Kursfeuerwerk im DAX - Bundesregierung verspricht Konjunkturprogramm
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- Moderna: Positive Zwischenergebnisse zu einem Coronavirus-Impfstoff
- Bundesbank dämpft Hoffnungen auf schnelle Erholung
- BDI fordert erneut Steuererleichterungen
- Historischer BIP-Einbruch befürchtet: Fed läutet die Alarmglocken
- Japans Wirtschaft stürzt ab
- EU-Kommission befürchtet Bevorteilung Deutschlands
- ifo: Schüler*innen verlieren später Einkommen, wenn Schulen lange schließen
- 'HB': Thyssenkrupp werkelt erneut an Stahlfusion
- Huawei sieht sich in seiner Existenz gefährdet
- Neuer Ärger für Wirecard mit Drittpartner
- Softbank will T-Mobile US-Anteile an Deutsche Telekom verkaufen
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DAX (Stand: 17:45 Uhr) & Wall Street
- Der deutsche Aktienmarkt ist mit einem regelrechten Kursfeuerwerk in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 5,67 Prozent auf 11.058,87 Punkte zu. Für die Euphorie auf dem Börsenparkett gab es mehrere Gründe. Am Nachmittag sorgte etwa die Ankündigung der Bundesregierung für ein Konjunkturprogramm Anfang Juni für Freude. "Die Bundesregierung wird gezielte Impulse setzen, die kurzfristig wirken und zeitlich befristet sind", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert nach Gesprächen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften. Das Programm sei auch ein Beitrag zur europäischen Solidarität, weil die Wachstumsimpulse "über Investitionen und Handel" auch anderen europäischen Ländern zu Gute kommen sollen, sagte Seibert. Zuvor hatte bereits eine Mischung aus wieder anziehenden Ölpreisen, verhalten positiven Signalen aus der japanischen Wirtschaft und der anhaltenden Hoffnung, dass sich die Wirtschaft angesichts der Lockerungen in der Viruskrise auf den Erholungsweg begeben kann, für Zuversicht gesorgt. Japan war zwar im ersten Quartal in eine Rezession gerutscht, die Wirtschaft schlug sich dort aber besser als von Ökonomen gedacht. Die Bundesbank rechnet noch im laufenden Frühjahr mit einer beginnenden Belebung der von der Corona-Pandemie beeinträchtigten deutschen Konjunktur, wie aus ihrem aktuellen Monatsbericht hervorgeht. Es bestehe aber eine sehr hohe Unsicherheit über die weitere Wirtschaftsentwicklung, hieß es einschränkend. Diverse Prognosen im Markt gehen derzeit von einem Einbruch des deutschen BIP um bis zu 14 Prozent im zweiten Quartal aus. zu Jahresbeginn war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zum Vorquartal um 2,2 Prozent geschrumpft.
- Positive Nachrichten zu Impfstoffkandidaten und amerikaweite Lockerungsmaßnahmen haben zu Wochenbeginn die US-Börsen angetrieben. Der Dow Jones stieg um 3,9 Prozent an, der S&P 500 gewann 3,2 Prozent und der Nasdaq 100 verbesserte sich um 1,96 Prozent.
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Unternehmensnachrichten
- Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines wird im Juni den Flugbetrieb auf mehreren wichtigen internationalen Strecken wieder aufnehmen.
- Der Fahrdienstleister Uber will laut "Wall Street Journal" weitere 3.000 Arbeitsplätze abbauen. Auch das nicht-Kerngeschäft (Fracht und autonomes Fahren) soll zusammengestrichen werden.
- Die Milliardärsfamilie Reimann will ihr Kaffeegeschäft einem Zeitungsbericht zufolge an die Börse bringen. Ein möglicher Börsengang des Kaffeekonzerns JDE Peet's an der Amsterdamer Börse kann laut "Financial Times" bis zu zwei Mrd. Euro einbringen. Die IPO-Ankündigung erfolge noch diese Woche.
