HighTech: Markt - und Aktieneinschätzungen
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Ralph Acampora, leitender charttechnischer Analyst bei Prudential Securities, sieht in den Märkten Gewinnmitnahmen. Der Aktienmarkt brauche eine kleine Korrektur, allerdings erwartet Acampora keinen Test der Tiefstkurse vom September.
Das Vertrauen der Anleger baue sich langsam wieder auf. Allerdings sei keine V-förmige Erholung der US-Wirtschaft zu erwarten.
Die Aktienmärkte könnten sich im ersten Quartal 2001 stark erholen, da 6 Monat später die Erholung der Wirtschaft eintrete, so Acampora.
Der Markt wird in einer Trading Range weiterlaufen, bis die Anleger deutliche Signale von der US-Wirtschaft erhalten.
Man solle nun nicht den Fehler machen und Techaktien hinterherjagen, vielmehr solle man nur kaufen, wenn man einen Anlagehorizont von einem Jahr habe.
Auch Mike Hurley von SoundView Technology meldete sich vor wenigen Minuten zu Wort und erklärte, daß er noch weiteres Aufwärtspotenzial für die Märkte sehe: "Das Volumen war beim Ausbruch sehr stark, das Momentum steigt kontinuierlich an und wir befinden uns nicht in einem überkauften Zustand- eine gewaltige Kombination, die einerseits für weiter steigende Kurse spricht und andererseits die Wahrscheinlichkeit, daß die Tiefkurse vom September noch einmal getestet werden könnten, reduziert", meinte der Experte, der allerdings lediglich eine technische Sichtweise widergab.
Der bekannte technische Analyst Richard Dickson von Hilliard Lyons erklärte heute, daß die ausgeprägte Mittwochskursrallye am Nasdaq nichts an seiner Ansicht ändern könne, daß kurzfristig fallende Kurse bevorstehen würden.
Vielmehr sei es in der Vergangenheit öfter schon so gewesen daß dann, wenn die letzten Investoren versuchten, den abgefahrenen Zug noch zu erwischen, ein Ende der Rallye nicht mehr weit war. So solle es auch diesmal sein.
Er begründete seine Prognose mit technischen Indikatoren, die ihm schon sehr bald ein überkauftes Szenario anzeigen würden. Daß dies sehr bald geschehen solle zeigt die Äußerung "Wir reden eher über Sekunden als über Minuten".
Das S&P Investment Policy Committee empfahl heute Investoren, ihre Aktienbestände im Portfolio von 60% auf 65% zu erhöhen, während Anleihen von 25% auf 20% heruntergefahren werden sollten.
Als Grund nannte man die sich erholende US-Wirtschaft sowie die wieder steigenden Unternehmensgewinne. Zwar seien Aktien auch nach dem Kurssturz noch relativ hoch bewertet, doch fehle es an echten Alternativen. Auch solle es in diesem Jahr nicht zu dem oft gesehenen Rückschlag an den Märkten Mitte Dezember kommen. Viele Investoren würden sich für das nächste Jahr mit Aktien eindecken wollen.
Im Jahr 2002 werde es im S&P 500 einen zweistelligen Prozentzuwachs geben, prognostizierten die Experten.
Analyst N. Quinn Bolton von CIBC stufte die Papiere von Integrated Device Technology, Applied Micro Circuits und PMC-Sierra von BUY auf HOLD ab. Als Grund gab er an, dass die derzeitige Rallye in diesen Aktien nicht mehr länger von den Fundamentaldaten gestützt werde.
Bolton merkte an, dass die Fundamentaldaten schlecht geworden seien, besonders in Japan und Europa. IDT hatte vor kurzem mitgeteilt, dass aufgrund der Probleme in diesen Regionen die Umsätze im dritten Quartal sequentiell 15-20% fallen würden.
Der Analyst wies auch daraufhin, dass die Erwartungen für Kapitalausgaben bei Serviceprovidern, die Hauptkunden der genannten Unternehmen, niedrig seien.
IDT konnte seit den Anschlägen um 54%, Applied Micro um 110% und PMC um 185% zulegen.
Der neue Chefstratege für US-amerikanische Märkte, Richard Bernstein, ist bearisher als seine Vorgängerin, Christine Callies (BoerseGo berichtete).
Merrill teilte mit, dass Callies das Unternehmen heute verlassen werde, nachdem sie seit Juni 2000 die Funktion als Chefstrategin für US-Märkte begleitete.
Bernstein, der seit 1988 globaler Quantitative Strategist bei Merrill Lynch ist, wird nun zwei Funktionen bei Merrill Lynch haben.
Bernstein ist bearisher als seine Vorgängerin und hält 60 Prozent Aktien, 20 Prozent in Anleihen und sichert sich mit 20 Prozent in Barbeständen in seinem Musterdepot ab.
Callies empfahl den Investoren, 74 Prozent des Gesamtwertes des Depots in Aktien zu investieren, 25 Prozent in Anleihen und 1 Prozent in Cash.
Sie erwartete auch, dass der S&P 500 zum Jahresende bei 1,200 stehen würde, im nächsten Jahr sollte er gar 1,450 Punkte erreichen können.
Bernstein wird eng mit David Bowers zusammenarbeiten, dem globalen Investmentstrategen von Merrill.
Fred Hickey vom US-amerikanischen Barron´s Magazin ist der Meinung, dass die aktuelle Rallye auf der Hoffnung der Unternehmen und der Investoren basiere, dass sich die konjunkturelle Situation bald aufkläre. Es habe Anfang des Jahres, im Frühjahr und im Sommer dieses Jahres auch Rallyes gegeben, allerdings seien diese bald wieder ausgetrocknet.
Er sieht keine "solide" Basis für Optmismus. Er ist der Meinung, dass der leichte Zuwachs bei den Lagerbeständen der Produzenten, Liereranten und Komponentenhersteller vor der Einführung von Windows XP als Zeichen der Erholung fehlinterpretiert wurde.
Er sieht die schwache Nachfrage nach PCs im Einzelhandel, das "schwache Geschäft" im Vertrieb, und die schwache Nachfrage in Asien als die wahre Situation im Computer Sektor an.
Der Absatz des neuen Betriebssystems Windows XP von Microsoft ist in den ersten drei Wochen stetig abgeflacht, was das Betriebssystem der Rolle enthebe, ein Auslöser für eine Erholung zu sein.
Er erwartet, dass sich die Situation in Zukunft noch verschlechtern werde.
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