HOCHTIEF blickt auf prall gefüllte Auftragsbücher

HOCHTIEF ist eigenen Angaben zufolge der fünftgrößte Baudienstleister der Welt. Das Unternehmen ist in die sechs Geschäftsbereiche Americas, Asia Pacific, Concessions, Europe, Real Estate sowie Services aufgegliedert. Diese erbringen integrierte Leistungen entlang der Lebenszyklen von Infrastrukturprojekten, Immobilien und Anlagen. Um das Geschäft künftig noch schneller und transparenter machen, will HOCHTIEF die Konzernstruktur zum 1. Januar 2011 vereinfachen. Dazu sollen die Unternehmensbereiche Europe, Real Estate und Services in einer Division zusammengefasst werden, wodurch eine noch stärkere Konzentration auf die strategische Führung der weltweiten Geschäfte erreicht werden soll. Aufgrund seines globalen Netzwerkes weist das Unternehmen bereits den höchsten Internationalisierungsgrad in der Branche auf. So meldete die HOCHTIEF-Tochtergesellschaft Leighton über ihre Beteiligung Thiess kürzlich den Erhalt eines neuen Infrastrukturauftrages in Australien für den Bau einer Autobahn im Volumen von 577,3 Mio. Euro.

Im ersten Halbjahr 2010 konnte HOCHTIEF auf eine gute Auftragsentwicklung bauen. So legte der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreswert um 27,9 Prozent von 10,10 auf 12,92 Mrd. Euro zu. Der Auftragsbestand erreichte erstmals mehr als 40 Mrd. Euro und lag mit 42,52 Mrd. Euro um 28,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 33,13 Mrd. Euro. Für beide Werte hat das Unternehmen seine Prognose erhöht und rechnet nun damit, dass sowohl die Auftragseingänge als auch der Auftragsbestand im Gesamtjahr 2010 über dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Die Umsatzerlöse legten im ersten Halbjahr 2010 um 3,8 Prozent von 9,17 Mrd. Euro auf 9,53 Mrd. Euro zu, das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 301,6 Mio. Euro um 6,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 284,5 Mio. Euro. Beim Konzerngewinn übertraf HOCHTIEF in den ersten sechs Monaten 2010 mit 88,1 Mio. Euro ebenfalls den Vorjahreswert von 86,3 Mio. Euro.

Ein Blick auf den Chart der Aktie zeigt, dass HOCHTIEF, ausgehend von einem Tief bei 10,60 Euro Anfang April 2003, zu einer längerfristigen Aufwärtsbewegung startete. In deren Verlauf gewann die Aktie deutlich an Wert und notierte am 18. August 2005 bei 32,18 Euro. Ein Jahr später lag die Kursnotierung bei 42,76 Euro und am 17. August 2007 wurden für eine Aktie 63,81 Euro bezahlt. Den absoluten Hochpunkt markierte HOCHTIEF Anfang November 2007 bei 98,31 Euro. Dieses Hoch markierte zugleich einen Wendepunkt in der Trendrichtung. In den folgenden Jahren ging es mit der Kursnotierung abwärts. So fand sich die Aktie am 18. August 2008 bei 51,91 Euro wieder und fiel bis Oktober 2008 auf 19,78 Euro zurück. Zwischen Oktober 2008 und Februar 2009 bildete HOCHTIEF im Bereich 20,50 Euro einen Boden und notierte am 18. August 2009 schon wieder bei 48,00 Euro. Nach einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung markierte HOCHTIEF im April 2010 ein Hoch bei 65,30 Euro, bevor eine Korrektur die Aktie auf 45,09 Euro zurückwarf. Seitdem konnte die Notierung wieder zulegen und muss die 200-Tage-Linie überwinden, um erneut in Richtung 65,00 Euro vorstoßen zu können. Spekulativ orientierte Anleger, die von einem Anstieg über die 200-Tage-Linie bei derzeit 54,28 Euro ausgehen und an einer möglichen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei HOCHTIEF partizipieren möchten, können mit dem Wave XXL Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB9MQE) auf steigende Kurse setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 44,20 Euro. Anleger, die dagegen meinen, dass die Aktie an der 200-Tage-Linie nach untern abprallt, können mit dem Wave XXL Put-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB8JGT) auf eine fallende Kursnotierung bei HOCHTIEF spekulieren. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 61,40 Euro.

Stand: 20.08. 2010

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