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16:28 Uhr, 16.09.2004

HF zunehmend in Energiegeschäften involviert

Gemäß einem neuen Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) partizipieren immer mehr traditionelle Finanzinstitutionen wie Investmentbanken oder auch Hedge Fonds in Energiegeschäften, was die gesamte Finanzbranche anfälliger für mögliche Ausschläge bei Energiepreisen mache.

Der steigende Handelsumsatz in Kontrakten für Elektrizität, Erdöl oder Erdgas sei eine normale Entwicklung und Folge der Deregulation dieser Industriezweige in den USA und ein Resultat der steigenden Nachfrage aus Asien, so der IWF in seinem "Global Financial Stability" Bericht. Firmen, die im Trading dieser Kontrakte aktiv partizipieren, sollten Wege finden, sich gegen große Ausschläge der Preise zu schützen. Nach dem Bankrott von Enron im Jahr 2002 haben Investmentbanken und Broker ihre Energietradingaktivitäten deutlich ausgeweitet.

Nebst dem traditionellen Trading von Futureskontrakten haben Investmentbanken auch zunehmend Zukäufe von Kraftwerken und anderen Einrichtungen im Sektor getätigt. So beteiligte sich die US-Investmentbank Goldman Sachs für $2.5 Milliarden an verschiedenen Kraftwerken, während Morgan Stanley bereits drei Kraftwerke besitzt.

Mit dem Zukauf könnten die Investmentbanken ihre Kontraktkäufer direkt bedienen, anstatt die mit den Kontrakten gehandelten Energiemengen fremdzubeziehen, so der IWF.

Zudem fand der IWF heraus, dass Hedge Fonds massiv Longkontrakte auf Erdöl Ende 2003 und Anfang 2004 erwarben.

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