumen gegenüberstellt. Darüber wird sarkastisch angemerkt, es gäbe wirklich keinen besseren Zeitpunkt als Sonntagnacht, um genau nach der Wahl im Osten der Ukraine 231,5 Millionen USD in Form von Goldkontrakten zu verkaufen:
Quelle: Zerohedge
Der Seitenhieb auf die US-Notenbank, das Plunge Protection Team, die US-Regierung und amerikanische Großbanken ist nicht zu übersehen. Wird Gold manipuliert? Wenn man sich den gesamten Verlauf seit gestern Nacht ansieht ist das Volumen und die Preisreaktion auf die nächtliche Verkaufsorder aber relativ überschaubar:
Es ist vielmehr erkennbar dass am Widerstand bei 1300 USD/Unze offenbar eine Vielzahl von Stopporders offener Short-Positionen sowie Kauforders neuer Momentum-Käufer gelegen haben müssen.
Tatsächlich scheint die Spanne zwischen 1299,90 USD/Unze und 1302,10 USD/Unze sowie vor allem zwischen 1290-1292,50 USD/Unze die eigentliche Aufmerksamkeit der Händler auf sich zu ziehen. Tatsächlich lag die nächtliche Order, auf die sich Zerohedge bezieht, damit in einem nicht stark umkämpften Handelsbereich. Oder in anderen Worten: Diese Order wurde tatsächlich da platziert, wo keine Gegenwehr der Käufer zu erwarten war, weder preislich noch zeitlich (kurz Mitternacht). Das zeigt eindrucksvoll der Volume-at-Price-Chart:
Herr Stanzl, ich finde es spannend, daß ein Käufer (via stop buy?) für 230m gekauft hat. Jemand scheint im Markt auf solche "ungewöhlichen" Verkäufe zu warten. Der Gewinner zwischen Käufer und Verkäufer wird vermutlich über das gehandelte Volumen entschieden.
Im Gegensatz zu @mdadvisory sehe ich eher zwei widerstrebende Interessen nahe an der Entscheidungspunkt. Die Mehrzahl der Verkäufe finden ausserhalb der Börsenhandelszeiten statt, wird es für Kleinanleger schwer davon zu profitieren.
Hallo Herr Stanzl, dieses Vorgehen zeigt nur, dass der Goldpreis weiterhin von wenigen manipuliert wird - der sicherste Trade aktuell ist Gold short mit hohem KO Level.
Ein weiteres Mosaiksteinchen im Kontext der Oligopol Demokratie.