Kommentar
12:22 Uhr, 18.02.2014

„Hi-Score“ – Ausstieg zum Höchstkurs

Die Chance auf weiter steigende Kurse auf der einen Seite und die Gefahr unkalkulierbarer Rückschlaggefahren auf der anderen, so stellen sich die Märkte in Zeiten von Draghi, Yellen & Co. dar. Mit Hi-Score-Protect-Zertifikaten können sich Anleger den höchsten Ausstiegskurs über die nächsten Jahre sichern.

Erwähnte Instrumente

  • Hi-Score Protect Zertifikat auf EURO STOXX 50
    Kursstand: 115,00 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Fällt der in den vergangenen gut eineinhalb Jahren reichlich gemästete Börsenbulle in diesem Jahr tatsächlich um wie vom Blitz getroffen und streckt alle viere von sich? Die grafische Aufbereitung der neuen Ausgabe des „Aktionärs“ unterfüttert mit reißerischen Headlines wie „Neuer Finanzschock“ oder „Panik an den Weltbörsen“, könnte fast auf ein solches Szenario hindeuten – vor kurzer Zeit sahen die Schlagzeilen an gleicher Stelle doch noch gänzlich anders aus. Die kleine Konsolidierung der vergangenen Wochen beim DAX von bis zu sieben Prozent scheint bei vielen Optimisten durchaus Spuren hinterlassen zu haben, auch wenn man im Vorfeld eine 10-prozentige Korrektur als völlig normal und sogar erwünscht bezeichnet hatte. Ob die Gefahr nach dem Mini-Rücksetzer schon vorbei ist, nachdem sich die Märkte in den letzten Tagen bereits wieder deutlich erholt haben, wollen wir in der aktuellen Online-Umfrage auf http://www.boerse-go.de/ von unseren Usern wissen. Dabei zeichnet sich bislang vor allem ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Anlegern, die mit neuen Höchstkursen rechnen (34 Prozent), ebenso ab, wie mit jenen, die dem DAX zumindest noch einen Rutsch unter die 9.000-Punktemarke zutrauen (44 Prozent).

Wovon der Direktanleger träumt

Längerfristig gesehen dürfte der Großteil aber auf jeden Fall immer noch positiv gestimmt sein. Wie schön wäre es da, wenn man am Ende seines Investments auch tatsächlich zum Höchstkurs aussteigen könnte, ein Vorhaben das allerdings wohl nur den wenigsten Anlegern gelingen dürfte, zumindest wenn es sich um Direktinvestoren handelt. Dagegen sind am Zertifikatemarkt immer wieder einmal Lock-In-Produkte mit einem optimierten Ausstiegs-Mechanismus verfügbar. So wurden von der HypoVereinsbank im vergangenen Jahr zwei sogenannte Hi-Score-Protect-Zertifikate auf den Euro STOXX 50 emittiert, die ähnlich wie ein „Highscore“ beim „Flippern“ im übertragenen Sinn auch dem Anleger einen interessanten Mehrwert bieten. Dabei wird der Auszahlung bei Fälligkeit dank der eingebauten „Lookback-Option“ statt dem aktuellen Referenzkurs der höchste während der Laufzeit erreichte Indexstand zugrunde gelegt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Basiswert über seinem Ausgangsniveau notiert. Ansonsten verfällt zwar die Lookback-Option wertlos, doch kommt dann automatisch die zusätzliche Teilschutz-Komponente ins Spiel. Hat der Euro STOXX 50 nicht mehr als 40 Prozent seit Emission verloren, erhält der Investor immer noch den Nennbetrag von 100 Euro zurück. Erst wenn auch die bei 60 Prozent fixierte Barriere nicht halten sollte, wäre der Zertifikate-Inhaber dem Direktinvestor gleichgestellt und müsste ebenfalls den vollständigen Verlust seit Emission tragen.

Hi-Scorer mit zeitnaher Ausstattung

Der Anleger kann bei der HVB zwischen einem bis März 2018 (HVB07M) und einem bis September 2019 laufenden Produkt wählen. Letzteres wurde einige Monate später bei einer Basis von 3.004,56 Indexpunkten aufgelegt und kann deshalb nur knapp über dem Ausgangskurs zu 101,66 Euro erworben werden. Sollte der Index bei Fälligkeit über dem Basispreis notieren, wird der Investor so gestellt, als wäre er zum Höchstkurs der nächsten fünfeinhalb Jahre ausgestiegen. Liegt der Schlussstand jedoch unter 3.004,56 Zählern und wird zumindest die Barriere bei 1.802,74 Punkten nicht unterschritten, käme es immer noch zur Nominaltilgung.

Die Variante mit tieferer Basis

Bei dem etwas älteren Hi-Scorer liegt die Ausgangsbasis für die Höchststandoptimierung sogar nur bei 2.704,73 Punkten, die Barriere für den Teilschutz 40 Prozent unterhalb davon bei 1.622,84 Punkten. Der Unterschied zum aktuellen Kurs des Euro STOXX 50 ist hier allerdings mit einem Briefkurs von 115,86 Euro bereits eingepreist. Sollte es am Laufzeitende nur zum Teilschutz-Szenario reichen und der Index unterhalb von 2.704,73 Zählern (ca. -12 Prozent) notieren, müsste die Differenz zum Nennwert als Verlust verbucht werden. Dieser würde sich dann allerdings nicht weiter erhöhen, selbst wenn der Index noch bis zur Barriere von 1.622,84 Punkten fallen würde.

Hi-Score-Protect-Zertifikate auf den Euro STOXX 50:

WKN

Emittent

Basispreis

Barriere

(60 %)

Letzte Bewertung

Briefkurs

HVB07M

HVB

2.704,73 

1.622,84 

14.03.18 

115,86 €

HVB1GT

HVB

3.004,56 

1.802,74 

16.09.19 

101,66 €

Der BörseGo Tipp:

Die beiden Hi-Score-Protect-Zertifikate der HVB eignen sich für den Börsenbullen, der in den nächsten Jahren noch mit deutlich höheren Kursen beim Euro STOXX 50 rechnet, dabei aber auch von größeren Schwankungen ausgeht. Wichtig ist hier vor allem, dass am Ende die jeweiligen Basispreise gehalten werden. Gelingt das nicht, sichert der komfortable 40-prozentige Puffer zumindest noch den Nennbetrag ab.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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