- Der Essens-Lieferdienst Grubhub fordert in den Verhandlungen mit dem Fahrdienstvermittler Uber einen höheren Preis. Grubhub-CEO Maloney deutete demnach an, dass das letzte Angebot von Uber zu niedrig sei. Bei dem bisher geplanten Deal wurde die Grubhub-Aktie mit etwa 1,9 Uber-Aktien bewertet. Khosrowshahi habe nun 1,925 Uber-Aktien in Aussicht gestellt, hieß es laut Dow Jones Newswires.
- Die Investmentverluste seines Vision-Fonds haben dem japanischen Mischkonzern Softbank im vergangenen Geschäftsjahr rote Zahlen geliefert. Vor allem die Beteiligung an Wework trug zum Verlust bei. Softbank verbuchte für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2019/20 einen Nettoverlust von 951,58 Mrd. Yen, nach einem Gewinn von 1,4 B Bio. Yen im Jahr zuvor.
- Huawei sieht sich nach noch schärferen US-Sanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern in seiner Existenz gefährdet. Huawei-Chef Guo Ping warnte: „Diese neue Regel wird sich auf den Ausbau, die Wartung und den kontinuierlichen Betrieb von Netzen auswirken, die in mehr als 170 Ländern unsere Technologie nutzen." Für Huawei gehe es nun ums Überleben. Die neuen US-Maßnahmen sollen Huawei speziell den Zugang zu amerikanischer Halbleiter-Technologie versperren.
- Das US-Biotechunternehmen Moderna teilte mit, dass sich der Coronavirus-Impfstoffkandidat mRNA-1273 in einer Phase-1-Studie bislang als sicher und gut verträglich erwiesen habe und bei den Testkandidaten erste Anzeichen einer positiven Immunreaktion gezeigt habe.
- Laut dem aktuellen 13F-Formular, das Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffet regelmäßig bei der US-Börsenaufsicht SEC einreichen muss, finden sich im Depot der Investmentholding kaum noch Goldman Sachs-Anteile. Insgesamt verkaufte Berkshire 84 % der Papiere an der Investmentbank. Die im Depot verbliebenen 1,9 Mio. Titel sind noch 330 Mio. Dollar wert. Zuvor hatte Berkshire Goldman-Anteile im Wert von fast 2,8 Mrd. Dollar besessen.
- Apple hat knapp 100 Geschäfte weltweit wieder geöffnet. Mit einer reduzierten Kundenanzahl, Einzelbetreuung im Kundendienst sowie Gesichtsmasken für Angestellte und Kunden soll die Sicherheit in den Apple-Stores gewährleistet werden, berichtete Bloomberg. Apple selbst kündigte zudem an, in dieser Woche mehr als 25 seiner Filialen in den USA wieder zu öffnen.
- Facebook-Mitgründer Mark Zuckerberg will für umgerechnet 400 Mio. Euro die Plattform Giphy kaufen, eine Suchmaschine für animierte Bilder (Gif), wie die Internetseite „Axios“ berichtet. Die Plattform Giphy ist 2013 online gegangen. Der Dienst finanziert sich über Branded Content, also von Firmen bezahlte Inhalte.
- Die US-Warenhauskette J.C. Penney meldete am Wochenende Insolvenz an und will sich neu aufstellen sowie nach einem Käufer suchen. Am Freitag waren die Aktien noch um mehr als 21 Prozent angestiegen, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, bereits am 7. Mai eine fällige Zinszahlung geleistet zu haben.
- Der Baukonzern Hochtief hat den Auftrag für die neue A40-Rheinbrücke in Duisburg an Land gezogen. Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund 500 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Projekt umfasse außerdem den Bau anschließender Autobahnabschnitte. Die Bauarbeiten sollen Anfang Juni beginnen und 2026 abgeschlossen sein.
