Hochtief senkt Prognose und verliert Chef
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Essen (BoerseGo.de) - Der Baukonzern Hochtief bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden und senkt wegen Problemen bei der australischen Tochter Leighton wie angekündigt seine Ergebnisprognose.
Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter wird zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 12. Mai 2011 in beiderseitigem Einvernehmen auf Basis eines mit dem Aufsichtsrat abgeschlossenen Aufhebungsvertrages aus dem Hochtief-Vorstand ausscheiden, teilte das Unternehmen in der Nacht zu Montag mit. Der Aufsichtsrat hat Frank Stieler zum Nachfolger gewählt. Stieler gehört dem Hochtief-Vorstand seit März 2009 an und leitet die neu geschaffene Division Hochtief Europe.
Wegen Problemen bei der australischen Tochter Leighton hat Hochtief seine Ergebnisprognose für 2011 gesenkt. Abhängig vom Ergebnis und Umfang der Anteilsveräußerung im Bereich Concessions Vorsteuerergebnis bis auf die Hälfte des Vorjahreswerts reduzieren, so das Unternehemen. Der Konzerngewinn wird über dem Konzerngewinn des Vorjahres erwartet. Die Hochtief-Ergebnisprognosen für 2012 und 2013 sind nach wie vor nicht beeinträchtigt.
Die Ergebnisbeeinträchtigungen bei Leighton sind laut Hochtief vor allem auf einen zu erwartenden Verlust bei dem Straßenprojekt Airport Link in Brisbane, eine deutlich reduzierte Gewinnerwartung bei dem Bauprojekt Victoria Desalination Plant bei Melbourne und eine Abschreibung des Buchwerts der Beteiligung von Leighton an der Habtoor Leighton Group sowie eine Vorsorge für bisher nicht eingebrachte Forderungen bei der Habtoor Leighton Group zurückzuführen.
Leighton hatte am Morgen nach Abschluss der Überprüfung der Ergebnisprognose eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten im Umfang von 757 Millionen australische Dollar angekündigt. Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung sollen genutzt werden, um die Bilanzrelationen bei Leighton zu verbessern, zusätzlichen finanziellen Bewegungsspielraum für Wachstum zu schaffen und die Voraussetzung für das Investment Grade Credit Rating zu unterstützen.
Hochtief hat angekündigt, an der Kapitalerhöhung bei Leighton entsprechend der Beteiligungsquote teilzunehmen. Hochtief hält rund 55 Prozent der Leighton-Anteile.
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