Kommentar
17:45 Uhr, 12.08.2020

USA: Weiter keine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern - TUI bekommt mehr Staatshilfen

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Inflation zieht deutlich an
  • Historischer Einbruch der britischen Wirtschaft
  • Zahl an Corona-Neuinfektionen in Deutschland seit Mai
  • Biden geht mit Kamala Harris ins Wahlrennen
  • Russland: Großes Interesse an Corona-Impfstoff
  • Freenet vor Geldregen: Liberty Global will Sunrise übernehmen
  • Neue DAX-Regeln nach Wirecard-Skandal
  • E.ON senkt Prognose
  • Aktiensplit bei Tesla

Markt

  • Angetrieben von Kursgewinnen an der Wall Street ging es auch am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch aufwärts. Der DAX konnte am Nachmittag nach US-Handelsstart die Marke von 13.000 Punkten wieder überschreiten und beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 13.058,63 Punkte. An der Konjunkturfront kommt es in der Eurozone zu Lichtblicken. So kann die Industrie im gemeinsamen Währungsraum die Corona-Krise weiter abschütteln. Dramatisch verläuft die Entwicklung dagegen in Großbritannien. Dort ist die Wirtschaft im Frühjahr so stark eingebrochen wie in keinem anderen Industrieland der Welt. Die US-Inflation zog zuletzt deutlich an, was auch als positives Zeichen für die Konjunkturentwicklung gewertet wird. Da schmerzt es weniger, dass sich Demokraten und Republikaner vorerst weiter nicht auf ein neues Hilfspaket einigen können. Die von US-Präsident Donald Trump per Dekret angeordneten Maßnahmen haben allerdings den Zeitdruck deutlich abgemildert.
  • Der Goldpreis hat die jüngste Rekordjagd vorerst beendet und ist am Dienstag unter die Marke von 1.900 US-Dollar gefallen. Inzwischen kann er sich wieder etwas erholen. In der Nacht zum vergangenen Freitag hatte Gold ein Rekordhoch bei 2075,47 Dollar erreicht.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Fahrdienstleister Uber hat davor gewarnt, dass er seine App im US-Bundesstaat Kalifornien möglicherweise zurückziehen muss, falls eine Gerichtsentscheidung, wonach Uber-Fahrer als Angestellte und nicht als Selbständige klassifiziert werden, nicht revidiert wird.
  • Der Mobilfunkanbieter Freenet erwägt Kreisen zufolge nach dem Verkauf seiner Beteiligung am Schweizer Mobilfunkanbieter Sunrise Aktienrückkäufe, wie es in Medienberichten heißt.
  • Microsoft hat ein neues Android-Smartphone vorgestellt. Das Device mit dem Namen "Surface Duo" verfügt über zwei Displays mit je 5,6-Zoll-Diagonale, die zu einem großen Bildschirm aufgeklappt werden können. Anders als bei ähnlichen Geräten von Samsung und Huawei ist das Display nicht selbst knickbar, sondern zweigeteilt.
  • Der Reisekonzern TUI und die Bundesregierung haben sich auf ein zusätzliches Stabilisierungspaket in Höhe von 1,2 Mrd. Euro geeinigt, wie aus einer Adhoc-Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Die TUI und die KfW hätten sich demzufolge darauf verständigt, die bestehende KfW-Tranche um 1,05 Mrd. Euro aufzustocken. Sinn der Maßnahme sei es, dem Unternehmen durch die Corona-Krise zu helfen, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Mittwoch. Die Inanspruchnahme dieses zusätzlichen Betrags ist unter anderem abhängig von der Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds in Höhe von 150 Mio. Euro und einer Anpassung der im Oktober 2021 fälligen Anleihe durch die Anleihegläubiger.
  • Der Stahlkonzern Salzgitter hat im ersten Halbjahr wegen der Corona-Krise einen Millionenverlust erlitten. Nach den ersten sechs Monaten steht ein Minus von 144,7 Mio. Euro nach Steuern, nachdem das Unternehmen im Vergleichszeitraum 2019 noch 96,4 Mio. Euro verdient hatte.
  • Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) rechnet in diesem Jahr mit schwarzen Zahlen. Für den Finanzierer dürfte das zweite Halbjahr besser laufen als das erste, sagte Vorstandschef Andreas Arndt in einer Telefonkonferenz am Mittwoch. Für weitere pauschale Abschreibungen auf gefährdete Kredite sieht der Manager derzeit keinen Anlass.
  • Ein Gericht in Texas hat Apple zur Zahlung von einer halben Milliarde Dollar für die Nutzung von 4G-Patenten im iPhone und anderen Geräten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Apple fünf Patente der Firma Optis Wireless Technology verletzt habe. Apple will in Berufung gehen.
  • Die Muttergesellschaft der Restaurantkette Chili's and Maggiano's Little Italy, Brinker International, meldete einen bereinigten Quartalsverlust von 88 Cent je Aktie. Analysten hatten ein negatives EPS von 1,37 Dollar erwartet. Der Umsatz lag unter den Prognosen. Brinker prognostizierte für das laufende Quartal einen geringeren Verlust als von Analysten prognostiziert, dabei sollen die vergleichbaren Restaurantumsätze im unteren bis mittleren Zehnerbereich zurückgehen.
  • Eastman Kodak-CEO Jim Continenza sagte, das Unternehmen unterstütze die Entscheidung der Regierung, einen möglichen Kredit an das Unternehmen zu stoppen, da der Deal mehr Arbeit erfordere. Das Darlehen, das Kodaks Pharmageschäft ankurbeln soll, wird wegen der geplanten Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte, gesondert geprüft.
  • Die Fluor Corp. ist nach eigenen Angaben nicht in der Lage, den Quartalsbericht rechtzeitig einzureichen, ohne unangemessene Kosten oder Anstrengungen zu verursachen, wie aus einer Einreichung bei der Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Das Ingenieur- und Bauunternehmen ist dabei, die Berichterstattung in früheren Perioden zu untersuchen, geht aber davon aus, seinen Bericht noch vor dem 30. September einzureichen.
  • Der Energiekonzern E.ON hat nach Einbußen im ersten Halbjahr seine Prognosen für 2020 gesenkt. Der Vorstand erwartet nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 3,6 und 3,8 Mrd. Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro. Zuvor hatte der Konzern beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) noch 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro und beim bereinigten Überschuss 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro angepeilt.
  • Der US-Elektroautohersteller Tesla hat einen Aktiensplit angekündigt. Aktionäre würden für je eine Aktie vier weitere Anteilscheine als Dividende erhalten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wirksam werden soll das Verfahren am 31. August. Das Management um CEO Elon Musk will mit dem Split mehr Investoren an Bord holen.
  • Der US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global will den Schweizer Telekomkonzern Sunrise schlucken. Der Deal hat einen Wert von 6,8 Mrd. CHF, wie Sunrise am Mittwoch bekannt gab. Liberty Global biete 110 Franken pro Sunrise-Aktie in bar. Das sind 32 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten 60 Tage. Der Verwaltungsrat von Sunrise erachte die Transaktion als im besten Interesse von Sunrise und ihren Aktionären, und habe daher einstimmig beschlossen, das Angebot zur Annahme zu empfehlen. Sunrise-Großaktionär Freenet habe sich verpflichtet, ihre gesamte Beteiligung an Sunrise von 24,42 Prozent anzudienen. Bei 45,3 Mio. ausstehenden Aktien könnte Freenet für das Aktienpaket rund 1,2 Mrd. Franken erlösen. Sunrise soll nach der Übernahme von der Schweizer Börse SIX genommen werden.