- Der Zahlungsdienstleister Wirecard wickelt in Ländern, in denen der Konzern keine eigenen Lizenzen hält, anfallendes Transaktionsvolumen über Drittpartner ab- Einer davon - Al Alam Solutions aus Dubai - hat nun den Konzern informiert, dass die Gesellschaft Al Alam Solutions FZ LLC geschlossen und das Geschäft auf andere Konzerngesellschaften unter seiner Dachorganisation übertragen wird. Grund sei ein Reputationsschaden, wie es hieß. Man reagiere mit dem Schritt auf die öffentliche Hinterfragung der Integrität, hieß es aus Dubai. Wirecard entstehe keine Beeinträchtigung der Abwicklungsfähigkeit oder bei den Transaktionsvolumina.
- Der japanische Mischkonzern Softbank will einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge ein großes Beteiligungspaket an der frisch fusionierten T-Mobile US an die Deutsche Telekom losschlagen. In diesem Falle könnten die Bonnen ihren Anteil von derzeit knapp 44 auf über 50 Prozent aufstocken. Softbank und die Deutsche Telekom befänden sich hierzu in Gesprächen, berichtete die Zeitung. T-Mobile US ist derzeit an der Börse insgesamt 120 Mrd. US-Dollar wert.
- Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp werkelt offenbar erneut daran, seine Stahlsparte mit einem Konkurrenten zu fusionieren. Das „Handelsblatt" berichtet, dass der Konzern hierfür bereits in Gesprächen mit Wettbewerbern ( die chinesische Baosteel, SSAB aus Schweden sowie erneut Tata Steel Europe) führe. Auf der heutigen Aufsichtsratssitzung soll jedoch noch kein Beschluss dazu fallen. Thyssenkrupp lehnte auf Anfrage der Zeitung einen Kommentar ab. Thyssenkrupp wollte seine Stahlsparte eigentlich mit Tata Steel Europe fusionieren, war dabei aber an den europäischen Wettbewerbsbehörden gescheitert.
- Der Immobilienkonzern Ado Properties hat seinen Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft erwartet der Konzern nicht. Das erste Quartal sei robust verlaufen, teilte Ado Properties am Montag mit. Die Erträge aus Vermietung sind im ersten Quartal aufgrund von Veräußerungen und wegen des Berliner Mietendeckels um 17 Prozent auf 29,4 Mio. Euro gesunken. Das operative Ergebnis (FFO1) sank in den ersten drei Monaten auf 11,5 Mio. Euro, nach 16,7 Mio. Euro vor einem Jahr. Zusammen mit dem seit Anfang April konsolidierten Anteil von Adler Real Estate erwartet Aldo im Gesamtjahr Nettomieteinnahmen von 280 bis 300 Mio. Euro an. Der FFO 1 soll 105 bis 125 Mio. Euro betragen.
- Der Billigflieger Ryanair wird im ersten Geschäftsquartal einen noch höheren Verlust als befürchtet verzeichnen. So dürfte zwischen April und Juni unter dem Strich ein Verlust von über 200 Mio. Euro anfallen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Konzern hatte bisher mit einem Fehlbetrag von mehr als 100 Mio. Euro gerechnet. Die Iren erwarten dieses Geschäftsjahr weniger als 80 Mio. Passagiere und damit nur noch fast die Hälfte der ursprünglich kalkulierten 154 Mio. Fluggäste. CEO Michael O'Leary geht davon aus, dass auch im Sommer zwischen Juli und September rote Zahlen unter dem Strich stehen werden.
