Kommentar
12:30 Uhr, 25.07.2012

Hohe Zinsen – kein Problem

Erwähnte Instrumente

  • HVB Zins Express Pro Zertifi
    Aktueller Kursstand:  
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Die Euroschuldenkrise hält die Finanzmärkte auch weiterhin fest in der Umklammerung. Ganz besonders darunter zu leiden hat der mit zahlreichen Finanzwerten gespickte Euro STOXX 50, der nicht zuletzt deshalb schon seit Jahren eine klare Underperformance gegenüber dem heimischen DAX aufweist. Dabei gab es seit 2009 kein positives Jahresergebnis mehr und auch 2012 steht bereits wieder ein Minus von deutlich mehr als sechs Prozent auf dem Kurszettel. Die für Direktanleger frustrierende Wertentwicklung der europäischen Benchmark lässt Investoren am Zertifikatemarkt allerdings eher kalt, gehört der dividendenstarke Index hier doch seit Jahren zu einem der beliebtesten Basiswerte, da sich darauf besonders attraktive strukturierte Produkte emittieren lassen.

Ein ganz aktuelles Beispiel, dass als Alternative in das niedrige Zinsumfeld passt, ist das seit dieser Woche im Sekundärmarkt gehandelte Zins-Express-Pro-Zertifikat der HypoVereinsbank. Auch hier spielt der Euro STOXX 50 das Zünglein an der Waage. Denn bei allen Chancen darf eines während der bis zu 4-jährigen Laufzeit nicht passieren, der Absturz des Index um 60 oder mehr Prozent. De facto würde dies einem Fall auf oder unter die Barriere von 894,93 Punkten gleichkommen, was einem Kursniveau entsprechen würde, wie seit 1991 nicht mehr. Selbst die Crashs-Tiefs von 2003 und 2009 bei 1.848 bzw. 1.810 Punkten liegen noch um fast 1.000 Zähler darüber.

Wird diese Mindestvoraussetzung erfüllt, wird bei dem Produkt jedes Jahr ein Kupon in Höhe von 6,50 Euro ausgezahlt. Darüber hinaus besteht wie bei Express-Zertifikaten üblich am jährlichen Stichtag die Möglichkeit der vorzeitigen Fälligstellung zum Nennwert von 100 Euro. Hierzu darf der Euro STOXX 50 seit Emission nicht mehr als zehn Prozent verloren haben. Sollte die Tilgungsschwelle von 90 Prozent unterschritten werden, läuft das Papier automatisch weiter, an der Erstattung des Kupons ändert das nichts. Kommt es auch bis zum finalen Bewertungstag im Juli 2016 zu keiner Vorzeitkündigung, erhält der Investor eine Rückerstattung in Höhe von 106,50 Euro, die sich aus dem Nennwert zuzüglich des letzten Kupons zusammensetzt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die besagte Barriere bei 40 Prozent des Auflageniveaus niemals erreicht oder unterschritten wurde. Sollte dieses Worst-Szenario dennoch eingetreten sein, würden ab diesem Zeitpunkt auch automatisch alle weiteren Ertragszahlungen entfallen. Die zweite Konsequenz wäre, dass sich auch der Teilschutz in Luft aufgelöst hätte und wie bei dem Direktanleger nun auch hier die harte Wirklichkeit der tatsächlichen Indexentwicklung dem Zertifikat zugrunde gelegt würde.

Der BörseGo Tipp:

Das Zins-Express-Pro-Zertifikat bietet mit einer jährlichen Rendite von über sechs Prozent risikobewussten Anlegern, die nicht mit einem Zusammenbruch des Finanzsystems rechnen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Zinsanlagen. Sollte der Euro STOXX 50 wie schon seit 2010 in den nächsten Jahren weiterhin an Wert verlieren, sollte unter Umständen ein Halten des Papiers bis zur Endfälligkeit im Juli 2016 einkalkuliert werden.

Zins-Express-Pro-Zertifikat

Emittent/WKN:

HVB / HV56VK

Laufzeit:

25.07.2016

Preis: (25.07.2012)

Geld / Brief: 99,48 € / 100,48 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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