  • Nach dem Bilanzskandal und der Insolvenz des Zahlungsdienstleisters Wirecard will die Deutsche Börse ihr Regelwerk für die DAX-Indizes ändern. Künftig sollen demnach DAX-Konzerne den Leitindex nach einem Insolvenzantrag binnen zwei Handelstagen verlassen müssen. Spätestens morgen soll das Ergebnis einer Umfrage unter Markteilnehmern bekannt gegeben werden. Dann könnte Wirecard relativ schnell noch im August aus dem DAX fliegen. Die nächste planmäßige Anpassung der DAX-Unternehmen ist für den 21. September geplant, wie Andreas von Brevern, Sprecher der Deutschen Börse, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Zwar ist zu erwarten, dass Wirecard auch auf dieser Grundlage den DAX verlassen muss, aber eben erst im Herbst.
  • Die Financial Intelligence Unit (FIU) in Köln, die deutsche Zentrale für die Bekämpfung der Geldwäsche, hat zahlreiche Hinweise auf Betrug bei Wirecard über Jahre nicht an die Ermittlungsbehörden in Bayern übermittelt. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung und NDR wurden fast alle Verdachtsmeldungen erst nach dem Zusammenbruch von Wirecard ab dem 22. Juni dieses Jahres weitergereicht, als die Fälschungen nicht mehr zu übersehen waren. Bei der FIU waren seit 2017 demnach rund 1.000 Hinweise vor allem von Banken in Zusammenhang mit Wirecard eingegangen. Die Kölner Behörde überprüfte die Meldungen auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung und gab lediglich einzelne Fälle an das Landeskriminalamt (LKA) in Bayern und die Staatsanwaltschaft München I weiter, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
  • Der angeschlagene Nürnberger Autozulieferer Leoni ist im zweiten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Betriebsverlust hat sich auf fast 100 Mio. Euro versiebenfacht. Hinzu kommt ein Umsatzeinbruch um 46 Prozent wegen der Corona-Krise. Die seit April einsetzende Markterholung entspreche den Annahmen des Sanierungskonzepts, heißt es von Leoni im Ausblick. Die zum Verkauf stehende Kabelsparte soll nun nicht mehr als Ganzes, sondern in Teilen veräußert werden.
  • Der Maschinen- und Anlagenbauer Gea hält an seinen Mittelfristziele fest. Der Konzern sei nach wie vor davon überzeugt, seine mittelfristigen Finanzziele zu erreichen, sagte Unternehmenschef Stefan Klebert am Mittwoch bei der Vorlage ausführlicher Zahlen für das zweite Quartal. Ungeachtet dessen werde allerdings auch die zweite Jahreshälfte herausfordernd für Gea bleiben. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über drei Viertel auf 45,2 Mio. Euro.
  • Der Mobilfunkanbieter Freenet hat im ersten Halbjahr auch dank der Gewinnung neuer Kunden einen Umsatzanstieg um 24,3 Mio. auf 1,27 Mrd. Euro verbucht. Vor Jahresfrist stand zudem die inzwischen verkaufte Gesellschaft Motion TM noch in der Bilanz. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank leicht auf 213,9 Mio. Euro.
  • Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat in den ersten sechs Monaten einen Umsatzanstieg um zwölf Prozent auf 231,0 Mio. Euro erzielt, sank das Betriebsergebnis sank jedoch auf 18,9 (Vorjahr: 24,0) Mio. Euro. Das bereinigte Ebitda lag mit 47,3 Mio. Euro 19 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele.
  • Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat im zweiten Quartal wegen der Corona-Krise deutliche Rückgänge erlitten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach von 54,7 Mio. im Vorjahresquartal auf 18,8 Mio. Euro ein, der Umsatz ging um 15,4 Prozent auf 292,8 Mio. Euro zurück. Der Nettogewinn schmolz um 84 Prozent auf 3,97 Mio. Euro.
  • Der Online-Reifenhändler Delticom hat am Dienstag nach Börsenschluss seine Jahresprognosen konkretisiert. Zwar rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr nun mit weniger Umsatz, nach einer positiven Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal stellt das Management aber ein höheres operatives Ergebnis in Aussicht.