Konjunktur & Politik
- Die Bundesregierung hat ein weitreichendes Konjunkturprogramm für Anfang Juni angekündigt. "Die Bundesregierung wird gezielte Impulse setzen, die kurzfristig wirken und zeitlich befristet sind", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert nach Gesprächen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften. Das Programm sei auch ein Beitrag zur europäischen Solidarität, weil die Wachstumsimpulse "über Investitionen und Handel" auch anderen europäischen Ländern zu Gute kommen sollen, sagte Seibert. Die Unions-Bundestagsfraktion fordert in diesem Zusammenhang auch eine steuerliche Entlastung von Unternehmen. "Wir sehen, ebenso wie der BDI, sofortigen Handlungsbedarf auf dem Gebiet des Unternehmenssteuerrechts", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Fraktion, Antje Tillmann (CDU). Gefordert wird unter anderem eine Ausweitung der Verlustverrechnungsmöglichkeit für die Unternehmen.
- Deutschland und Frankreich befürworten einem Medienbericht zufolge einen Wiederaufbauplan im Volumen von 500 Milliarden Euro.
- Bundesinnenminister Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Söder haben das Ziel bestätigt, alle Grenzkontrollen bis Mitte Juni aufzuheben.
- Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Mai etwas verbessert. Der NAHB-Hausmarktindex sei im Vergleich zum Vormonat um sieben auf 37 Punkte gestiegen, teilte die National Association of Home Builders am Mittwoch mit. Experten hatten eine kleine Erholung auf 35 Punkte erwartet. Im Vormonat fiel der Indikator auf ein Mehrjahrestief.
- Die Große Koalition in Berlin hat sich in der Frage über Mindestabstände für Windräder an Land geeinigt. Wie die Vize-Fraktionschefs Carsten Linnemann (CDU) und Matthias Miersch (SPD) am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagten, soll im Baugesetzbuch eine Länderöffnungsklausel eingeführt werden. die es Ländern ermöglichen soll, einen Mindestabstand von bis zu 1.000 Metern zwischen Windrädern und Wohngebäuden aufzunehmen.
- Nach Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell setzen die Investoren ihre Hoffnungen weiter auf die Notenbanken. Powell hatte in einem CBS-Interview zwar gesagt, dass er nicht mit einer schnellen Erholung der US-Wirtschaft rechne, vielmehr könne sich dies bis Ende kommenden Jahres hinziehen. Zugleich stellte er aber die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft heraus.
- Die Bundesbank rechnet noch im laufenden Frühjahr mit einer beginnenden Belebung der von der Corona-Pandemie beeinträchtigten deutschen Konjunktur. Es spreche derzeit vieles dafür, dass sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Verlauf des zweiten Quartals im Zuge der Lockerungsmaßnahmen wieder aufwärts bewegen wird und eine Erholung in Gang kommt, heißt es im heute veröffentlichten Monatsbericht. Ausmaß und Geschwindigkeit blieben aber ungewiss. Es bestehe aber eine sehr hohe Unsicherheit über die weitere Wirtschaftsentwicklung. „Trotz der eingeleiteten Lockerungen ist das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland nach wie vor sehr weit von einem Zustand entfernt, der bislang als normal angesehen wurde. Die verfügbaren Konjunkturindikatoren zeichnen ein entsprechend düsteres Bild", konstatieren die Bundesbank-Volkswirte. „Die deutsche Wirtschaft bleibt auch im zweiten Quartal fest im Griff der Coronavirus-Pandemie. Die Wirtschaftsleistung dürfte nochmals erheblich niedriger ausfallen als im Durchschnitt des schon gedrückten ersten Vierteljahres."
- Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat konkrete Unterstützung der Politik für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts angemahnt. BDI-Präsident Dieter Kempf forderte, unverzüglich mit Sofortmaßnahmen zu beginnen, weil bis zur parlamentarischen Sommerpause nur noch wenige Wochen blieben. Der BDI legte dazu einen Sechs-Punkte-Plan vor. Darin machte sich der Industrieverband unter anderem für schnelle Steuerentlastungen für Unternehmen stark. Eine stark ausgeweitete Verlust-Verrechnung sei demnach die am schnellsten wirkende Einzelmaßnahme, um die negativen Effekte der Pandemie auf die Unternehmensbilanzen zu dämpfen, erklärte Kempf.
- Die US-Wirtschaft könnte im laufenden Quartal nach Einschätzung der US-Notenbank um bis zu 30 Prozent schrumpfen. Es sei gut möglich, dass das Bruttoinlandsprodukt infolge der Corona-Pandemie um 20 bis 30 Prozent abnehme, sagte Fed-Direktor Jerome Powell am Sonntag in einem Interview mit CBS. Zudem halte er es für möglich, dass die Arbeitslosenquote auf 20 bis 25 Prozent steigt. Powell betonte, im dritten Quartal könnte es wieder ein Wirtschaftswachstum geben. Entscheidender Faktor sei aber, dass sich das Coronavirus nicht weiter ausbreite. Für eine vollständige Erholung sei womöglich ein Impfstoff nötig, betonte der Fed-Chef.
- Japans Wirtschaft steht wegen der Corona-Krise vor einem dramatischen Absturz. Bereits im 1. Quartal brach die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt um annualisiert 3,4 Prozent ein - und das sogar noch vor dem Ausrufen des landesweiten Notstands. Der Rückgang im ersten Quartal fiel zwar geringer aus als befürchtet, doch Volkswirte rechnen damit, dass der japanischen Wirtschaft das Schlimmste noch bevorsteht.
- Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, äußert sich besorgt über „riesige Unterschiede" bei den Corona-Staatshilfen der Mitgliedsländer. Den Statistiken der Kommission zufolge entfalle die Hälfte der genehmigten Corona-Hilfen auf Deutschland, sagt sie der "Süddeutschen Zeitung“. Es bestehe die Gefahr, dass dies den Wettbewerb auf dem Binnenmarkt verzerre und die wirtschaftliche Erholung verlangsame. Die Dänin fügte hinzu, bislang sei noch kein Antrag eines Mitgliedslandes auf Corona-Staatshilfen für die Wirtschaft von der Kommission abgelehnt worden. Vestager ist auch EU-Kommissarin für den Wettbewerb.
- Das ifo Institut warnt vor Einkommensverlusten im Erwerbsleben bei Schüler*innen, deren Schulen in der Coronakrise lange geschlossen waren. „Geht etwa ein Drittel eines Schuljahres an Lernen verloren, so geht dies über das gesamte Berufsleben gerechnet im Durchschnitt mit rund 3 bis 4 Prozent geringerem Erwerbseinkommen einher���, schreibt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, in einem Aufsatz. „Untersuchungen streikbedingter Schulschließungen, vorab geplanter Kurzschuljahre und langer Schulferien zeigen, dass ausbleibender Schulunterricht die Kompetenzentwicklung und den zukünftigen Arbeitsmarkt-Erfolg dauerhaft schmälern“, so Wößmann. „Wir müssen alles daransetzen, dass alle Kinder und Jugendlichen umgehend wieder lernen“.
- Ende März waren in Deutschland gut 5,6 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Damit ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber März 2019 um 73.000 bzw. 1,3 Prozent zurück. Bereits im Februar hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 Prozent gegeben.
- Das Robert-Koch-Institut meldete am Montag 342 neue Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland binnen 24 Stunden. Damit haben sich nachweislich rund 174.700 Menschen hierzulande angesteckt. 154.600 gelten als genesen, 7.935 Infizierte sind bisher an oder mit dem Coronavirus gestorben. Am Wochenende haben nicht alle Gesundheitsämter Zahlen übermittelt, die Zahlen könnten sich demnach noch ändern.
- US-Außenminister Mike Pompeo hat China davor gewarnt, die Arbeit von Journalisten in Hongkong zu behindern. Jede Entscheidung Pekings, die Autonomie Hongkongs einzuschränken, würde zu einer Neubewertung seitens der USA führen. China hatte im März gedroht, Journalisten auszuweisen. Dies gilt jedoch nicht für Hongkong.
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