Konjunktur & Politik

  • Die Smartphone-Auslieferungen in China sind im Juli um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet.
  • Laut der Mehrheitssprecherin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, bleiben die Verhandlungen über Coronavirus-Hilfsmaßnahmen zwischen den US-Republikanern und Demokraten in der Sackgasse. Beide Parteien würden sich noch meilenweit auseinander befinden, sagte Pelosi. Es mache keinen Sinn, sich mit dem Weißen Haus zusammenzusetzen, wenn die Regierung Bundesstaaten nicht unterstützen wolle.
  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 4,5 Millionen Barrel auf 514,1 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 2,2 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten einen Rückgang um 4,4 Millionen Barrel gezeigt.
  • Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juli auf Jahressicht um 1,0 Prozent gestiegen, teilte das Arbeitsministerium mit. Im Juni hatte die Inflationsrate nur bei 0,6 Prozent gelegen. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im Juli um 0,6 Prozent. Deutlich teurer war vor allem Energie. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg im Monatsvergleich um 0,6 Prozent und im Jahresvergleich um 1,6 Prozent.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Juni ein Rückgang um 2,1 Prozent zu verzeichnen.
  • Die US-Regierung hat eine Vereinbarung mit dem Biotechkonzern Moderna zum Erwerb von 100 Mio. Dosen eines potenziellen Coronavirus-Impfstoffs geschlossen. Dies teilte US-Präsident Trump am Dienstag mit. Bei dem Impfstoffkandidaten läuft eine Wirksamkeitsstudie der Phase III mit rund 30'000 Teilnehmern. Getestet wird in 30 US-Bundesstaaten.
  • US-Außenminister Mike Pompeo hat vor Risiken der Zusammenarbeit mit China und Russland gewarnt. Konkret ging es dabei um die tschechischen Pläne für einen Ausbau des Atomkraftwerks Dukovany. „Eine Kooperation mit russischen und chinesischen Nuklearfirmen würde in der Tat die nationale Unabhängigkeit der Tschechischen Republik untergraben", sagte Pompeo.
  • In Italien ist die Inflation im Juli (HVPI) um 0,8 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat gestieggen, teilte das Statistikamt Istat am Mittwoch nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Erhebung leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert.
  • In Großbritannien sank das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal im Quartalsvergleich um 20,4 Prozent (Prognose -20,5 %), nach zuvor minus 2,2 Prozent, wie die Statistikbehörde ONS mitteilte. Damit befindet sich die britische Wirtschaft technisch betrachtet in einer Rezession. Kein anderes großes Industrieland meldete für das zweite Quartal ein so großes Minus. „Die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöste Rezession hat zum größten Rückgang des vierteljährlichen BIP geführt, der jemals verzeichnet wurde", betonte Jonathan Athow vom Statistikamt. Im Jahresvergleich ergab sich im Frühjahr ein Rückgang um 21,7 Prozent, nach minus 1,7 Prozent im Vorquartal.
  • Die Industrieunternehmen in der Eurozone schüttelten im Juni die Coronakrise ab. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Die Entwicklung lag allerdings unter den Erwartungen von Analysten. Im Mai war die Produktion um revidiert 12,3 Prozent gestiegen. Im März und April war die Produktion wegen des Corona-Lockdowns drastisch eingebrochen.
  • Die Industrieproduktion in Großbritannien konnte sich im Juni weiter vom Einbruch in der Corona-Krise erholen. Im Monatsvergleich sei die Fertigung in den Industrieunternehmen um 9,3 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt ONS mit. Dies ist der zweite Produktionsanstieg in Folge, nachdem die Fertigung im April um mehr als 20 Prozent eingebrochen war.
  • Die EU hat gegen Kambodscha Handelssanktionen verhängt. Grund ist die anhaltende Missachtung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten Das südostasiatische Land habe mit Wirkung zum Mittwoch den zoll- und kontingentfreien Zugang zum EU-Markt teilweise verloren, teilte die EU-Kommission mit. Konkret gehe es um rund 20 Prozent der kambodschanischen Ausfuhren in die EU und beispielsweise um den Export von Kleidung, Schuhen und Reiseartikeln.
  • Bundesaußenminister Heiko Maas hat politische und wirtschaftliche Reformen im Libanon gefordert. Diese seien Bedingung für langfristige Hilfe Deutschlands und der EU, sagte Maas bei einem Besuch in Beirut. Insbesondere bei der Bekämpfung der Korruption müsse es Fortschritte geben.
  • Der IT-Dienstleister Bechtle hat Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal weiter gesteigert. Vorstandschef Thomas Olemotz bekräftigte die Erwartung, dass Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr um mindestens fünf Prozent zulegen. Von April bis Juni stiegen die Erlöse um 3,9 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 4,3 Prozent auf 59,5 Mio. Euro.
  • Bei den Kurzarbeitern in Deutschland beträgt der Arbeitsausfall im Schnitt 43 Prozent. Sie arbeiten also nur 57 Prozent ihrer regulären Arbeitszeit. Das bedeutet für die Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Arbeitsausfall von durchgerechnet 7 Prozent, weil dort 17 Prozent Kurzarbeit fahren, wie aus exklusiven ifo-Schätzungen für den Monat Juli hervorgeht, die auf Angaben aus der Konjunkturumfrage des Instituts beruhen. „Der Arbeitsausfall durch Kurzarbeit ist beträchtlich und zeigt, dass die deutsche Wirtschaft in vielen Branchen noch weit entfernt ist von einer Rückkehr zur Normalität“, sagt ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.
  • Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1.226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 9. Mai mit 1.251 registrierten Neuinfektionen.
  • Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, wird mit der kalifornischen Senatorin Kamala Harris als Vize-Kandidatin in die Wahl gegen Amtsinhaber Donald Trump gehen, wie er auf Twitter mitteilte. Die 55-jährige Politikerin wäre die erste schwarze Frau, die von einer der beiden großen Parteien für den Posten der Vizepräsidentin aufgestellt wird. Harris hat ihre Verkündung als Vize als „Ehre“ bezeichnet. Sie werde alles dafür tun, um Biden bei der Wahl im November zum Oberbefehlshaber zu machen, schrieb Harris auf Twitter.
  • Erste Länder haben Interesse an dem ersten weltweit zugelassenen Corona-Impfstoff angemeldet. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag das Mittel “Sputnik V" vorgestellt. Nach russischen Angaben haben bereits mehr als 20 Länder Interesse signalisiert. Kirill Dmitrijew, Chef des russischen Investmentfonds, nannte neben Brasilien etwa die Philippinen und die Vereinigten Arabischen Emirate.

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